Der verkaufsoffene Sonntag darf als Erfolg gewertet werden. Die Innenstadt war mehr als nur belebt, sie war geradezu voll. Denn es gab viel zu sehen, zu schmecken und gespielt wurde auch. Blicke auf einen Besuchermagneten samt Food-Truck-Festival.
„Alter Hase“ positiv überrascht

Roberto Bauer ist ein „alter Hase“ im Handel. Doch auch ihn kann noch etwas erstaunen. „Ich war positiv überrascht über die Frequenz – ich hatte mit weniger Zulauf gerechnet“, erklärte er gut gelaunt am Sonntagnachmittag, während Passanten auch Blicke in seine Schaufenster warfen.

Sie zog es zum Marktplatz und nach dorthin, wo Samstag und Sonntag sogenannte „Food Trucks“ standen, also quasi rollende Gourmet-Tempel. Hier und am Fachmarktzentrum war das Hauptgeschehen des verkaufsoffenen Sonntags.

Kleine Statistik gefällig? Also: 32 Autos, vier Wohnmobile, 15 Food Trucks, eine Kaffeerösterei samt Fahrradreparatur und zehn Rasenmäher. So viel zu den Ausstellungsstücken. Noch nicht inbegriffen sind all die Läden, die geöffnet hatten, sowie die Stände, die überdies am Marktplatz aufgebaut waren.
Viel zu regeln

Schon am Samstag um 9 Uhr waren die Food Trucker da. Und wer wüsste zu diesen Vorgängen besser Bescheid als Katja Breu. Die junge Frau war in die Organisation des vom „Stadtmarketing Treffpunkt Lichtenfels e.V.“ angekurbelten Geschehens eingebunden. Sie erzählt zu dem, was bezüglich. des Food-Truck-Festivals kaum hinterfragt wird und nicht ohne ist: „Es gab so etwas wie eine Art Ausschreibung bei den Food Trucks – es soll ja auch nix vom Angebot her doppelt auf dem Marktplatz stehen.“ Außerdem seien alle pünktlich angereist, schon darum, weil es Dinge zu regeln gab: Wasseranschlüsse, Stromanschlüsse und mehr.
Bobbycar-Parcours

Zu dem Mehr gehörte auch die Laurenzistraße. Dort sollten Kinder ihren Spaß haben, warteten doch acht Bobbycars darauf, über einen Hindernis-Parcours ins Ziel gebracht zu werden. Doch wenn man schon mal in dieser Straße war, dann hatten ihre Eltern auch gleich Gelegenheit, das Machbar zu betreten, jenen Ort, der Zukunftstechnologie in 3D anschaulich macht.

Doch am Ende der Laurenzistraße gab es Susanne Mohnkorn mit ihrem Laden „Denk mal an … Schmuck“. Als es gegen 15:30 Uhr ging, zog Mohnkorn Bilanz: „Seit 12 Uhr habe ich gerade mal fünf Minuten Pause“, erklärt sie und gießt sich einen Kaffee ein. Was sie toll findet, ist der Bobbycar-Parcours, der zum Besuch ihrer Straße verlockte beziehungsweise diese ins Geschehen einband.

Stelldichein der Region

Und dann sagt sie noch etwas: „Es sind doch einige Besucher aus dem Coburger Land hier unterwegs.“ Die Einzelhändlerin liegt richtig damit, was den Zustrom von außerhalb angeht. Coburger, Kronacher, Unterleiterbacher, Bamberger, Burgkunstadter, Bad Windsheimer, Bad Kissinger – was Teil des mitunter fröhlichen Gedränges und Geschiebes war, über dem der Duft der fleischhaltigen Gerichte aus den Food Trucks lag, war so etwas wie ein Stelldichein der Region.

Und sein Zweck bestand im Verbringen von unbeschwerter Zeit. Dazu half auch das vielfältige Angebot der Händler, die Teilnahme diverser Autohäuser, die Live-Musik auf dem Marktplatz und die Probierlaune der Besucher.
Oder wie sagte jener junge Mann aus Kronach doch auf die Frage, wo sein Budget eine Grenze hat: „25!“ 25 Euro? „Nein, 25 Burger.“