Dass eine heitere Veranstaltung heitere Momente besitzt, sollte nicht weiter verwunderlich sein. Aber der Gipfel der Heiterkeit wurde am Sonntag im neuen Verwaltungszentrum so gegen 16.25 Uhr erreicht. Zu dieser Zeit ging der Leitende Pfarrer und Dekan, Lars Rebhan, vergnügt mit sich liturgisch singend ein Stockwerk unterhalb der Gäste segnend durch die neuen Räume, darauf achtend, dass seine Textsicherheit auch den Gästen über ihm zugutekommt. Nun war die Zeit für eine Feier und baldigen Arbeitsaufnahme gekommen.
Denkwürdiges Ereignis
Es war ein denkwürdiges Ereignis. Schon darum, weil am selben Tag der neu gewählte Papst Leo XIV. in Rom in sein Pontifikat eingeführt wurde. Doch auch in der Korbstadt sollte es zu einem katholischen Ereignis kommen – mit Lesung aus dem Petrusbrief, Gebeten und einem späteren geselligen Beisammensein zwischen Pfarrer Roland Neher, besagtem Kollegen Rebhan, Mitgliedern der Kirchenverwaltung, der Pfarrgemeinderäte, von Kindergartenleitungen, dem Architekt Johannes Morhard oder auch Katja Geheeb, Verwaltungsleiterin für den Seelsorgebereich Lichtenfels-Obermain.

Doch was hat den Bau bzw. die Umbauarbeiten notwendig gemacht? Geheeb sollte von Bündelung sprechen und davon, dass über diese das Arbeiten effektiver und effizienter geschehen könne. „Wichtig war, dass wir das pastorale Team, die Kindergartenverwaltung, die gemeinschaftliche Pfarrverwaltung für den Seelsorgebereich Lichtenfels-Obermain unter einem Dach haben.“
Synergien nutzen
Und dann fiel der Begriff, der bei solchen Vorhaben immer fällt: „Synergien“. Allerdings nahm sich Geheeb Zeit, das bewältigte Projekt gegenüber unserer Redaktion aufzuschlüsseln. Die verwaltende Bündelung, die sich hier gut acht Meter hinterm Hochaltar der Stadtpfarrkirche St. Marien vollzieht, umfasst die Belange von neun Pfarreien, drei Kuratien und vier Filialkirchen. Jetzt sei „ein gezielteres Arbeiten“ schon durch die nun nahezu tägliche Erreichbarkeit möglich, so Geheeb. Sieben Pfarrsekretärinnen, zwei Buchhaltungskräfte, eine Kindergarten-Geschäftsführung plus Verwaltung, ein Gemeindereferent, ein Pastoralreferent, ein Leitender Pfarrer, eine Verwaltungskraft – alles in allem gut 16 Personen werden hier tätig sein – in einem „Front-Office und einem Back-Office“, wie Geheeb es beschreibt. Was sie damit sagen will: Es wird Arbeitsbereiche für und ohne Kundenkontakt geben. Das benötigt Platz.
72 Gäste bei Feier
Schon seit Oktober 2024 wurde mit den Umbauarbeiten begonnen. Mauern mussten im Erdgeschoss durchbrochen, Wände eingesetzt und eine Kapelle umgebaut werden. Arbeiten, die unter der Leitung von Architekt Johannes Morhard standen und zu deren Kosten sich Geheeb nicht weiter äußern mochte. Über 72 Gäste waren gekommen, um nicht nur der Segnungsfeier singend und betend beizuwohnen, sondern im Nachgang auch das Werk in Augenschein zu nehmen und durch Flure und Etagen zu gehen.