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Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Zehn Millionen Mark Schaden nach Brand im Baur-Gartencenter

Lichtenfels

Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Zehn Millionen Mark Schaden nach Brand im Baur-Gartencenter

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    Wahrscheinlich Brandstiftung: Gegen 22 Uhr am 17. Dezember 1993 brennt der Baur-Gartencenter in Altenkunstadt lichterloh. Am nächsten Tag steht nur noch das Stahlgerippe.
    Wahrscheinlich Brandstiftung: Gegen 22 Uhr am 17. Dezember 1993 brennt der Baur-Gartencenter in Altenkunstadt lichterloh. Am nächsten Tag steht nur noch das Stahlgerippe. Foto: Repro: Gabi Kriese

    Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt

    Das Zusammenkommen der Menschen manifestiert sich in der vorweihnachtlichen Zeit im Landkreis Lichtenfels auch 1993 wieder in vielfältiger Weise: Neben den Jahresschluss- und Adventsfeiern laden etliche Laientheatergruppen zu ihren Vorstellungen, Turner zu ihren Galas, Chöre zu besinnlichen Konzerten und Weihnachtsmärkte zum gemeinsamen Glühwein-Plausch. Was nun noch zur Vollendung der Idylle fehlt, ist der leise rieselnde Schnee. Doch die Witterung ist nicht kalt genug - „nur“ trüb und nass.

    Kampf gegen „brauen Sumpf“

    „Rot gegen braun“: Mit seiner Plakataktion „Rassismus geht in die Hose“ gerät der Juso-Ortsverband Lichtenfels in ungeahnter Weise in die Schlagzeilen des Obermain-Tagblatts. Nämlich durch eine Nacht-und-Nebel-Diebstahls-Aktion der angegriffenen Rechten. Sämtliche aufgestellte Plakatständer verschwinden über Nacht auf Nimmerwiedersehen, berichtet die Polizei, bei der Anzeige wegen Diebstahls erstattet worden ist. Der „neue“ Rechtsextremismus schwelt im Untergrund und gewinnt gerade auch in Oberfranken an Zuspruch, betonen die Jungsozialisten, die gerade in jüngerer Zeit Veranstaltungen und Aufklärung in diese Richtung betreiben. Der Plakatständer-Klau, so heißt es im OT, „ist für den Juso-Ortsverband ein Beweis dafür, dass der Kampf gegen den ,braunen Sumpf‘ forciert werden muss“.

    100 000 Mark gewonnen

    Wie die Lotto-Bezirksstelle Vetter meldet, darf sich eine Lottospielerin aus dem Landkreis Lichtenfels über ein sechsstelliges „Weihnachtsgeschenk“ freuen: Runde 100 000 Mark hat sie beim Spiel „Super 6“ bei der Ziehung vom 11. Dezember 1993 gewonnen.

    Das höchste Amt im Landkreis hatte er zwölf Jahre lang inne: Am 15. Dezember 1993 übergibt Ludwig Schaller (CSU) sein Amt an den mit knapp 56 Prozent der Stimmen gewählten Reinhard Leutner (CSU). Seine Verabschiedung im festlichen Rahmen einer Kreistagssitzung ist gespickt von Lobeshymnen aus allen Richtungen - von der Bezirks- bis zur lokalen Ebene. Neben unzähligen Abschiedsgeschenken bedenkt man den 63-Jährigen insbesondere postwendend mit dem Titel „Alt-Landrat“. Im gleichen Rahmen wird der 51-jährige neue Landkreischef Reinhard Leutner vereidigt, der als Staffelsteiner Bürgermeister am Abend zuvor vom Stadtrat feierlich verabschiedet worden ist.

    World-Super-Cup-Sieger

    Sie ist bereits vielfach preisgekrönt„ und kommt aus Schönbrunn: „Chipsy von Kerkerbach“, die dreieinhalbjährige Neufundländer-Hündin von Susanne und Peter Hammer, erringt bei der Internationalen Rassehunde-ausstellung in Frankfurt am Main den ersten Platz und damit den Titel „World-Super-Cup-Sieger“.

    Ein Heißluftballon als „Erntemaschine“ - das hat Premiere am 15. Dezember 1993 am Sterzengraben bei Klosterlangheim. Zum ersten Mal überhaupt im Forstamtsbereich bedient man sich der Methode, vom Ballonkorb aus die Samen genetisch hochwertiger Winterlinden (mit Holzstöcken) abzuschlagen. Für den Arterhalt ist einwandfreies Saatgut wichtig und schützenswert, erläutert der Revierleiter: Und das gebe es am Sterzengraben in einer geschätzten Menge von 100 Kilo in diesem Jahr. Im Vergleich zur bisherigen Ernte mit Leiter und Steigeisen bietet die Ballonernte den Vorteil, dass man den Baum nahezu komplett abernten kann und ihn dabei praktisch nicht beschädigt.

    Loderndes Feuer

    Loderndes Feuer im Baur-Gartencenter Altenkunstadt bemerkt am späten Abend des 17. Dezember ein Gast der Weihnachtsfeier, die gerade in der Betriebskantine stattfindet. Das ruft die Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis zusammen. Und sie haben mit erschwerten Bedingungen gegen die meterhohe Feuerwand zu kämpfen: Immer wieder bersten in dem Glasanbau weitere Scheiben in der Hitze. Und starker Wind versprüht gefährlichen Funkenregen aus dem Inferno heraus. Nachdem die 150 Floriansjünger mit geballter Löschkraft binnen einer Stunde das Feuer eindämmen, offenbart sich ein massiver Gebäudeschaden, der in achtstelliger Höhe liegen dürfte. Denn durch die Hitze des Feuers löste auch die Sprinkleranlage in der Shopstraße aus und setzte diese unter Wasser. Die ermittelnde Kripo geht von Brandstiftung aus. Doch die Täter werden nie geschnappt.

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