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LICHTENFELS: Lichtenfels: Was der Hundertjährige Kalender vorhersagt

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Lichtenfels: Was der Hundertjährige Kalender vorhersagt

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    Die Bezeichnung Wonnemonat geht auf das althochdeutsche Wort Wunnimanod zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert zurück und wurde bei uns zum Weidemonat. Im Mai wurde das Vieh wieder auf die Weide getrieben. Trotz der im 19. Jahrhundert aufkommenden Stallfütterung in den Sommermonaten besangen Dichter, Sänger und Liedermacher weiterhin den Mai als Wonnemonat.

    „Kräht der Hahn am 1. Mai, ist allemal April vorbei.“ Ob das Aprilwetter im Mai vorbei ist? Das wird sich zeigen. Nach den Prophezeiungen des Hundertjährigen Kalenders beginnt der Mai mit schönem Wetter, ehe es Gewitter und Regen gibt. Vom 1. bis zum 5. Mai wird es angenehm warm. Der 1. Mai dürfte einen Schönwetterausflug garantieren. Dann zeigt er sich wieder von seiner anderen Seite. Nach dem folgenden Gewittertag müssen wir uns bis zum 16. Mai auf Regen einstellen.

    Große und kleine Eisheilige

    Das für Spaziergänger, Radfahrer und andere Ausflügler unerfreuliche feuchte und kühle Wetter ist für den Landwirt gut. Eine Bauernregel: „Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer nur kleine Brocken. Ist er aber feucht und kühl, dann gibt es Frucht und Futter viel.“ Danach verwöhnt uns bis zum 23. des Monats schönes und mildes Wetter. Vom 24. bis zum 29. Mai kommt raue Luft hinzu. Am Monatsausklang sollen uns nochmals zwei schöne und warme Tage versöhnen. Eine Bauernregel sagt für den letzten Maitag: „Wer erst Hafer sät an Petronell, dem wächst er gerne, gut und schnell.“

    Wenn die Prophezeiungen von Abt Knauer stimmen, wird bis zum 16. Mai starker Regen erwartet; die „Eisheiligen“ (12. bis 15. Mai) fallen ins Wasser. Was versteckt sich hinter diesen frostigen Gesellen und der Kalten Sophie? Die wissenschaftliche Wetterkunde beschreibt die Eisheiligen als ein kräftiges Hoch über Osteuropa mit einem von Norden kommenden Kaltlufteinbruch nach Süden. Die Folge: ein letzter Kälteeinbruch in unserer Region.

    Vor der Kalenderreform, die Papst Gregor VIII. im Jahre 1582 veranlasst hatte, lagen die Eisheiligen in der Zeit vom 19. bis zum 22. Mai. Langzeitmessungen stellten tatsächlich diese Frostgefahr um den 20. Mai fest. Doch Vorsicht, denn in den Bauernregeln spricht man auch noch von „kleinen Eisheiligen“ (25. und 26. Mai) mit dem Spruch: „Urban (25.) gibt den Rest, wenn Sevaz (13.) noch was übrig lässt.“ Der Hundertjährige Kalender sagt zumindest vom 24. bis 29. Mai raue Luft voraus. Bei schönem Maiwetter genießen wir lange Ausflüge in der Umgebung. Wir kommen erst spät mit dem Auto nach Hause.

    Amsel häufigstes Verkehrsopfer

    Viele Tiere müssen wegen des Straßenverkehrs ihr Leben lassen. Zwischen 6 und 8 Uhr und von 21 bis 23 Uhr passieren die meisten Wildunfälle pro Jahr im April und Mai. Allein eine Viertelmillion tödliche Zusammenstöße mit großen Wildtieren werden jährlich in Deutschland notiert, darunter 200.000 mit Rehen und 30.000 mit Wildschweinen, statistisch ein Unfall alle zweieinhalb Minuten. Pro Jahr kommt auf deutschen Straßen auf jedem zweiten Kilometer ein Reh ums Leben. Auch Vögel sind betroffen. Amseln und Rotkehlchen sind die häufigsten Verkehrsopfer. Verkehrsteilnehmer müssen in der Morgen- und Abenddämmerung besonders umsichtig sein, besonders auf Straßen durch den Wald oder entlang der Wald-Feld-Kante.

    Brauchtum an Himmelfahrt

    In den katholischen Gemeinden gibt es den ganzen Monat über Maiandachten, mit denen die Gottesmutter verehrt wird. Hinzu kommt am 29. Mai Christi Himmelfahrt mit der Wettervorschau: „Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.“ Für die Kirche ist der sechste Donnerstag nach Ostern ein hoher Feiertag. Abergläubische hielten sich an Arbeitsverbote. An Himmelfahrt sollte man nicht flicken oder nähen: Das ziehe Gewitter an.

    Bei vielen steht am Himmelfahrtstag der Vatertag im Mittelpunkt. Als Vatertag in Verruf geraten, hat er sich als Familienausflugstag etabliert, allerdings immer noch mit vermehrtem Alkoholkonsum. Die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle steigt laut Statistischem Bundesamt an Christi Himmelfahrt auf das Dreifache des Durchschnitts der sonstigen Tage an und erreicht einen Jahreshöhepunkt.

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