Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

LICHTENFELS: Neue Wohnungen auf Gärtnereigelände

LICHTENFELS

Neue Wohnungen auf Gärtnereigelände

    • |
    • |
    Die Gewächshäuser der ehemaligen Gärtnerei Peplinski im Lichtenfelser Friedhofsweg müssen dem Bagger weichen, um Platz für Wohnhäuser zu schaffen.
    Die Gewächshäuser der ehemaligen Gärtnerei Peplinski im Lichtenfelser Friedhofsweg müssen dem Bagger weichen, um Platz für Wohnhäuser zu schaffen. Foto: Gerhard Herrmann

    Blütenpracht und frisches Grün bestimmte jahrzehntelang das Bild auf dem Gelände der Gärtnerei Peplinsky zwischen Friedhofsweg und Müßiger Straße. Jetzt rollen die Bagger auf dem Gelände, um Platz für drei Wohnblöcke zu schaffen. Die Inhaber haben die beliebte Gärtnerei Ende 2017 aus Altersgründen aufgegeben.

    Bis zu 18 Wohnungen wollen Claus Deininger und Nurfet Shemoski auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Grundstück errichten. Der Bauantrag für das erste der drei Häuser mit sechs Wohnungen (insgesamt 512 Quadratmeter Wohnfläche) ist bereits genehmigt, bis Ende 2019 sollen die Mieter einziehen können, kündigt Claus Deininger an. „Das wird eine familienfreundliche Immobilie mit Wohnungen von 80 bis 100 Quadratmeter Größe“, erklärt er. Angesichts der Nachfrage nach Wohnraum sei das Projekt eine sinnvolle Investition, doch Sozialwohnungen könne er dort angesichts der Baukosten nicht errichten. „Sozialverträgliche Mieten von vier bis fünf Euro pro Quadratmeter können wir zurzeit nur in Altbauten mit niedrigerem Standard anbieten“, bedauert er.

    Ende 2019 bezugsfertig

    Die Bauvoranfrage für die nächsten beiden Wohnblöcke, die in den kommenden Jahren errichtet werden sollen, sei bereits in Bearbeitung. Die notwendigen Stellflächen (zwei Parkplätze pro Wohnung) seien auf dem Gelände nachgewiesen, so dass keine Parkprobleme in dem Viertel zu erwarten seien, bestätigt das städtische Bauamt. Mit etwas Wehmut betrachtet Joachim Peplinsky, der auf dem Gelände seit 55 Jahren eine Gärtnerei betrieben hat, die Abbrucharbeiten. Aus Altersgründen haben der 74-Jährige und seine Frau Hedwig (70) den Familienbetrieb Ende vergangenen Jahres geschlossen. „Die Fundamente für die Gewächshäuser habe ich noch selbst betoniert“, erinnert er sich. Zusammen mit seiner Frau und fünf Mitarbeitern hat er die Gärtnerei, die sein Vater Hans 1932 gegründet hat, ausgebaut und geführt.

    Beliebte Gärtnerei seit 1932

    Bereits vor sieben Jahren hatte er versucht, die Zukunft des Betriebs durch Verpachtung zu sichern, doch nach zwei Jahren übernahmen die Peplinskys notgedrungen wieder die Regie. „Es ist schwierig, in unserer Branche einen geeigneten Nachfolger zu finden“, sagt Peplinsky. Bedauert haben die Schließung nicht nur die Mitarbeiter, die inzwischen alle eine andere Beschäftigung gefunden haben. Noch heute fragen ehemalige Kunden Joachim Peplinsky um Rat, wenn sie ihn auf dem Friedhof sehen, wo er sich um die Pflege einiger Gräber von auswärtigen Angehörigen kümmert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden