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LICHTENFELS: Ein Gesundheitscampus für Lichtenfels im alten Klinikum?

LICHTENFELS

Ein Gesundheitscampus für Lichtenfels im alten Klinikum?

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    Das frühere Helmut-G.-Walther-Krankenhaus: Den Altbau hat der Projektentwickler IGPmed aus Bonn gekauft, um dort einen Gesundheitscampus zu errichten.
    Das frühere Helmut-G.-Walther-Krankenhaus: Den Altbau hat der Projektentwickler IGPmed aus Bonn gekauft, um dort einen Gesundheitscampus zu errichten. Foto: Markus Drossel

    Seit fast sechs Jahren steht der Altbau des Helmut G. Walther-Klinikums in Lichtenfels leer. Nachdem der Landkreis das Gebäude im vergangenen September verkauft hat, zeichnet sich jetzt eine Nutzung als Teil eines Medizincampus ab. Über den Käufer des Altbaus hat der Landkreis bisher aus Datenschutzgründen keine Angaben gemacht. Jetzt wurde bekannt, dass die IGPmed GmbH, ein Projektentwickler aus Bonn, das Gebäude gekauft hat.

    Den Verkauf an IGPmed bestätigte Andreas Grosch, Pressesprecher des Landratsamts. Genauere Angaben zu einer künftigen Nutzung wolle er aber nicht machen, bevor der Investor sich selbst dazu äußere. Für den Landkreis sei es immer wichtig gewesen, dass das Gebäude aus den 1970-er Jahren für eine medizinnahe Versorgung genutzt werde. Daher habe IGPmed letztlich auch den Zuschlag für sein Konzept bekommen. Offenbar sei der Investor schon recht weit, wolle aber wohl noch den Ausgang des Insolvenzverfahrens von Regiomed abwarten.

    Nachbehandlung nach OP

    Denkbar wäre ein Gesundheitscampus auf dem Klinikgelände. So könnte neben dem Green-Hospital eine Reha-Einrichtung zur Versorgung und Nachbehandlungen nach Operationen im Altbau eingerichtet oder eine Pflegeschule untergebracht werden, war aus informierten Kreisen zu erfahren. Apotheken und ähnliche Anbieter könnten dazu kommen. Angestrebt werde eine Kooperation mit dem Green Hospital und Regiomed.

    Das frühere Helmut-G.-Walther-Krankenhaus: Der Altbau des Klinikums hat einen neuen Besitzer.
    Das frühere Helmut-G.-Walther-Krankenhaus: Der Altbau des Klinikums hat einen neuen Besitzer. Foto: Markus Drossel

    Einen solchen Gesundheitscampus baut die IGPmed GmbH zurzeit in Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. „Im Mauritius Health & Care Campus wird die Nutzung der Reha-Klinik, Pflegeeinrichtung und betreutes Wohnen dank der maßgeschneiderten Raumkonzepte zu einer optimalen Versorgungskette kombiniert“, schreibt das Unternehmen. Dank der Nähe zum Marienhospital könnten akute Behandlung und Reha optimal aufeinander abgestimmt werden. Kurze Wege sparten Zeit und effiziente Raumprogramme sorgten für einen störungsfreien Ablauf, der mehr Platz für die Versorgung der Patienten und Bewohner ermögliche. In der Pflegeschule sollen junge Menschen eine praxisnahe Ausbildung erhalten, um den medizinischen Nachwuchs zu sichern.

    IGPmed habe das alte Klinikum erworben, um dort Infrastruktur für Reha-Einrichtungen, Medizinische Versorgungszentren und ähnliches zu schaffen, sagte ein Sprecher des Projektentwicklers. Ob das Konzept in dieser Form umgesetzt werden kann, hänge nun vom Ausgang des Insolvenzverfahrens des Regiomed-Klinikverbunds ab. Denn das Konzept werde auf den Betreiber des Akut-Krankenhauses abgestimmt.

    Ohne Green Hospital geht's nicht

    Übernehme der Landkreis das Klinikum, wären die Voraussetzungen gegeben, bei einem anderen Betreiber käme es darauf an, was dieser im Bereich Reha biete. Alternativ wäre je nach den wirtschaftlichen Voraussetzungen auch eine Nutzung für Pflegeeinrichtungen denkbar.

    Voraussichtlich bis Ende März soll entschieden werden, ob die bisherigen Regiomed-Verbundpartner ihre Einrichtungen künftig wieder in Eigenregie betreiben oder ob Investoren die Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren in vier Landkreisen und der Stadt Coburg übernehmen werden. Landrat Christian Meißner und zahlreiche Kreisräte haben bereits signalisiert, dass sie das Lichtenfelser Klinikum möglichst weiter in kommunaler Hand betreiben wollen.

    Wenn das gelingt, hätte auch der Zukunftscampus gute Aussichten auf eine baldige Verwirklichung. Denn IGPmed wolle so bald wie möglich mit der Umsetzung beginnen, so der Sprecher.

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