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KLOSTER BANZ: Ukrainische Flüchtlinge in Kloster Banz eingetroffen

KLOSTER BANZ

Ukrainische Flüchtlinge in Kloster Banz eingetroffen

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    Den Kiewer Mitarbeiterinnen der Hanns-Seidel-Stiftung, Olena Maksymova (2. v. re.) und Tatjana Solotar, gelang die Flucht aus der Ukraine. Vorsitzender Markus Ferber (li.) und Landrat Christian Meißner zeigten sich erschüttert über den russischen Überfall auf das Nachbarland und äußerten ihre Solidarität mit den beiden Geflüchteten.
    Den Kiewer Mitarbeiterinnen der Hanns-Seidel-Stiftung, Olena Maksymova (2. v. re.) und Tatjana Solotar, gelang die Flucht aus der Ukraine. Vorsitzender Markus Ferber (li.) und Landrat Christian Meißner zeigten sich erschüttert über den russischen Überfall auf das Nachbarland und äußerten ihre Solidarität mit den beiden Geflüchteten. Foto: Steffen Huber

    Am Sonntagmorgen ist ein Bus mit 20 ukrainischen Kriegsflüchtlingen in Kloster Banz angekommen. Wie das Landratsamt weiter mitteilt, bringt die Hanns-Seidel-Stiftung die Frauen, Jugendlichen und Kinder vorerst bis Montagmorgen unter. Am Montag wird sich der Landkreis Lichtenfels um die dauerhafte Unterbringung kümmern.

    Bei der Ankunft des Busses in Kloster Banz waren auch Mitarbeiter des Landratsamtes dabei und halfen den Geflüchteten. Ebenso nahmen die beiden ukrainischen Mitarbeiterinnen Olena Maksymova und Tatjana Solotar, die bis kurz nach dem russischen Überfall im Kiewer Büro der Stiftung gearbeitet haben und denen in der vergangenen Woche die Flucht gelungen war (siehe Artikel unten), ihre Landsleute in Empfang und halfen bei der Klärung dringender Fragen.

    Der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Europaabgeordnete Markus Ferber (Mi., re. Pressesprecherin Susanne Hornberger), und Landrat Christian Meinßner zeigten sich erschüttert über den Überfall Russlands auf die Ukraine.
    Der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung und Europaabgeordnete Markus Ferber (Mi., re. Pressesprecherin Susanne Hornberger), und Landrat Christian Meinßner zeigten sich erschüttert über den Überfall Russlands auf die Ukraine. Foto: Steffen Huber

    Ursprünglich hätten 48 Frauen, Jugendliche und Kinder am Sonntagmorgen im Landkreis ankommen sollen. Dies hatte Landrat Christian Meißner bei einer Pressekonferenz der Hanns-Seidel-Stiftung in Kloster Banz am Samstag angekündigt. Doch laut Pressesprecher Andreas Grosch verließen einige Kriegsflüchtlinge den von der polnisch-ukrainischen Grenze kommenden Bus bereits in Dresden.

    Ebenfalls am Samstag hatte Vorsitzender und Europaabgeordneter Markus Ferber mitgeteilt, dass die Hanns-Seidel-Stiftung ihre Büros in Kiew und Moldawien geschlossen habe. Auch die Niederlassung in Moskau werde geschlossen, die dortigen Mitarbeiter sollten so schnell wie möglich Russland verlassen.

    Allen Mitarbeiterinnen in Kiew die Ausreise angeboten

    Am Sonntagmorgen ist ein Bus mit 20 Geflüchteten aus der Ukraine in Kloster Banz eingetroffen. Die Frauen und Kinder werden bis Montag in der Hanns-Seidel-Stiftung untergebracht, so das Landratsamt.
    Am Sonntagmorgen ist ein Bus mit 20 Geflüchteten aus der Ukraine in Kloster Banz eingetroffen. Die Frauen und Kinder werden bis Montag in der Hanns-Seidel-Stiftung untergebracht, so das Landratsamt. Foto: Landratsamt

    „Wir haben allen unseren ukrainischen Mitarbeiterinnen angeboten, nach Deutschland zu kommen, zwei haben die Ausreise gewagt und sind in Kloster Banz untergebracht“, sagte Ferber, der sich zu den Vorgängen in der Ukraine fassungslos zeigte: „Die Hanns-Seidel-Stiftung wirbt für Frieden, Demokratie und Entwicklung. Dass diese Werte nun so in Frage gestellt werden, hätten wir uns nie vorstellen können.“

    Ferber erinnerte daran, dass die Stiftung seit 30 Jahren in Russland und der Ukraine tätig sei („Eigentlich wollte ich zum Jubiläum nach Kiew und Moskau reisen.“) und daran arbeitet habe, die dortigen Zivilgesellschaften zu entwickeln. In dieser Zeit habe man unter anderem 144 Stipendien vergeben, aktuell betreue man 19 Stipendiaten. „Wir haben uns entschlossen, unser Netzwerk für die Ukraine-Hilfe zur Verfügung zu stellen und beabsichtigen, in Kloster Banz ein Kontaktbüro als Anlaufstelle einzurichten“, kündigte Ferber an. Darüber hinaus habe die Hanns-Seidel-Stiftung die Erlaubnis bei der Bundesregierung eingeholt, Stiftungsmittel für humanitäre Hilfe zu verwenden. Ferber zeigte des Weiteren stolz über die große Hilfs- und Spendenbereitschaft aller Stiftungsmitarbeiter.

    Tatjana Solotar (2. v. re.) von der Hanns-Seidel-Stiftung, die bis vor Kurzem in Kiew arbeitete, beantwortet im Beisein von Landrat Christian Meißner erste Fragen der Geflüchteten.
    Tatjana Solotar (2. v. re.) von der Hanns-Seidel-Stiftung, die bis vor Kurzem in Kiew arbeitete, beantwortet im Beisein von Landrat Christian Meißner erste Fragen der Geflüchteten. Foto: Landratsamt

    Genauso betroffen über den Überfall des russischen Diktators Putin auf die Ukraine zeigte sich Landrat Christian Meißner. Er hob die Hilfsbereitschaft der Landkreisbürgerinnen und -bürger hervor und kündigte eine Art Börse an, um die Hilfsangebote und -bedürfnisse zusammenzubringen.

    Meißner kündigte für Montag eine Konferenz im Landratsamt an, um über die weitere Unterbringung der bislang 20 Geflüchteten zu beraten. „Wir werden die Menschen aus der Ukraine erst einmal ins Ankerzentrum nach Bamberg zum Registrieren bringen“, sagte er. Als Notunterkunft könne er sich sehr gut die Turnhalle der Berufsschule vorstellen, in Lichtenfels auch das ehemalige Altenheim der Maiacher Stiftung, in dem bis vor einigen Jahren auch Geflüchtete, unter anderem aus Syrien, untergebracht waren.

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