Waren es Tausende, die es am Sonntag nach Lichtenfels zog? Die Nummernschilder der rund um die Innenstadt abgestellten Autos jedenfalls wiesen Besucher aus Kronach, Bamberg, Kulmbach, Bayreuth, Hof oder Hildburghausen aus. Der verkaufsoffene Sonntag schien zumindest ein Besuchermagnet gewesen zu sein. Impressionen des ersten Großereignisses des Jahres in der Korbstadt.

Da steht ein Bett vor dem Rathaus. Es ist grün, bepflanzt und ein Hingucker. „Raus aus dem Bett, bei Blumen-Mahler blüht's so nett“, ist als Schriftzug quer beim Fußende an ihm angebracht. Unweit dieser Botschaft hat Birgit Waßmann permanent alle Hände voll zu tun. Irgendwann wird es ihr gelingen, auch mal einen Schluck Wasser zu trinken, aber bis dahin hat die Mitarbeiterin von Blumen Mahler Fragen zu beantworten. Was kostet das? Ist jetzt schon Pflanzzeit? Eignen die sich für den Balkon? All das prasselt auf sie ein. Der Frage, ob sie schon mal Pause machen konnte, begegnet sie so: „Ne, seit 11 Uhr nicht. Wir haben noch nicht mal ausgeladen gehabt, da haben die Kunden schon gekauft.“
„Wir haben noch nicht mal ausgeladen gehabt, da haben die Kunden schon gekauft.“
Birgit Waßmann, Blumen-Mahler
Tatsächlich bilden immer Menschen eine Traube um ihren Stand. Waßmann kommentiert das so: „Die freuen sich alle, dass sie wieder raus dürfen.“ Eine Lust der Besucher auf Frühling, auf das Bummeln, auf Einkauf und ausreichend Zeit für Begegnungen bei schönem Wetter sieht sie „auf jeden Fall“.
Eikn Stimmengewirr aus allen Straßen und Gassen
Die Cafés und Straßencafés sind voll. Schon von weitem und wenn man sich der Innenstadt nähert, vernimmt man ein Stimmengewirr.

Es zieht durch die Straßen und Gassen und bildet sich aus Verkaufsgesprächen, aus dem Plausch der Menschen, die sich nach langer Zeit mal wieder auf der Straße begegnen oder aus Kinderlachen.
Kinderkettenkarussell ein absoluter Hingucker
Solches findet sich vor allem unweit des Floriansbrunnens, denn dort findet sich mit dem Kinderkettenkarussell ein absoluter Hingucker. An diesem Ort befindet man sich auch schon mitten in der großen Autoausstellung mehrerer Autohäuser, mitunter sogar aus Coburg stammend.

Doch der jüngste Autofahrer an diesem Tag fuhr ein silbergraues Kindercabrio von Porsche und durfte sich darauf verlassen, dass die Erwachsenen ihm auf dem Trottoir Platz machten. Es war der dreijährige David, ein Lichtenfelser mit dem Kennzeichen C - RO 9182 und jeder Menge Besitzerstolz im Blick.

Es muss nicht immer ein neues Auto sein, ein Rasenmäher tut es vielleicht auch. Frühling ist auch der Beginn der Gartenzeit. Und da blieb über den Winter einiges liegen oder wuchs an. Selbst Rasenmäher finden die Besucherströme in der Innenstadt vor.
Auch in der Mainau war einiges los

Apropos Besucherströme: Diese zogen nicht nur in der Innenstadt entlang, sondern auch in die Mainau zum Fachmarktzentrum hinaus, wo es auch geöffnete Läden gab. Einer, der dabei quasi auf der Strecke lag, war Georg Himmel. In seinem neu eröffneten Antikmarkt in der Coburger Straße hatte er darum viel Besucheraufkommen. Auch er zog zu diesem ersten verkaufsoffenen Sonntag im Jahr eine positive Bilanz.