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LICHTENFELS: Erschließung für 6,2 Millionen Euro

LICHTENFELS

Erschließung für 6,2 Millionen Euro

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    Der Stadtrat beschloss den Bau der Erschließungsstraße für das neue Gewerbegebiet An der Zeil II.STADT LICHTENFELS
    Der Stadtrat beschloss den Bau der Erschließungsstraße für das neue Gewerbegebiet An der Zeil II.STADT LICHTENFELS Foto: Foto:

    Knappe fünf Millionen Euro lässt sich die Stadt die erste Erschließung des neuen, rund 38 Hektar großen Gewerbegebiets An der Zeil II in Schney kosten. Für dieses Geld gibt es eine rund einen Kilometer lange Straße mit Radweg, deren Kanalisierung sowie ein Regenüberlaufbecken und die Oberflächenwasserableitung. Der Stadtrat gab in seiner Sitzung am Montagabend grünes Licht für die Maßnahme, die Erster Bürgermeister Andreas Hügerich begeistert einen „Riesenimpuls“ für die Stadt bezeichnet.

    Stadtkämmerer Johann Pantel ergänzte, dass eine weitere halbe Million Euro für die Gas- und Wasserversorgung in der neuen Straße fällig werde. Zusammen mit dem ebenfalls neuen Gewerbegebiet in Seubelsdorf werde durch das nun zu erschließende Areal An der Zeil II außerdem eine allgemeine Verstärkung der Gasversorgung notwendig, was weitere 800 000 Euro koste. Zusammen mit den knappen fünf Millionen Euro Gesamtkosten (Kanalisation: 1,3 Millionen Euro; Straßenbau mit Radweg und Beleuchtung: 2,5 Millionen Euro; Regenüberlaufbecken und Oberflächenwasserableitung: 1,1 Millionen Euro) zahle die Stadt für die Erschließung des Gewerbegebiets In der Zeil II 6,2 Millionen Euro.

    Wertsteigerung der Fläche

    Hügerich und Pantel betonten darüber hinaus die Wertsteigerung der Flächen, mit der die Eigentümer für ihre Grundstücke rechnen können. Währende der Rathauschef das Interesse der Stadt am Erwerb der Flächen betonte, nannte sein Finanzchef aber auch die Erschließungskosten: Diese liegen nach seiner Schätzung zwischen 25 und 30 Euro pro Quadratmeter.

    Wie Thomas Kraus, der stellvertretende Leiter des Tiefbauamtes, erläuterte, soll Anfang April 2018 mit den Arbeiten an der Straße, die von der Kreisstraße Lif 27 (frühere Bundesstraße B 289 in Richtung Buch) aus das neue Gewerbegebiet erschließt, begonnen werden. Insgesamt sollen die Maßnahmen 16 Monate dauern und somit im Juli 2019 beendet sein. Um die Arbeiten so zügig voranzubringen, sollen diese in zwei Baulosen vergeben werden, führte Kraus weiter aus. Im „Baulos 1“ sind seinen Ausführungen zufolge die Straße selbst, ein Wendehammer, der Radweg, ein Regenüberlaufbecken sowie ein Parkstreifen für Laster vorgesehen. Das „Baulos 2“ enthält die Bewässerungskanäle bis zum Lichtenfelser Weg in Schney.

    „Kinder sind der Mittelpunkt unserer Familien und der Gesellschaft, deswegen gehört der Spielplatz in die Mitte.“

    Helmar Zipp, Stadtrat (SPD)

    Bernd Müller vom Planungsbüro Schneeberger und Kraus ging ausführlich auf die Problematik der Entwässerung des 38 Hektar großen Gewerbegebiets ein. So musste bei den Planungen nicht nur ein zweijähriges Starkregenereignis mit geschätzten 4100 Litern Niederschlag in der Sekunde auf das gesamte Areal berücksichtigt werden, sondern auch generell eine zukunftsfähige Entwässerung. Während die Schmutzwasserentwässerung ohne Probleme ans bestehende Netz anzuschließen sei, habe man einen neuen Regenwasserkanal bis zum Lichtenfelser Weg planen müssen, der das Wasser unterhalb des Wehres in den Main leitet. Dieser Kanal werde im Übrigen teilweise offen angelegt, so Müller weiter.

    Bürgermeister Hügerich betonte, dass die Stadt mit der Erschließung von An der Zeil II die Basis für die Ansiedlung neuer Unternehmen in Lichtenfels schaffe. Bereits jetzt gebe es Interessenten, so das Stadtoberhaupt.

    Lob gab es von allen Stadträten. Christian Barth (Junge Bürger), Roland Lowig (WLJ), Bernhard Christoph (Grüne), Stefan Hofmann (FW) und Monika Faber (SPD) äußerten sich positiv über das Vorhaben, hoben auch den Bau des Radwegs hervor. Während Barth einen Kreisel im Einmündungsbereich der neuen Straße in die Lif 27 anregte, forderte Rudi Breuning (SPD) erst Verbesserung der Anbindung des bestehenden Gewerbegebiets an die Kreisstraße. Schließlich stimmten die Mitglieder einstimmig für das Projekt.

    Beschluss aufgehoben

    Nicht ganz so harmonisch ging es beim Thema Kinderspielplatz im Baugebiet in Reundorf zu. Zuerst musste das Gremium seinen Billigung des Bebauungsplanes B 92 aus der Sitzung am 9. Oktober wieder aufheben. Der Grund war laut Andreas Schönwald, Amtsleiter der Hauptverwaltung, ein Verstoß gegen die Geschäftsordnung bei der Abstimmung im vergangenen Monat. Um Rechtssicherheit zu schaffen, hob der Stadtrat einstimmig den Beschluss aus der letzten Sitzung auf.

    Anlage kann kleiner sein

    Nach diesem verwaltungstechnischen Akt ging es dann um die Sache, denn wie bereits vor sechs Wochen stand die Lage des Spielplatzes in dem neuen Bebauungsgebiet im Mittelpunkt der Diskussion. Helmar Zipp (SPD) plädierte für einen Spielplatz im Zentrum der neuen Siedlung. Dieser müsse bei weitem nicht so groß sein wie die mit 4000 Quadratmetern großzügig vom Bauamt geplante, jedoch für den Rand des Baugebiets an der Bahnlinie vorgesehen Anlage. Zipp meinte, dass der Spielplatz nicht größer als ein normaler Bauplatz sein bräuchte. Der Stadtrat: „Kinder sind der Mittelpunkt unserer Familien und der Gesellschaft, deswegen gehört der Spielplatz in die Mitte.“

    Dies sah die Mehrheit des Gremiums jedoch anders, lediglich Dietmar Heinkelmann (SPD) und Mathias Söllner (Grüne) stimmten für seinen Vorschlag. Stattdessen nahm der Stadtrat gegen die Stimmen von Heinkelmann und Zipp den Planentwurf der Verwaltung für das Baugebiet in Reundorf an. Dieses bietet Platz für 45 bis 50 Bauplätze sowie einen Spielplatz, der jedoch nicht im Zentrum, sondern am Rand des Areals liegt.

    Aus dem Stadtrat • Der Straßen- und Dammeinbruch am Mühlbach am 1. März kommt die Stadt teuer zu stehen. Die Wiederherstellung des auf einer Länge von etwa zehn Metern und einer Tiefe von drei Metern eingesackten Geländes kosten rund 511 000 Euro. Davon übernimmt die 125 000 Euro, den Rest von 387 000 Euro zahlt der Freistaat. • Für das nächste Jahr meldet Lichtenfels 13 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,53 Millionen Euro an förderfähigen Kosten für das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt und Ortsteilzentren“. Teuerste Maßnahmen sind die Sanierung des Anwesens Marktplatz 10 (300 000 Euro), die Sanierung des Anwesens Coburger Straße 20 (300 000 Euro) und die Gestaltungselemente mit Möblierung der Altstadt (222 000 Euro). • Die Stadt nimmt weiter an der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung für die Jahre 2020 bis 2022 teil. • Erster Bürgermeister Andreas Hügerich gab folgende, in der nichtöffentlichen Sitzung vom 9. Oktober beschlossene Vergaben für den Neubau der Stadtwerke bekannt: Leistung Estrich für die Firma Bobyk Goldkronach für 29 200 Euro; Leistung Innenputz an die Firma Kleber Scheßlitz für 58 386 Euro; Leistung Bodenbelag an die Firma Meusel Oberlangenstadt für 33 591 Euro; Leistung Trockenbau an die Firma Benedikt Stettefeld für 65 635 Euro. • Der Stadtrat billigte die 1. Änderung des Bebauungsplans B 13 „An der Hummerei“.

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