Ein Vorfall, der sich Mitte Oktober am Meranier-Gymnasium ereignet hat, bewegt bis heute die Gemüter von Schülern und Eltern. Wie die Schulleitung in einem Brief an die Eltern der etwa 800 Schüler mitteilte, hatte ein Schüler der Unterstufe zwei Messer mit in die Schule gebracht, diese anderen Schülern gezeigt, damit bedrohlich hantiert und gegen eine Lehrkraft Bedrohungen ausgesprochen. Nach unseren Informationen waren auch weitere Schüler an dem Vorfall beteiligt.
Weiter heißt es in dem Schreiben: „Unmittelbar nach Bekanntwerden dieses Falls hat die Schulleitung den Schüler befragt, die Messer abgenommen und eindringlich belehrt, so dass eine mögliche aktuelle Gefahrensituation gebannt war. Es wurde auch mit den anderen Schülern gesprochen, die in den Vorfall involviert waren. Nach menschlichem Ermessen bestand und besteht keine Gefahr für Schülerinnen und Schüler beziehungsweise für Lehrkräfte. Trotzdem wurde der Schüler vom Unterricht ausgeschlossen, weitere Disziplinarmaßnahmen stehen an.“
Wie stellvertretender Schulleiter Hubert Gehrlich gegenüber dieser Redaktion mitteilte, soll der Disziplinarausschuss in der kommenden Woche tagen und über Folgen für die beteiligten Kinder entscheiden. „Die Schüler haben einen üblen Blödsinn geredet und bedauern dies fürchterlich“, so Gehrlich. Er betont ferner, dass die Schulleitung nie vorhatte, den Vorfall unter den Teppich zu kehren. „Wir haben uns zunächst mit öffentlichen Äußerungen mit Informationen zurückgehalten, um uns ein möglichst vollständiges Bild von der Situation zu verschaffen und um die Schüler und die Lehrkraft zu schützen“, so der Studiendirektor.
„Wir haben uns mit öffentlichen Äußerungen zurückgehalten, [...] um die Schüler und die Lehrkraft zu schützen.“
Hubert Gehrlich, stellvertretender Schulleiter
Der Leiter der Lichtenfelser Polizeiinspektion, Erich Günther, bestätigte die Aussage der Schulleitung des Meranier-Gymnasiums, dass es zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Lehrer oder Schüler gegeben hätte. Seiner Auskunft zufolge hatte der betreffende Schüler Mitte Oktober zwei Messer in einem Rucksack mit in die Schule gebracht. Andere Kinder hatten dies mitbekommen und den Vorfall der Schulleitung gemeldet, die den Schüler sofort ausfindig machte, ihm die Messer abnahm und ihn befragte. Polizeichef Günther ergänzte, dass sich nach seinem Kenntnisstand der Schüler mittlerweile bei der betroffenen Lehrkraft schriftlich entschuldigt hat.