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WEISMAIN/LICHTENFELS: Brandaktuell: FF-Lehrgang Vegetationsbrand in Weismain

WEISMAIN/LICHTENFELS

Brandaktuell: FF-Lehrgang Vegetationsbrand in Weismain

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    Glutnester unterhalb des Bodens zu lokalisieren gehörte zum Inhalt des Ausbildungskurses heimischer Brandbekämpfer in Weismain.
    Glutnester unterhalb des Bodens zu lokalisieren gehörte zum Inhalt des Ausbildungskurses heimischer Brandbekämpfer in Weismain. Foto: Roland Dietz

    Die lange Trockenheit beschäftigt im Moment viele Menschen und im Besonderen die Feuerwehren. Die Folgen sind weltweit Brände in Wald und Feld, bei den Feuerwehren als Vegetationsbrände bekannt. Wie wichtig, aber auch schwierig das Bekämpfen solcher Brände ist, wurde beim Lehrgang „Wald- und Vegetationsbrand“ in Weismain augenscheinlich. 20 Brandschützer aus dem ganzen Landkreis Lichtenfels waren bei diesem sehr wichtigen Seminar dabei.

    Das Spektrum eines Vegetationsbrands reicht vom einfachen Gebüschbrand über den Brand eines Stoppelackers bis hin zum großflächigen Waldbrand. „Schon im theoretischen Teil war ersichtlich: Wenn man sich mit dem Thema befasst, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass es mit Wasser alleine, wie bei einem herkömmlichen Zimmerbrand, nicht getan ist“, bemerkt der Weismainer Stadtkommandant Christian Kunstmann. Selbst die Menge des Wasserverbrauchs ist ein wichtiger Aspekt, gilt es doch, diesen gerade momentan so niedrig wie möglich zu halten. Ein Waldbrand zum Beispiel erfordert je nach Beschaffenheit des Geländes, des Bodenbewuchses oder der verschiedenen Baumarten ganz andere Gerätschaften und Vorgehensweisen für einen erfolgreichen Löschangriff.

    Im theoretischen Teil vermittelten die Ausbilder der Freiwilligen Feuerwehr Weismain ein breit gefächertes Wissensspektrum über die heimische Bewaldung, Brandgefahren, Klima- und Wetterbedingungen, ebenso über Technik und Taktik der Vegetationsbrandbekämpfung im Allgemeinen. Vertieft wurde das Wissen mit den möglichen Brandformen, wie Boden- oder Kronenfeuer, und deren Entwicklung. Natürlich vermittelten die Ausbilder auch Wissen über die technische und taktische Bekämpfung von Vegetationsbränden.

    Wie legt man einen Wundstreifen richtig an?

    Wie müssen sich Feuerwehrleute im Einsatz bei Vegetationsbränden verhalten?
    Wie müssen sich Feuerwehrleute im Einsatz bei Vegetationsbränden verhalten? Foto: Roland Dietz

    Da es bei diesem Seminar nachmittags in den Wald ging, gab es zur Stärkung ein Mittagessen aus der Feldküche. Umgesetzt wurde das frisch erworbene theoretische Wissen in der Praxis bei verschiedensten Übungen im Steinbruch der Firma Dechant und dem angrenzenden Waldgebiet. Hier wurden unterschiedliche Arten der Brandbekämpfung durch nasse und trockene Übungen realitätsnah vermittelt. Mit einfachsten Geräten wie Löschrucksack mit wenigen Litern Wasser, Sandschaufeln, Waldbrandpatsche oder der Wiedehopfhacke trainierten die Teilnehmer fachgerecht und unter den wachsamen Augen der Weismainer Ausbilder.

    Ebenfalls Teil der Ausbildung war das Anlegen eines sogenannten Wundstreifens. Ein Wundstreifen beziehungsweise eine Feuerschneise sollte so angelegt werden, dass die Breite mindestens der doppelten Höhe der vorhandenen Vegetation oder der Flammenlänge entspricht. Die Anlage von Feuerschneisen erfordert in der Regel den Einsatz von großem Gerät.

    „Man kommt schnell zu der Erkenntnis, dass es mit Wasser alleine, wie bei einem herkömmlichen Zimmerbrand, nicht getan ist.“

    Christian Kunstmann, Stadtkommandant Weismain

    Die teilnehmenden Feuerwehrleute nach dem Lehrgang „Vegetationsbrand“.
    Die teilnehmenden Feuerwehrleute nach dem Lehrgang „Vegetationsbrand“. Foto: Roland Dietz

    Hier erfuhren die Teilnehmer mehr über die Unterschiede und Besonderheiten im Gelände und deren Auswirkungen auf die praktische Arbeit bei der Waldbrandbekämpfung. An verschiedenen kleinen Modellen wie Bäumen oder Sträuchern wurde gezeigt wie sich ein Brand verhält.

    Die Feuerwehren bitten in diesem Zusammenhang grundsätzlich darum, kein brennbares Material oder Zigarettenkippen in Wald und Feld zu werfen oder zu entsorgen, damit Vegetationsbrände gar nicht erst entstehen können.

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