Heavy Metal hat seine Fans in der Region und „Geht Immer“ in der Lichtenfelser Stadthalle: Zum „Full of Hate-Easterfestival” am 4. April 1997 locken die sechs angekündigten Bands über 600 Fans an. „Obituary“, „Strapping Young Lad“ (SYL), „Killing Culture“ und „Crowbar” (alle aus den USA), „Entombed” (Schweden) und „Samael“ (Schweiz) heizen der moshenden Meute der Reihe nach von 19 Uhr bis weit nach Mitternacht ein.
Vollständig verausgabt: So mancher heavy Metal-Fan geht vor dem Ende
Und dass etliche Besucher die Halle schon vor Festivalende verlassen, liegt – laut Beobachtung des OT-Reporters – diesmal weniger daran, dass ihnen Show und Atmosphäre nicht gefallen. Vielmehr haben sie sich körperlich bereits so verausgabt, dass sie „etwas fertig“ sind und deshalb nach der Wohltat heimischer Bettruhe streben.
Für die Brücke über die B 173 zwischen Rennleinsweg und „An der Friedenslinde“ in Lichtenfels werden am 5. April 1997 acht massive Fertigteile „eingehoben“. Für die Arbeit des 270-Tonnen-Krans wird die Schnellstraße von 13 bis 20 Uhr zwischen den Anschlussstellen Mitte und Ost komplett gesperrt – laut Polizei ohne größere Verkehrsbehinderungen auf der Umleitungsstrecke, da es ein Samstag ist.
Jedes der Fertigteile, vier Mittelfelder und vier Randteile, hat ein Gewicht von 25 Tonnen und ist 21 Meter lang. Diese Montage ist eine weitere spektakuläre Montage im Zuge des Ausbaus der B 173, nachdem Anfang Februar bereits der Abriss der alten Brücke eine stundenlange Vollsperrung bedeutet hatte.
Zweiter Fall an der selben Stelle innerhalb eines Jahres
An einem Ausflügler-Parkplatz zwischen Tiefenroth und Zilgendorf entdeckt der zuständige Jagdpächter eine unerhörte „Schweinerei“ am Wegesrand: Ein unbekannter Umweltsünder hatte dort illegal rund 15 Liter Altöl in sieben undichten Blechdosen abgelagert, und das Öl war ausgelaufen. Und zwar bereits so lange und so tief, dass eine oberflächliche Abtragung des Erdreichs nicht mehr ausreichend ist.
Auf Kosten der Stadt Lichtenfels muss ein Bagger das Areal tief ausheben und das Erdreich auf die Deponie Oberlangheim bringen. Und als die Polizei den Fall von Umweltverschmutzung aufnimmt, kommt Überraschendes zu Tage: Das Gleiche war bereits ein Jahr zuvor an gleicher Stelle passiert. Und damals wurde der Verursacher nicht gefunden.

Ob es diesmal gelingt und die Stadt ihre Entsorgungskosten von dem Umweltfrevler eintreiben kann, bleibt abzuwarten.
Drei Bürger erhalten Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten
Als Anerkennung für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen und Organisationen werden drei Landkreisbürger mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet: Friedrich Böhmer aus Kleukheim, Heinrich Herbst aus Staffelstein und Josef Kolles aus Altenkunstadt.
Während sich Herbst insbesondere und jahrzehntelang beim örtlichen Turn- und Sportverein und Kolles bei den Geflügelzüchtern engagierte, ist Böhmer aktiv und passiv in diversen Vereinen (von Caritas bis Musikverein) sowie im Gemeinderat und sogar als stellvertretender Bürgermeister vertreten.
Neuer Tiefbrunnen der Stadt Burgkunstadt in Betrieb
Die Stadt Burgkunstadt nimmt ihren neuen Tiefbrunnen, die „Nummer 6“, im Heckergrund in Betrieb. Er fördert zwölf Liter Wasser pro Sekunde. Insbesondere der Weiler Kaltenreuth, der als letzter Stadtteil an die städtische Wasserversorgung angeschlossen wurde, ist Nutznießer und dürfte nun keine weiteren Schwierigkeiten mehr mit seinen Härte- und Nitratwerten mehr haben, heißt es.
Das Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW) ernennt den Hochstadter Edgar Walther anlässlich seines 70. Geburtstags zum Ehrenmitglied.