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Cherie Curry („Runaways“) tritt in Lichtenfels auf

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Cherie Curry („Runaways“) tritt in Lichtenfels auf

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    Cherie Currie auf dem Cover des Splendor Albums.
    Cherie Currie auf dem Cover des Splendor Albums. Foto: Alexx Michae

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    Sebastian Alsdorf kennt sich aus im Punk. Und im Rock 'n' Roll. Vor allem mit seiner Musik-Kneipe „Paunchy Cats“ hat er einen Ort geschaffen, an dem immer wieder Größen vergangener Tage gastieren. Oder Größen heutiger Tage, ein wenig inkognito.

    Jetzt wird ihm am Samstag, 3. August, erstmalig eine Dame leibhaftig begegnen, die einst mit den „Runaways“ (1975-1979) Rock- und Punkgeschichte schrieb: Cherie Currie.

    Schooldays: ein kracher

    Zur einstigen Frauen-Band, deren prominentestes Gründungsmitglied Joan Jett 1982 einen Solo-Welterfolg mit „I love Rock 'n' Roll“ landete, befindet Alsdorf: „The Runaways sind seit den 1990-er Jahren bei mir in der Musikbibliothek vertreten. Schooldays war ein Kracher, den ich als Teenager schon gefeiert habe. Für mich ist die Band die erste richtige Girl-Hardrock beziehungsweise Girl-Punkband.“

    Dann erzählt der Mann, der auch Stadtrat ist, dass vor einigen Jahren ein alter Freund von ihm „das Management von Cherie übernommen“ habe. So sei klar gewesen, dass sie auch mal ins „Paunchy“ kommen würde.

    Aber wie steht eigentlich Cherie Currie zu Lichtenfels? Die Redaktion hat da noch ein paar Fragen – hinüber nach Amerika und an Cherie Currie. Obermain-Tagblatt: Sie sind Teil einer Bewegung, die zeigte, dass Girls Rock machen können. Wie fühlt sich das an?

    Cherie Currie: Es ist eine absolute Ehre zu wissen, dass wir einen Unterschied gemacht haben und Leute noch heute unsere Songs spielen.

    Macht es sie nostalgisch, dass die Musik der 1960-er, 70-er und 80-er so frisch war? Currie: Ich wuchs in den 60-ern und 70-ern auf. Nach meiner Meinung war das die größte Zeit der Musik. Sie war so gut, dass ich eigentlich nur Klassik-Rock höre.

    Was kommt Ihnen bei Musik und Künstlicher Intelligenz in den Sinn?

    Currie: Nicht viel. In meinem Alter wirkt alles so nach George Orwells 1984. Niemand hätte gedacht, dass wir solche Fortschritte bei der KI machen. Gerade auch bei Aufnahmen. Es besorgt mich ein bisschen zu sehen, wie langsam sich andere Technologien im Vergleich zur KI entwickelten. Haben Sie heute musikalische Fertigkeiten, die Sie in jüngeren Jahren nicht hatten?

    Currie:

    Ich bin jetzt eine weitaus bessere Sängerin! Ich mag meine heutige Stimme. Als ich 16 war, war meine Stimme tief und wechselhaft. Und ich spiele besser Gitarre, was aber nicht viel aussagt. Die große Jennifer Baton gab mir Übungen auf. Und obwohl ich übte wie verrückt, wurde es nicht meine Berufung. Ihr Name klingt ein bisschen wie Marie Curie – Zufall?

    Currie:

    Meine Zwillingsschwester heißt Marie. Wir hatten zwar zwei „R“ in unseren Nachnamen, aber Marie wurde immer mit Curie aufgezogen. Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten, was würden Sie in Ihrer Karriere ändern?

    Currie:

    Ich hätte 2010 beim Label Blackheart Records unterschreiben sollen. Sie warteten ein Jahrzehnt, bis sie das beste Album auf ihrem Label veröffentlichten. Das hat meine Chance auf eine Gesangskarriere ruiniert. Jimi Hendrix sagte mal, dass er lieber vor 50 als vor 50.000 spielt. Stimmen sie dem zu?

    Currie:

    Absolut. Glauben Sie, die heutige Jugend hat Sehnsucht nach Punk-Rock?

    Currie:

    Ja. Jede Musik kommt irgendwann wieder, weil Menschen müde vom ewig Selbigen werden. So dachte man ja auch, die LP wäre für immer Geschichte. Aber gute Dinge kommen immer wieder. Werden Sie auch neue Songs spielen?

    Currie:

    Ja, ein paar von meinem neuesten Album „Boulevard of splender“ und zwei, drei vom letzten Solo-Album, die Alexx und ich für Suzi Quatros Film „Suzi Q“ schrieben (…) Ich liebe diese kriegerische Frau. Andererseits sind Runaway-Songs oben auf der Liste. Die anderen Mädels der ehemaligen Band spielen die Songs nicht mehr, aber die Leute wollen das hören. Kannten Sebastian Alsdorf und werden Sie sich Zeit nehmen, ihn zu treffen?

    Currie:

    Wir sind uns noch nicht begegnet, aber ich freue mich darauf, ihn endlich kennenzulernen. Werden Sie sich Lichtenfels ein bisschen anschauen?

    Currie:

    Ich hoffe doch. Die Zeit ist zwar knapp auf der Tour, aber Alexx (Management) findet immer Möglichkeiten, wertvolle Erlebnisse einzustreuen.

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