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Stadtradeln startet im Landkreis Lichtenfels

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Stadtradeln startet im Landkreis Lichtenfels

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    Landrat Christian Meißner (roter Helm) hat gut Lachen. Die Stadtradelaktion stieß auf Resonanz. Jetzt lagen 15 genussvoll bewusst zu radelnde Kilometer vor den Mitmachern. Fotos: Markus Häggberg
    Landrat Christian Meißner (roter Helm) hat gut Lachen. Die Stadtradelaktion stieß auf Resonanz. Jetzt lagen 15 genussvoll bewusst zu radelnde Kilometer vor den Mitmachern. Fotos: Markus Häggberg

    L ichtenfels

    Montag und 18 Uhr am Landratsamt: Polizei, Menschen, Farhrräder. Der Grund dafür könnte nicht ruhiger und klüger gewesen sein: Stadtradeln. Die Veranstaltung, zu der Landrat Christian Meißner Grußworte sprechen sollte, bildete den Auftakt zu etwas, zu dem sich die Klimaschutzmanagerin des Landkreises, Anika Leimeister, vor allem eines wünscht: wachsenden Zuspruch.

    „Heute ist ein besonderer Tag“, rief Meißner zur Begrüßung der gut 30 Anwesenden, die sich allesamt mit ihren Fahrrädern zum „Anradeln“ eingefunden hatten, in Erinnerung. Der Grund dafür war ein doppelter, stand ihnen wenige Minuten später doch nicht nur eine 15 Kilometer währende Radtour mit Stationen zwischen Lichtenfels, Schney und Michelau bevor, sondern auch ein geradeltes Zeichensetzen. Doch wozu diente dieser Aufwand genau? Es geht um eine bundesweite Kampagne (26. Mai bis 15. Juni) zur Reduzierung von CO2, also von Kohlenstoffdioxid.

    Das fällt ins Ressort von Leimeister. „Wir haben uns als Landkreis zum ersten Mal angemeldet“, erklärte sie wenig später kurz vor der Abfahrt, an der auch sie teilnehmen sollte. Aus einem Papier des Landratsamts geht hervor, was die Aktion zu bieten hat, was ihr Ziel ist und dass sogar Preise und Sonderverlosungen winken.

    Das Auto stehen lassen

    Da wäre natürlich der Klimaschutz, dem man schon dadurch auf die Sprünge helfen kann, indem man sich dazu erzieht, zumutbare Wege zur Arbeit lieber mit dem Rad als dem Auto zurückzulegen. Genau dieser Punkt, so sollte während der Begrüßung auch dargestellt werden, beinhaltet sogar eine pädagogische Note, die „zwei Fliegen mit einer Klappe“ genannt wurde.

    Denn wenn heimische Unternehmen, die zum Mitmachen aufgerufen sind, diesen Bewegungsgedanken fördern, dürfte sich das à la longue für sie dadurch bezahlt machen, dass ihre Mitarbeiter weniger häufig krank sein werden.

    Zwei, die eine solche Pädagogik durchaus begriffen zu haben schienen, sind gerade 14 Jahre alt, miteinander befreundet und Realschüler: Tim Hoherz und Lukas Herold aus Altenkunstadt bzw. Köttel. Sonnenbebrillt neben ihren Rädern stehend, lauschen sie im Beisein anderer Mitmacher den Begrüßungsreden und haben so ihre eigene Geschichte. Um beispielsweise an der heutigen 15 Kilometer langen Stadtradel-Tour teilzunehmen, radelte Hoherz schon die gut 15 Kilometer von Altenkunstadt an und wird am Ende des Tages inklusive Heimfahrt also beinahe 50 Kilometer in den Knochen haben. „Ich fahre ja so gerne Fahrrad, auch meine Schulweg-Touren“, erklärt Hoherz, der bei seinem Kumpel Tim anfragte, ob dieser heute nicht Lust hätte, mitzumachen.

    Einsicht schon in jungen Jahren: Die 14-jährigen Freunde Tim Hoherz und Lukas Herold wollten beim Anradeln unbedingt dabei sein.
    Einsicht schon in jungen Jahren: Die 14-jährigen Freunde Tim Hoherz und Lukas Herold wollten beim Anradeln unbedingt dabei sein.

    Was die beiden Jungs erwarten? „Spaß“, sagen sie beinahe einhellig. Den Umweltgedanken hinter der Aktion halten die Schüler für enorm wichtig, wenn es nach ihnen geht, darf er Schule machen.

    Auch Leimeister fuhr mit. Die junge Frau weiß auch von dem zu erzählen, was es an Zahlen zu der Aktion Stadtradeln zu berichten gibt. Eine davon, freut sich besonders und sprach zwei Tage nach der Radeltour von einem massiven Anstieg der Mitmacher. War in der Begrüßung der Anwesenden noch davon die Rede, dass seit Aktionsbewerbung um Ostern herum die Zahl bei 668 lag, so kletterte der Stand gut 40 Stunden später auf 794.

    An schon seit vielen Tagen mitmachenden Firmen und Einrichtungen wusste die Frau Firmen wie zum Beispiel Collibrium Additive oder verschiedene Freiwillige Feuerwehren des Landkreises zu nennen. Dass am Montagabend auch die Bürgermeister von Hochstadt, Redwitz, Marktzeuln und Ebensfeld mit fuhren, zeigt auch die Unterstützung, die das Projekt Stadtradeln in Kreisen der Lokalpolitik genießt.

    Preise und Sonderverlosungen

    In Bezug auf Preise und Sonderverlosungen, die für Mitmach-Kategorien ersonnen wurden, zeichnet das Landratsamt zuständig. Das galt auch für die nahezu geschlossene Einkehr der Radler nach Bewältigung ihrer Tour. Eine Bilanz zu der in erst über zwei Wochen endenden Aktion mochte Leimeister aber jetzt schon ziehen. „Das Stadtradeln soll nicht nur eine einzelne Aktion bleiben, wir wollen im nächsten Jahr wieder teilnehmen.“

    Mehr unter: www.stadtradeln.de bzw. auf der Internetseite des Landratsamts Lichtenfels.

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