Im römischen Kalender war der Januar ursprünglich der elfte Monat. Mit der Umstellung des Jahresbeginns vom 1. März auf den 1. Januar wurde der Gott Janus, der doppelgesichtige Gott des Anfangs und des Endes, Namensgeber. Alte deutsche Namen für den Januar sind „Hartung“, „Eismonat“ und „Wintermonat“. Welche Woche als erster Kalenderwoche des neuen Jahres gilt, hängt vom Wochentag des 1. Januar ab. Wenn er auf Montag bis Donnerstag fällt, gehört er zur ersten Kalenderwoche, da diese Woche mindestens vier Tage im neuen Jahr hat.
Nach dem Mondjahr kommt 2021 das Jahr des Saturn
Nach dem Mondjahr 2020 kommt im Hundertjährigen Kalender 2021 das Saturnjahr. Es ist nach der Prognose kalt und feucht, allerdings mit trockenen Perioden. Dennoch fallen im August und im Herbst große Regenmengen, so dass insgesamt eine kalte Witterung vorherrscht.
„Je frostiger der Januar, so freudiger das ganze Jahr.“
Alte Bauernregel
Laut dem Hundertjährigen Kalender sind die ersten elf Januartage eiskalt, der 11. ist der kälteste. Nach einer milden Verschnaufpause bis zum 18. Januar erwartet uns ein eiskalter Wintertag. Vom 20. bis zum 23. kommen sonnige, aber kalte Tage. Die Bauern haben nichts gegen einen kalten Januar, vor allem dann nicht, wenn eine dicke Schneedecke auf den Feldern liegt: „Je frostiger der Januar, so freudiger das ganze Jahr.“
Bis zum Monatsende ist es mit der Kälte vorbei, es gilt, sich auf viele Regentage einzustellen. Ob Main und andere Flüsse über die Ufer treten, wird sich zeigen. Vor genau 10 Jahren meldete das OT am 14. Januar 2011, dass im Staffelsteiner Land die Wiesen und die Ortschaft am Fuß der Eierberge schon zum zweiten Mal im noch jungen Jahr vom Hochwasser heimgesucht wurden. Wegen überfluteter Straßen wurden die Verbindungen nach Döringstadt, Unterzettlitz und Nedensdorf gesperrt; Wiesen war somit vier Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten.
Wetterbeobachtungen aus dem Kloster Langheim
Liegt zum Jahresbeginn der „Hundertjährige Kalender“ gründlich daneben oder nicht? Was ist dran an diesem Kalender, wie ist er entstanden? Er ist die Summe von Erfahrungen und Naturbeobachtungen, die Mauritius Knauer, in Weismain am 14. März 1613 geboren, selbst in seinem Wettertagebuch von 1652 bis 1658 als Abt des Klosters Langheim erstellte.
Er wollte jedem Bauer, der nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg einiger Hilfe bedurfte, eine praktische Orientierungshilfe in die Hand geben, „daß er wisse, wie zu fruchtbarer Bebauung sowohl der Äcker als Weinberge jährlich die Witterung.“ Dabei fand er die Bestätigung der uralten Erfahrung seines Sieben-Jahres-Rhythmus.
Bauernregeln für den Januar
Wir Menschen wollten schon immer wissen, wie das Wetter wird; deshalb gab und gibt es Wetter- und Bauernregeln, manche für das ganze Jahr. An sogenannten Lostagen sagte man früher das Wetter voraus für die nächsten Jahreszeiten und vor allem für die Erntezeiten. Denn einen Wetterbericht, wie wir ihn heute kennen, gab es nicht. Eine kleine Januar-Auswahl: „Am Neujahrstage Sonnenschein lässt das Jahr uns fruchtbar sein.“ „Ist Dreikönig hell und klar, gibt?s guten Wein im neuen Jahr.“
Die Namenstage von Heiligen waren beliebt für die Vorhersage: „An Fabian und Sebastian (20.) fängst der Saft zu gehen an“ oder „Wenn Agnes (21.) und Vinzenz (22.) kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.“ Es wurde „a gscheida Keld“ im Januar recht positiv bewertet: „Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken.“
Eine andere Bauernregel zum 1. Monat im Jahr sagt: „Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß“ oder in unserer Mundart: „Auf an gscheidn Winde kummd a gscheide Summe!“ Diese Wetterregel gibt einen Hinweis für die zu erwartende Sommerwitterung. Ein sonnenscheinreicher Januar mit einer Schneedecke, was in der Regel bei kaltem Hochdruckwetter der Fall ist, lässt auf einen schönen Sommer hoffen. Die Statistik zeigt, dass in drei von fünf Fällen ein überdurchschnittlich warmer Juli und August folgt.
Tiere in der kalten Jahreszeit
Wie ergeht es den Tieren in der kalten Jahreszeit? Sie haben unterschiedliche Überlebensstrategien, über die kalte Jahreszeit zu kommen. Manche verlassen unsere Gegend, wenn der Winter kommt, andere verschlafen ihn oder halten lange Ruhephasen. Nicht nur die Eichhörnchen legen Nahrungsvorräte an, fahren ihren Stoffwechsel herunter und fasten erstaunlich lange.
Wichtig aber ist: Winterschlaf bedeutet nicht, dass die Tiere vom Einschlafen im Herbst bis zum Aufwachen im Frühjahr ununterbrochen schlafen. Je nach Tierart unterschiedlich wird der Schlaf von Wachphasen unterbrochen. Da der Winterschlaf anstrengend für den Organismus des Tieres ist, muss das Tier genug Futter zur Verfügung haben, denn das Aufwachen und wieder Einschlafen zehrt zusätzlich an den Energiereserven. Ohne Futtervorrat kein Winterschlaf.
Di lää Benk Wemme si edzed sichd, mouch me sich go niä draufsedzn, weil sa an su kold und su ouweisnd oguggn dud. Ich glaab, si muss di Haufn Wödde und Schdreichela, diif in sich drinna, öschd nouchanouch veärben. Wenn?s nauswädds gedd, wädd iä Huelz widde waach. Josef Motschmann