Im Firmenjargon der HypoVereinsbank heißt es „Modernisierung des Privatkundengeschäfts“, in der Realität bedeutet es die Schließung der Filialen in Bad Staffelstein und Burgkunstadt. Dafür soll der Standort Lichtenfels aufgewertet werden, wie Banken-Sprecher Markus Block auf Anfrage mitteilte.
Zuerst trifft es die Filiale in Bad Staffelstein: Am 30. Oktober wird sie zum letzten Mal ihre Pforten öffnen. Danach wird es in der Bad-Stadt nicht einmal mehr einen Geldautomaten der HypoVereinsbank geben.
Die beiden Mitarbeiter werden nach Lichtenfels versetzt, von den rund 3200 Kunden erwartet man, dass sie sich ebenfalls künftig an die letzte verbleibende Filiale im Landkreis wenden oder ihre Geldgeschäfte online abwickeln.
Der zweite Streich trifft die Filiale in Burgkunstadt, wo bisher ein Mitarbeiter rund 1000 Kunden betreut. Nach dem 14. November wird dort in der Kulmbacher Straße nur noch eine „Service-Zone“ mit Geldautomat und Kontoauszugsdrucker für die Kunden zur Verfügung stehen.
Wie lange, wollte der Sprecher nicht sagen, auf jeden Fall bis zum nächsten Frühjahr. Der Mitarbeiter werde in Lichtenfels eingesetzt.
„Modernisierungs“-Strategie
Die Standortschließungen sind Teil der „Modernisierungs“-Strategie des Bankhauses, dem 240 von bisher 580 Filialen zum Opfer fallen. Außer Lichtenfels sind die nächsten HypoVereinsbank-Standorte erst wieder in Kulmbach und Kronach zu finden. Auch die Zahl der Arbeitsplätze soll deutschlandweit um 1500 abgebaut werden, davon 1300 im Privatkundengeschäft. Ausgebaut und modernisiert werden sollen dagegen die verbleibenden Standorte, wie der in Lichtenfels. Die Arbeiten sollen im nächsten Frühjahr erfolgen. Außerdem verspricht die HypoVereinsbank Verbesserungen beim Online-Banking und als Alternative zum Berater am Schalter einen Video-Service, der jedem Kunden ebenfalls einen festen Ansprechpartner – wenn auch virtuell – garantieren soll.