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LICHTENFELS/COBURG: Vorsichtiges Aufatmen in den Regiomed-Kliniken

LICHTENFELS/COBURG

Vorsichtiges Aufatmen in den Regiomed-Kliniken

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    Im Regiomed-Klinikum Lichtenfels werden zurzeit noch 14 Corona-Patienten behandelt. Angesichts des Rückgangs der Infektionen sollen ab nächster Woche wieder alle fünf Operationssäle in Betrieb gehen.
    Im Regiomed-Klinikum Lichtenfels werden zurzeit noch 14 Corona-Patienten behandelt. Angesichts des Rückgangs der Infektionen sollen ab nächster Woche wieder alle fünf Operationssäle in Betrieb gehen. Foto: Archiv-Sascha Ott

    Die sinkende Zahl von Infektionen mit Covid-19 sorgt bei den Einrichtungen des Klinikverbunds Regiomed für eine spürbare Entspannung. Das teilte Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke bei einer telefonischen Pressekonferenz mit. Aufgrund dieser sinkenden Belastungen werden Vorbereitungen getroffen, stundenweise wieder zum Normalbetrieb zurückzukehren.

    So werden im gesamten Verbundgebiet zurzeit 63 am Coronavirus erkrankte Patienten behandelt, davon sieben auf der Intensivstation und vier unter Beatmung. Zurzeit sind elf Intensivbetten und neun Überwachungsbetten frei. Erfreulich auch der sinkende Krankenstand der Mitarbeiter. Waren in der vergangenen Woche noch mehr als 200 Pfleger krank oder in Quarantäne, fallen jetzt nur noch 134 aus. Außerdem sind 14 Ärzte erkrankt.

    „Verschieben Sie ihre Behandlung nicht. Wir tun alles, was möglich ist, um eine Ansteckung zu verhindern.“

    Alexander Schmidtke, Regiomed-Hauptgeschäftsführer

    Im Klinikum Lichtenfels werden zurzeit elf Corona-Patienten auf Normalstationen behandelt und drei auf der Intensivstation, davon zwei unter Beatmung, wie Geschäftsführer Robert Wieland mitteilte. Der Krankenstand sei soweit gesunken, dass alle Aufgaben gut zu bewältigen seien. Dank des Flexi-System, mit dem der Betrieb kurzfristig hoch oder heruntergefahren werden könne – je nach Belastung und Bedarf – seien jetzt wieder vier OPs in Betrieb. Der fünfte soll nächste Woche wieder geöffnet werden, so dass dann Normalbetrieb herrsche. Fortschritte mache auch die Impfung der Mitarbeiter: 87 haben bereits zwei Impfungen erhalten, 54 die Erstimpfung und 166 warten noch auf die nächste Lieferung.

    Im Klinikum Coburg werden 20 Covid-Patienten behandelt, davon drei auf Intensivstation. Obwohl der Krankenstand sinke, werden zur Entlastung 14 Reservisten der Bundeswehr bei pflegenahen Diensten eingesetzt. Nach dem schleppenden Start der Lieferungen von Impfstoff seien in dieser Woche weitere 300 Dosen eingetroffen, so dass jetzt alle Mitarbeiter, die geimpft werden möchten, das Vakzin erhalten.

    In Sonneberg werden neun Corona-Patienten behandelt und einer auf Intensivstation, in Neuhaus und Hildburghausen jeweils neun auf Normalstationen.

    Angesichts der schrittweisen Rückkehr zum Normalbetrieb appelliert Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke an die Bürger, erforderliche Behandlungen nicht aus Sorge vor einer Infektion zu verschieben. Die Gefahr von Folgeschäden durch verschleppte Erkrankungen sei höher als das Risiko, sich im Krankenhaus mit dem Virus anzustecken. „Wir tun alles, was möglich ist, um eine Ansteckung zu verhindern“, betonte er. Strenge Sicherheitsvorkehrungen sorgten dafür, dass infizierte Patienten nicht mit den übrigen in Kontakt kommen.

    Auch das steigende Risiko durch Mutationen des Virus werde bei den Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigt, versicherte Schmidtke. Bisher seien in keiner Einrichtung des Verbunds Mutationen festgestellt worden. Neben der Sequenzierung von fünf Prozent aller vorgenommenen PCR-Tests werde bei Verdachtsfällen zusätzlich auf Mutationen getestet.

    Hoffnung auf Verlängerung des Rettungsschirms für Kliniken

    Neben den Mutanten bereitet dem Hauptgeschäftsführer auch die finanzielle Situation Sorgen, denn am 28. Februar endet die Frist für den Rettungsschirm, der den Krankenhäusern einen Verlustausgleich für in der Pandemie freigehaltene Betten sichert. Das Neustadter Krankenhaus war bereits bisher nicht mit Ausgleichszahlungen berücksichtigt worden, obwohl dort Corona-Patienten behandelt werden, um das Coburger Klinikum zu entlasten. Dank der Entspannung werden dort jetzt keine Infizierten mehr betreut.

    „Wir brauchen verlässliche Regelungen über den 28. Februar hinaus, sonst geht die deutsche Krankenhauslandschaft in die Knie“, warnte er. Denn niemand erwarte, dass die Kliniken bald wieder in den Normalbetrieb übergehen könnten. Realistisch sei eine Annäherung an den Regelbetrieb, aber das können sich bei steigenden Infektionszahlen täglich wieder ändern.

    Dr. Christian Mahnkopf neuer Chefarzt der Kardiologie

    Neuer Chefarzt der Kardiologie im Regiomed-Klinikum Coburg ist Dr. Christian Mahnkopf.
    Neuer Chefarzt der Kardiologie im Regiomed-Klinikum Coburg ist Dr. Christian Mahnkopf. Foto: red

    Als Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Coburg hat Dr. Christian Mahnkopf zum 1. Februar Professor Johannes Brachmann abgelöst. Drei Ziele nannte der 42-jährige gebürtige Westfale für seine künftige Arbeit: Den Patienten durch mehr Prävention und personalisierte Medizin noch mehr gerecht zu werden, ärztlichen und pflegerischen Nachwuchs zu gewinnen und Coburg wieder zu einem international anerkannten Innovationszentrum zu machen.

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