„Zehn, neun, acht ...“ Laut zählten zahlreiche Kinder auf dem Marktplatz zusammen mit Korbstadtkönigin Maria I. und Bürgermeister Andreas Hügerich, bis der große Christbaum vor dem Rathaus hell erstrahlte. Ein Erlebnis für Klein und Groß war das stimmungsvollen Einschalten der Christbaumbeleuchtung zur Eröffnung des Lichtenfelser Märchenwalds am Freitagabend.
„Ihr bringt uns ein wundervolles Geschenk, das Licht.“
Andreas Hügerich, Bürgermeister
In einem bunten Laternenzug waren die Kinder zuvor mit der Korbstadtkönigin vom Stadtschloss auf den Marktplatz gezogen, wo sie von der Bläsergruppe Unterlangenstadt mit festlichen Melodien empfangen wurden. „Ihr bringt uns ein wundervolles Geschenk, das Licht, das wir jetzt in der dunklen Jahreszeit so dringend brauchen“, begrüßte der Bürgermeister die Kinder. Das Licht, in dem die festlich geschmückt Stadt jetzt erstrahle, bereite die Menschen auf das Weihnachtsfest vor und solle trotz der Hektik in der angeblich so „staden Zeit“ daran erinnern, dass es im Leben wichtigeres gebe, wie Liebe und Menschlichkeit. Gerade die Erinnerungen an die Adventszeit mit ihrem Zauber prägten sich den Kindern als Erinnerung ein. So denke er noch gerne an die alljährliche Fahrt mit seinem Vater im Zug zum Nürnberger Weihnachtsmarkt, während die Mutter zu Hause Plätzchen buk. Den Kindern gab er die Geschichte vom kleinen Weihnachtsbaum, der traurig ist, weil ihn niemand als Christbaum möchte, mit auf den Weg.
Gedränge herrschte bei der Kindereisenbahn, wo die Kinder Schlange standen, um Freifahrten zu genießen. Gutscheine für die Bahn, eine Bratwurst und Kinderpunsch hatte die Stadt allen spendiert. Gefragt waren die 15 ehrenamtlichen Eisenbahner, die die beliebte Kindereisenbahn in den nächsten vier Wochen betreuen, Fahrkarten verkaufen und den Kleinen beim Einsteigen helfen werden. Zusammen mit Bürgermeister Hügerich gab die fünfjährige Mathilda Leikeim das Signal zur ersten Fahrt des Bähnchens. Sie war mit ihrem Opa Jürgen Dauer gekommen. Nach 40 Jahren Dienst am Lichtenfelser Bahnhof leistet ist er jetzt ehrenamtlich beim Märchenwald im Einsatz.
„Wir haben heuer vier neue Schaffner gewonnen“, freute sich Peter Dauth, der einzige unter den Bahnern, der noch aktiv im Dienst ist. Seit der Eröffnung des Märchenwalds vor 16 Jahren nimmt er sich jedes Jahr drei Wochen Urlaub, um das Kindervergnügen zu betreuen. „Die strahlenden Kinderaugen sind mein schönster Lohn“, schwärmte er. Und betonte, dass die Bahn kein kommerzielles Fahrgeschäft, sondern eine städtische Einrichtung ist. „Wir lassen die Kinder immer ein paar Runden mehr fahren, damit sie ihren Spaß haben und wiederkommen“, verriet er augenzwinkernd.