Standpunkt
Die Kritik der Kreisräte, dass vor dem Grundsatzbeschluss für das Regionalwerk nicht wenigstens eine Liste mit angedachten Projekten vorgelegt wurde, ist verständlich. Dass ein Businessplan für Wunschvorhaben schwierig zu erstellen ist, steht außer Frage. Aber dass die Arbeitsgruppe ausgerechnet einen Tag später darüber befindet, ist natürlich eine Steilvorlage im Jahr der Landratswahl.
Dass die meisten Räte sich dennoch für ein Regionalwerk aussprechen ist ein gutes Zeichen, denn es dürfte der beste Weg sein wie der Landkreises die Energiewende beschleunigen und gleichzeitig Kommunen wie Bürger die Chance einer Beteiligung bieten kann. Wenn es noch zusätzliche Aufgaben wie die Fernwärmeplanung oder Ausschreibungen übernimmt, werden die Verwaltungen entlastet und die Kommunen rücken stärker zusammen.
Die Investition ist ein Wagnis, doch bietet es den Kommunen die Chance, sich die Flächen für Projekte zu sichern. Dafür wird ein Geschäftsführer gebraucht. Und zwar bald.