In den Monaten, die ein „r“ im Namen führen, muss eingeschürt werden, so eine Beobachtung unserer Altvorderen. Von September bis April brauchen wir meistens die Heizung, von Mai bis August nicht. Für viele Auszubildende im Landkreis beginnt der „Ernst des Lebens“ Anfang September. Ebenso fängt am 10. September ein neues Schuljahr an. Nach einem wechselhaften Sommer kündigt der Hundertjährige Kalender einen regnerischen September an.
Die erste Monatshälfte bringt ein paar schöne Tage. Vom 18. bis zum 25. September kommt womöglich etwas Schnee. Fest-Veranstalter freuen sich nicht, aber die Landwirte: „Septemberregen kommt der Saat gelegen.“ Zwischen dem 12. und 17. September gibt es keine Aufzeichnungen. Der Lichtenfelser Korbmarkt vom 13. bis 15. September wird wettermäßig hoffentlich angenehm.
Die Vorhersage: • 1. bis3. September viel Regen; • 4. nachts Regen und Gewitter; • 5. bis 9. sonnige und schöne Tage; • 11. etwas Regen; • 18. bis 25. unbeständig, Wind, vereinzelt sogar etwas Schnee; • 27. ein schöner Tag; • 28. bis 30. Regen.
Meteorologischer Herbstbeginn
Der September ist Abschied und Neubeginn. Auf unserer Nordhalbkugel beginnt der Herbst offiziell am 22. September um 14.43 Uhr; auf der Südhalbkugel jenseits des Äquators beginnt zur selben Zeit der Frühling. Das Datum der Tagundnachtgleiche im September ändert sich von Jahr zu Jahr, auch abhängig von der Zeitzone. In Mitteleuropa fällt die Herbst-Tagundnachtgleiche jedes Jahr auf den 22. oder 23. September. Die Meteorologen lassen die Jahreszeiten jeweils am ersten Tag des Monats beginnen. So werden die Statistiken übersichtlicher. Ab September wird es früher dunkel. Gegen 21.30 Uhr kann man die meisten Sternbilder sehen. Senkrecht über uns steht der helle Stern Wega, im Sternbild Wassermann leuchtet der Ringplanet Saturn. Am 17. September besucht der Vollmond den Saturn.
Winterprognosen
Die partielle Mondfinsternis am Morgen des 18. September versenkt den Mond nur zu neun Prozent in den Schatten der Erde. Diese Mondfinsternis, diesmal für Frühaufsteher, beginnt um 4.12 Uhr und endet um 5.17 Uhr. Unsere Altvorderen bekamen von Wetterheiligen und Tieren Auskünfte über den bevorstehenden Winter: „Wenn im September viele Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.“ „Zu Mariä Geburt (8. September) fliegen die Schwalben furt. Bleiben sie noch da, ist der Winter nicht nah.“ Ameisenhügel weisen auf kommende Kälte hin: „Im September große Ameisenhügel – strafft der Winter schon die Zügel.“ Ebenso sagt eine Regel: „Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel“ und eine weitere sagt: „Viel Nebel im September über Tal und Höh‘, bringt im Winter tiefen Schnee.“ Auch der Heilige Matthäus (21.), einer der vier Evangelisten, steht für eine Vorhersage: „Tritt Matthäus stürmisch ein, wird´s bis Ostern Winter sein.“ Sankt Michael am 29. September gilt als wetterbestimmend und als Lostag: „Wenn die Vögel vor St. Michael nicht gezogen sind, so wird der Winter vor Weihnachten gelind.“
Spinnennetze lebenswichtig
„Spinnen-Furcht“ haben in Deutschland schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung, deutlich mehr Frauen als Männer. Spinnen bauen ihre Netze nicht, weil sie zu faul sind, selbst nach ihrer Beute zu jagen, sondern weil sie fast blind sind. Mit ihren acht Augen sehen sie schlecht. Ein Spinnennetz sieht zwar zerbrechlich dünn aus, ist aber reißfest. Die Spinnennetze sind für die Spinnen eine lebenswichtige Hilfe, um Essen zu bekommen. Wenn das Spinnennetz etwas kaputt geht, dann stopft die Spinne die Löcher so schnell wie möglich wieder. Sie behält aber nicht lange das gleiche Netz.
Wenn sie genug Insekten gefangen hat und ihren Hunger für eine Zeit gestillt hat, frisst sie ihr Netz auf – und erhält dadurch Eiweiß, das sie für ein neues Netz benötigt. Das geschieht alle ein bis zwei Tage. Gerade im Herbst kann man zwischen Ästen und Blumen oft große Radnetze, besetzt mit Tautropfen, sehen. Wenn die Sonne darauf scheint, funkeln sie besonders schön.