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SCHNEY: Schney: Franken-Akademie würdigt Hermann Müller-Franken

SCHNEY

Schney: Franken-Akademie würdigt Hermann Müller-Franken

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    Die Franken-Akademie in Schloss Schney erinnert mit einer Gedenktafel an Hermann Müller-Franken. Er kämpfte für die Demokratie in Deutschland, als diese viele Feinde hatte. Die Gedenktafel wurde am Freitag in einem kleinen feierlichen Kreis enthüllt.

    „Ich glaube, Hermann Müller-Franken könnte ein Vorbild dafür sein, dass es sich lohnt, in solchen Zeiten in Deutschland für Demokratie einzutreten,“ sagte Stefan Hinterleitner. Er ist der Vorsitzender des Vereins zur Förderung der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung.

    Zweimal Reichskanzler

    Doch wer war dieser Müller, dessen Allerwelts-Nachname 1920 noch den Beisatz „-Franken“ erhielt? Geboren 1876 in Mannheim, brachte es der SPD-Politiker in der Weimarer Republik zum SPD-Vorsitzenden, zum Außenminister und sogar zweimal zum Reichskanzler. Am 20. März 1931 starb Müller-Franken, der sich wegen seines Wahlkreises einst den beigestellten Nachnamen „-Franken“ zulegte, an den Folgen einer Gallenoperation.

    Thomas Petrak und der frühere Landtagsabgeordnete Otto Schuhmann haben über den weitgehend in Vergessenheit geratenen SPD-Politiker der Weimarer Republik ausgiebige Recherchen unternommen. Sie hatten angeregt, zur Erinnerung an sein Eintreten für die Demokratie einen Hermann-Müller-Franken-Preis auszuloben, wie Hinterleiter berichtete. Erster Preisträgers ist Martin Becher.

    Der oberfränkischer Politologe und Rechtsextremismusforscher wurde am 20. Juli für seine Verdienste um die Demokratie in Franken gewürdigt. Laudator war Ulrich Maly, früherer Nürnberger Oberbürgermeister. Auch der Preisträger wurde mit einer Erinnerungstafel gewürdigt.

    Beeindruckt von Hermann Müller-Franken ist auch Tatjana Zolotar, Ansprechpartnerin der Koordinationsstelle von „Demokratie leben!“ im Landkreis Lichtenfels. Sie bewundert sein Eintreten für Freiheit und Selbstbestimmung. „Ohne die Förderung von Demokratie leben! wäre es uns nicht möglich gewesen, die erstmalige Preisverleihung vorzunehmen“, sagte Oliver Jauernig, der Vorsitzende der Franken-Akademie.

    Jährliche Preisverleihung?

    Nach der Feierstunde tagten der Verein der Franken-Akademie Schloss Schney und der Verein zur Förderung der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Dabei wurde diskutiert, ob der Hermann-Müller-Franken-Preis jährlich oder im Zwei-Jahres-Turnus verliehen werden sollte. Grundsätzlich wurde eine jährliche Vergabe befürwortet.

    Die Franken-Akademie wird im Jahr von einer vier- bis fünfstelligen Zahl von Gästen besucht. Sie werden durch die Gedenktafel auf Hermann Müller-Franken hingewiesen. Auch durch den Satz: „Er gilt als ein leuchtendes Vorbild für demokratisches Wirken in stürmischen Zeiten.“

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