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UETZING: Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Große Ölspur auf dem Main

UETZING

Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Große Ölspur auf dem Main

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    Die Feuerwehr errichtet eine Ölsperre auf dem Main bei Hausen, nachdem am 1. April vom Güterbahnhof aus Öl in den Main gelangt ist.
    Die Feuerwehr errichtet eine Ölsperre auf dem Main bei Hausen, nachdem am 1. April vom Güterbahnhof aus Öl in den Main gelangt ist. Foto: Repros: Heidi Bauer

    Der 1. April, der Tag der Narren und Scherze, fällt 1997 exakt auf den Dienstag nach dem Osterwochenende. Neben dem Umstand, dass in dieser Ausgabe des Obermain-Tagblatts also mit erfundenen Berichten zu rechnen ist, gibt es noch eine weitere Besonderheit: Die Heimatzeitung feiert ihr 140-jähriges Bestehen und gibt zu diesem Anlass eine aufwändige Festschrift heraus, die der Zeitung kostenlos beiliegt.

    Alles, was darin über die Geschichte des Verlags und den Werdegang des „Lichtenfelser Wochenblatts“ zum „Lichtenfelser Tagblatt“ und – nach dem Zusammenschluss mit dem „Staffelsteiner Tagblatt“ – schließlich zum „Obermain-Tagblatt“ zu lesen ist, entspricht der Wahrheit. Etliches andere in der 24-seitigen Aprilscherz-Ausgabe hingegen weniger.

    Bernsteinzimmer in Lichtenfels aufgetaucht

    Zum Beispiel wurde trotz ausschweifender Berichterstattung und Bebilderung kein Teil des Bernsteinzimmers in den unterirdischen Gängen von Lichtenfels gefunden. Auch wird die Polizeidirektion Coburg keine motorisierten Eskorten für Brautpaare auf dem Weg zum Standesamt oder Altar anbieten.

    Noch sechs Wochen maximal soll es dauern, bis die Lichtenfelser Innenstadt-Sanierung Bauabschnitt 1, abgeschlossen sein muss: hier die Ringgasse von der Ecke Zweigstraße/Judengasse aus gesehen. Denn nahtlos soll es dann am Säumarkt weitergehen. Terminlich soll nämlich auch dieser zweite Bauabschnitt bis zum Korbmarkt abgeschlossen sein.
    Noch sechs Wochen maximal soll es dauern, bis die Lichtenfelser Innenstadt-Sanierung Bauabschnitt 1, abgeschlossen sein muss: hier die Ringgasse von der Ecke Zweigstraße/Judengasse aus gesehen. Denn nahtlos soll es dann am Säumarkt weitergehen. Terminlich soll nämlich auch dieser zweite Bauabschnitt bis zum Korbmarkt abgeschlossen sein. Foto: Repro: Irmin Rutkowski

    Der über die figürliche Bekrönung eines neuen Brunnens in Altenkunstadt entbrannte Streit im Vorfeld einer Gemeinderatssitzung entlarvt sich schnell angesichts der Fotos, die die vorgeschlagenen Skulpturen zeigen sollen: eine Kuh (ausdrücklich fränkischer Abstammung), ein Schusterjunge, ein heiliger Aloysius, eine Hefenkloßfrau und ein wohlgenährter Markgraf auf hohem Ross.

    Eine vermeintliche Lachstreppe am Burgkunstadter Wehr soll erfreulicherweise Lachse zurück an den Obermain gelockt haben: Dass man nun befürchte, durch diese Leckerbissen Bären aus dem Bayerischen Wald anzulocken, ist die witzige Pointe auf der letzten Lokalseite der Aprilscherz-Ausgabe.

    40 Mann wegen ausgetretenen Öls im Einsatz

    Den Ernst des ungelogenen Lebens haben am 1. April 1997 die Feuerwehreinsatzkräfte und die Katastrophenschutzbeauftragten des Landkreises vor Augen: Am Güterbahnhof Lichtenfels tritt aus einem Ölabscheider eine erhebliche Menge Öl aus. Von zwischen 50 und 100 Litern ist die Rede. Das Öl gelangt über die Oberflächenkanalisation in den Main, auf dem eine 80 Meter lange Ölsperre errichtet werden muss. 40 Mann aus vier Feuerwehren sind im Einsatz.

    Spatenstich für das KfH-Dialysezentrum am Helmuth-G.-Walther-Kreiskrankenhaus Lichtenfels: (von links) Landrat Reinhard Leutner, KfH-Vorstandsmitglied Claus Schreiber und KfH-Architekt Till Michael.
    Spatenstich für das KfH-Dialysezentrum am Helmuth-G.-Walther-Kreiskrankenhaus Lichtenfels: (von links) Landrat Reinhard Leutner, KfH-Vorstandsmitglied Claus Schreiber und KfH-Architekt Till Michael. Foto: Repro: Guido Geelen

    Die Brisanz in diesem Fall ist die Ursache: Angesichts der Spurenlage an der Tankanlage und dem Ölabscheider wird ein Sabotageakt beziehungsweise mutwilliges Einleiten des Öls angenommen. Einen Tag später der beichtet ein Tanklastzugfahrer: Es war keine Absicht, sondern menschliches Versagen. Der 42-Jährige hatte beim Umpumpen von Öl vergessen, einen Entlüftungshebel zu schließen. Dadurch konnte das Öl entweichen. Hätte der Mann dieses Missgeschick jedoch früher gemeldet, wäre das Öl erst gar nicht in den Main gelangt.

    Spatenstich am Dialysezentrum am Lichtenfelser Kreiskrankenhaus

    Am Lichtenfelser Kreiskrankenhaus vollführen Landrat, Architekt und Betreibervertreter den symbolischen ersten Spatenstich für das neue KfH-Dialysezentrum. Vier Millionen Mark Baukosten sind veranschlagt; im April 1998 will man fertig sein. 25 neue Arbeitsplätze sollen dort entstehen.

    Der letzte gierige Raubzug wurde ihr zum Verhängnis: Im Baur-Kaufhaus in Altenkunstadt stellt der Ladendetektiv eine 24-Jährige, die ihre mitgeführten Taschen voller gestohlener Damenbekleidung (Wert: 675 Mark) aus dem Haus schaffen will. Als die hinzugerufene Polizei schließlich ihr Auto durchsucht, kommt weiteres Diebesgut zu Tage, dass die Frau offenbar bereits zuvor unbemerkt aus dem Kaufhaus hinaus geschmuggelt hat. Diese Kleidungsstücke haben noch einmal einen Gesamtwert von 1700 Mark.

    Berühmter Flussschwimmer aus Horsdorf wird 70

    Robert Winkler aus Horsdorf ist in seinem „Metier“ eine kleine Berühmtheit und für den Landkreis Lichtenfels längst ein überall gern gesehener Repräsentant. Der leidenschaftliche Flussschwimmer ist in den vergangenen 18 Jahren, in denen er sein Hobby exzessiv betreibt, nicht nur verbriefte 1700 Kilometer geschwommen: Er ist mittlerweile wohl auch überall der älteste Teilnehmer.

    Was ist da zu seinem 70.Geburtstag nicht standesgemäßer, als bei einem Flussschwimmen anzutreten und sich ein bisschen feiern zu lassen?

    Winkler reist dazu einfach zum Aschaffenburger Osterschwimmen und absolviert bei acht Grad Wassertemperatur die 3,6 Kilometer im Main in gewohnter Manier. Natürlich lassen es sich Veranstalter und Bürgermeister nicht nehmen, diesem besonderen Teilnehmer auch besonders zu gratulieren.

    Schafe und Ziegen aus Scheune gestohlen

    Aus der Scheune eines Aussiedlerhofs bei Uetzing werden in der Nacht zum 2. April zehn Mutterschafe und zehn Ziegen gestohlen – leider unbemerkt. Die Polizei fahndet und sucht Zeugen, die den Abtransport gesehen haben könnten.

    Die CSU Altenkunstadt wählt Hans-Werner Schuster zum Nachfolger des scheidenden Vorsitzenden Konrad Bornschlegel.

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