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LICHTENFELS: Dr. Michael Geisler: ein neuer Prediger fürs Dekanat

LICHTENFELS

Dr. Michael Geisler: ein neuer Prediger fürs Dekanat

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    Dass er Prädikant ist, darf Michael Geisler auch schwarz auf weiß nach Hause tragen. Am Sonntag überreichte Dekanin Stefanie Ott-Frühwald im Rahmen der Feierlichkeiten dem neuen Prädikanten auch eine Urkunde.
    Dass er Prädikant ist, darf Michael Geisler auch schwarz auf weiß nach Hause tragen. Am Sonntag überreichte Dekanin Stefanie Ott-Frühwald im Rahmen der Feierlichkeiten dem neuen Prädikanten auch eine Urkunde. Foto: Markus Häggberg

    9.30 Uhr ist für einen Kirchgang am Sonntag relativ früh. Doch die halbe Hundertschaft, die sich um diese Uhrzeit in der Martin-Luther-Kirche einfand, kam auch seinetwegen: Michael Geisler. Ein Physiker, ein Mathematiker, ein Naturwissenschaftler mit Doktorgrad und ein gläubiger Christ. Es ging auch um ihn, stand ihm doch eine Amtseinführung und ein Segen bevor. Nun hat der Dekanatsbezirk Michelau einen neuen Prädikanten, also jemanden, der ehrenamtlich selbstständig Predigten für den Gottesdienst erstellt und hält.

    Pfarrer Ralph-Peter Zettler sollte aufhorchen lassen. „Wir sind hier, um den Michael zu begrüßen“, sagte er. „Den Michael“? Zettler sagte noch mehr. Und daran hörte man, dass es sich bei dem Michael um ein beliebtes Gemeindemitglied handeln muss: „Ich darf unser Opfer – den Michael – begrüßen.“ Der Angesprochene selbst lächelte. Er saß im Talar ganz vorne in der ersten Reihe, gemeinsam mit Dekanin Stefanie Ott-Frühwald und Vertretern des Kirchenvorstands.

    Ehrfurcht vor dem Kommenden ist ihm anzusehen

    Und auch wenn es zu Beginn heiter und gelöst war, sah man Geisler oft an, dass er Ehrfurcht vor dem Kommenden hat. Dann und wann blickte er nach unten, zu den Worten aus Kanzelnähe sinnierend. Es war ein Weg, den er gegangen ist, um hier zu sitzen. Denn um selbstständig Predigten zu erstellen und zu halten, ist eine Ausbildung zum Lektor Vorbedingung. Nicht zu einem Lektor im Verlagssinne, sondern zu einem in Bezug auf Lesepredigten und unter Begleitung eines Nürnberger Instituts.

    Ein Bild mit Symbolkraft: Dekanin Stefanie Ott-Frühwald legte Michael Geisler die Hand auf während Mitglieder des Kirchenvorstands ihm ihre Unterstützung bedeuteten.
    Ein Bild mit Symbolkraft: Dekanin Stefanie Ott-Frühwald legte Michael Geisler die Hand auf während Mitglieder des Kirchenvorstands ihm ihre Unterstützung bedeuteten. Foto: Markus Häggberg

    Dann übergab Zettler das Wort an Dekanin Stefanie Ott-Frühwald, die sich eines Bildes annahm. Es stammte aus einer Lesung aus dem Matthäus-Evangelium und schilderte einen verklärten Jesus auf einem Berg, mit Mose und Elja sprechend. Eine Gipfelerfahrung für Jünger, vor allem für Petrus, von dem überliefert ist, dass dieser gerne im Augenblick verweilt hätte.

    „Heiligen Momente im Dienst der Verkündigung“

    „Ob das für Sie auch eine Gipfelerfahrung wird?“, so die Dekanin hinsichtlich Geislers künftigem Tun an diesen gewandt. Geisler, der durchaus aufgeregt war, gab die Dekanin aufmunternd mit, dass es Zeit brauchen wird, bis ihm alle Abläufe vertraut sind und wünschte ihm, „sich füllen zu lassen von dem Licht“, welches Jesus auf dem Gipfel ausstrahlte. Denn es gebe sie, diese „heiligen Momente im Dienst der Verkündigung“ und aus diesen schöpfe man letztlich selbst. Die Gemeinde sollte sie darum bitten, Geisler in seinem künftigen Wirken zu unterstützen.

    Doch irgendwann in dieser Stunde hatte sich Geisler zu erheben und in den Altarraum zu treten. Per Handauflegung erhielt er von Ott-Frühwald die Weihe, während Ralph-Peter Zettler und Mitglieder des Kirchenvorstands ihm in Verbundenheit die Hände auf die Schultern legten - ein Bild mit Symbolkraft.

    Vieles hat Symbolkraft an diesem Vormittag

    Symbolkraft hatte vieles an dem Vormittag, so auch der Zuspruch und die Glückwünsche, die Geisler von weiteren Pfarrern aus dem Dekanat entgegen nehmen durfte. Dann, nachdem er selbst Worte an die Gemeinde gerichtet und zum Abendmahl eingeladen hatte, zog man aus der Kirche aus und ins Gesellige zum Myconiushaus hinüber.

    Kaffee und Kuchen und ein gelöster Michael Geisler. Auf die Frage, wie es ihm jetzt geht, gab er zu, dass es ihm jetzt richtig gut gehe, da ihm wegen des glatten Ablaufs auch „ein Stein vom Herzen gefallen ist“.

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