Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt
Zwei Autos auf vermeintlichen Abwegen: Zwei junge Frauen, die eine in Marktzeuln, die andere in Marktgraitz, finden am 9. März ihr Fahrzeug nicht mehr dort vor, wo sie es vermeintlich sicher geparkt hatten. Die Polizei wird eingeschaltet und kommt in beiden Fällen zu einem Ermittlungsergebnis mit Schmunzelfaktor. Die 18-Jährige aus dem Landkreis Kronach, die nach dem Marktbesuch in Marktzeuln ihr Auto als gestohlen meldete, hatte es einfach in der falschen Straße gesucht: Es stand in der Schwürbitzer und nicht in der Lettenreuther Straße geparkt. Und einer 23-jährigen Marktgraitzerin, die einen nächtlichen Autoaufbruch mit Ortswechsel des Fahrzeugs anzeigte, erklärte die Polizei am „Tatort“: Sie hatte ihr Auto an einer Gefällstrecke abends wohl nicht ausreichend per Handbremse gesichert abgestellt; so machte es sich selbstständig, rollte los und prallte gegen einen Zaunpfosten, dem späteren Fundort. Durch den Aufprall öffnete sich die Klappe des Handschuhfachs, was als weiteres Indiz für einen Autoaufbruch missinterpretiert wurde.
Die katholische Pfarrei Hochstadt will im Mai das 75. Kirchweihjubiläum feiern und hat problematische Neuigkeiten: Bei den laufenden Innenrenovierungsarbeiten der Kirche hat man schlimme Feuchtigkeitsschäden an den drei Altarblattbildern festgestellt. Ob die Durchtrocknung und Restaurierung der Bilder aus dem 18. Jahrhundert noch bis zum Jubiläumsfest abgeschlossen werden kann, sei fraglich, warnt die Restaurationsfirma.
In schwindelerregender Höhe agieren die Arbeiter einer Spezialfirma, um die Schieferdachschindeln des Altenkunstadter Kirchturmdachs – mit allen notwendigen Sicherungsmaßnahmen – zu sanieren.
„Luftwurzeln“ am Schneyer Kirchweiher
Infolge von Schäden am Stauwehr des Schneyer Kirchweihers liegt dessen Wasserpegel deutlich niedriger als sonst: Das Wasser des Krebsbachs fließt jetzt ungehindert ab und lässt die Wurzeln der Uferbäume und -sträucher hängen – in der Luft. Über die Behebung der Stauwehrschäden ist man gerade in Verhandlungen.
Eine Erfolgsmeldung gibt es von der Drogenbekämpfungsfront: Die Blitzrazzia von Zivilpolizisten in einer Kneipe im Landkreis überrascht den verhafteten selbstsicheren Wirt dermaßen, dass er das ungeniert am Tresen liegendes Marihuana nicht mehr verschwinden lassen kann. 130 Gramm der Droge plus zwei Waagen und ein Folienschweißgerät für die Drogenportionierung werden sicher gestellt. Die Durchsuchung des Lokals habe Indizien für weitere Straftaten ergeben, heißt es leicht unklar im Polizei-Pressebericht. Fakt ist: Der Wirt wird verhaftet, vernommen und – wegen nicht indizierter Fluchtgefahr – wieder auf freien Fuß gesetzt. Wegen der Beweislast durch die Fundstücke bei der Razzia seien die Vorwürfe praktisch unwiderlegbar.
Günter Dippold wird CHW-Chef
Beim Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) wird Bezirksheimatpfleger Dr. Günter Dippold zum Nachfolger von Gesamtvorsitzendem Dr. Emil Singer (Redwitz) gewählt, der nach 20 Jahren sein Amt zur Verfügung stellt. Nachdem Jürgen Paris als Vorsitzender des Reit- und Fahrverein am Wasserturm Lichtenfels vorzeitig sein Amt niedergelegt hat, wird der bisherige Stellvertreter Karl Weihbrecht bei der Hauptversammlung zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Konrad Hornung wird zum Ehrenvorsitzenden der FFW Burgstall ernannt. In Altenkunstadt erhebt der Seniorenclub 72 Paul Schrüffer anlässlich dessen 80. Geburtstags zum Ehrenmitglied.
Beim Gesangverein „Lyra“ Altenkunstadt wird Chormeister Adolf Dietzel zum Ehrenchorleiter ernannt, nachdem er nicht mehr für das Amt kandidiert und von Larissa Efremova beerbt wird. Nach dem Rücktritt des Staffelsteiner Ortsvorsitzenden Gerhard Stärk (aus gesundheitlichen Gründen) wird Dritter Bürgermeister Walter Mackert bei der Jahreshauptversammlung mit 36 von 39 Stimmen zum neuen CSU-Chef gewählt; postwendend ernennt dieser Stärk zum Ehrenvorsitzenden. Beim Kaninchenzuchtverein Michelau beerbt Axel Schardt den nicht mehr kandidierenden Stefan Höhn.
Drei Landesmeister aus dem Landkreis
Drei erste Plätze für die Turnerschaft Lichtenfels holen Katja Weiser und Diana Neckermann bei den Bayerischen Meisterschaften im Steinstoßen: In den gewichtsbezogenen neuen Klassen siegt Neckermann im Leichtgewicht (bis 68 Kilo) mit 11,87 Metern Weite und Weiser im Mittelgewicht (bis 78 Kilo) mit 11,85 Kilo. Direkt gegeneinander treten beide in der Altersklasse W 30 (unter 73 Kilo) an, wobei Neckermann mit ihrem Versuch über 12,20 Meter die Nase vorn hat und Weiser somit Zweite wird.