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LICHTENFELS: Sonniges Wetter im Juni sagt Hundertjähriger Kalender voraus

LICHTENFELS

Sonniges Wetter im Juni sagt Hundertjähriger Kalender voraus

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    Ein Holunderbusch, das „heilige Gehölz“, blüht in Zeublitz.
    Ein Holunderbusch, das „heilige Gehölz“, blüht in Zeublitz. Foto: Anderas Motschamnn

    Die Göttin Juno, Gattin des Göttervaters Jupiter, Göttin der Ehe und Beschützerin von Rom gibt dem Juni den Namen. Früher hieß der Juni Brachet oder Brachmond: In der Dreifelderwirtschaft des Mittelalters begann die Bearbeitung der Brache. Die Landwirte sagen Heumonat, die Gärtner sagen Rosenmonat: Die Rosenblüte erreicht im Juni ihren Höhepunkt. Am Sonntag, 22. Juni, ist der Tag der offenen Gartentür in Isling.

    Nach den Prophezeiungen des Hundertjährigen Kalenders kann das Wetter in einen Satz gefasst werden: Bis zum 21. Juni schön und warm, danach windig und Gewitter. Somit können wir die Pfingstfeiertage und das Fronleichnamsfest bei sonnigem Wetter genießen. Vielleicht bleibt uns schönes Wetter noch länger erhalten: „An St. Medardus (8.) wird ausgemacht, ob 40 Tage die Sonne lacht.“

    Das Fronleichnamsfest

    Am Fronleichnamsfest feiern die Christen das Sakrament der Eucharistie. Fronleichnam ist neben Bayern in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ein gesetzlicher Feiertag. Der Beginn der Jahreszeit Sommer findet stets zur Sommersonnenwende statt. Der astronomische Sommeranfang kann in einigen Jahren am 20. Juni, in anderen Jahren auch am 21. bzw. 22. Juni stattfinden. In diesem Jahr ist der kalendarische Sommeranfang am 21. Juni um 4:42 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit.

    Wie dieser Sommer wird? Laut aktuellen Berechnungen soll der Zeitraum von Juni bis August 0,5 bis 1 Grad wärmer ausfallen als der Vergleichszeitraum von 1991 bis 2020. Trocken und heiß wird es vermutlich dennoch nicht: Einige Wettermodelle vermuten verstärkten Niederschlag in großen Teilen Deutschlands. Tropennächte mit warmem Regen, heftigen Gewittern und Sturzfluten wären eine mögliche Folge.

    Das Johannisfeuer

    Nach den Prognosen des Hundertjährigen Kalenders dürften die Johannisfeuer in den vielen Dörfern am Obermain bei schönem Wetter brennen. Die Kinder sammeln das Holz für das Johannisfeuer am 24. Juni ein: „Hannes, Hannes, Feue, is ja goa niä deue! Sidzd a reiche Moo im Haus, schmeißd a Bündela Reisich raus.“ Leider wurde früher das Johannisfeuer für politische Zwecke missbraucht. Das Lichtenfelser Tagblatt berichtete am 30. Juni 1923 von der Sonnwendfeier der NSDAP-Gruppen Lichtenfels und Staffelstein auf dem Staffelberg.

    Am Siebenschläfertag (27.) haben wir hoffentlich Glück mit schönem Wetter: „Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag“ lautet eine der bekanntesten Bauernregeln. Tatsächlich fällt das Wetter der folgenden sieben Wochen in zwei von drei Fällen ähnlich aus wie Ende Juni.

    In diesem Zeitraum stabilisiert sich die Wetterlage über Europa. Dann entscheidet sich, ob das Sommerwetter vorwiegend durch warme südliche oder kalte nördliche Luftströmungen beeinflusst wird. Diese Wetterwahrscheinlichkeitsrechnung gilt nicht nur für den 27. Juni, sondern für den Zeitraum von Ende Juni bis 7. Juli. Die Bauernregeln entstanden vor der Umstellung auf den gregorianischen Kalender; sie gelten auch nur für vier Wochen, nicht für sieben.

    Was hat der Siebenschläfer mit dem Siebenschläfertag zu tun? Der Nager könnte sehr gut Namensgeber sein, hat aber damit gar nichts zu tun. Der Name kommt von den sieben Schläfern von Ephesos, die während der Christenverfolgung in den Jahren 249 bis 251 nach Christus wundersam auferstanden sein sollen.

    Vergessene Feiertage

    Wer erinnert sich noch an den Feiertag am 17. Juni? Vor 25 Jahren wurde er abgeschafft. Er erinnerte an die Niederschlagung des Aufstandes in der DDR im Jahr 1953. Jetzt haben wir am 3. Oktober den „Tag der Deutschen Einheit.“ Zum Schluss darf „Peter und Paul“(29.) nicht vergessen werden. Ältere Mitbürger können sich daran erinnern, dass bis 1969 an diesem Tag ein katholischer Feiertag war.

    Im Garten müssen jetzt die Erdbeeren und Kirschen abgeerntet werden. Nicht umsonst sagten wir früher: „O Beder und Baul wenn die Keschn faul!“

    Aufgschnabbda Souchera (aufgeschnabbd: von Heinz Fischer) Frage an einen Flößer: „Du bist Flößer und koosd niä schwimm?“ Antwort: „Mei Brude is Douchdegge, dää koo aa niä fliech!“

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