„Zehn, neun, acht, sieben, sechs ...“ Am Ende sollte der von Bürgermeister Andreas Hügerich und Korbstadtkönigin Alexandra I. runtergezählte Countdown natürlich auf Null lauten. Aber dann leuchtete der große Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz auf. Es war Freitag gegen 17.15 Uhr, und abgesehen vom Weihnachtsbaum leuchteten auch Kinderaugen. Die Kleinsten und Kleinen waren die Hauptakteure eines ganz besonderen Laternenumzugs.

Es lässt sich nur schwer sagen, wie viele Mädchen und Jungen mit ihren Eltern gekommen waren, um den Laternenumzug vom Stadtschloss hinunter zum Weihnachtsmarkt zu gehen. Aber es dürfte schwerlich ein Kind von weiter weg gewesen sein als der kleine Noah. Zusammen mit seiner Mutter stand der eineinhalb Jahre alte Regensburger am Stadtschloss und griff zu, als die Korbstadtkönigin auch ihm ein kleines Bündelchen anbot: Zwei Fahrkarten für die Märchenwaldbahn am Weihnachtsmarkt, ein kleiner Essensgutschein und ein kleiner Getränkegutschein. So ein Dankeschön wartete auf alle Kinder, die den Laternenumzug mitmachten.

In Spendierlaune dazu war die das Ganze ausrichtende Stadt Lichtenfels, und Bürgermeister Hügerich sollte am Marktplatz schon auf den Tross warten. Doch es war schwer zu schätzen, wie viele Menschen sich vor 17 Uhr am Treffpunkt Stadtschloss versammelten und wie viele Laternen brannten.
Um 17 Uhr setzte sich der Laternenumzug in Bewegung
Immer dichter wurde die Menge, immer länger und gedrängter die Warteschlange, und selbst bis kurz vor Aufbruch hinunter in die Innenstadt stießen noch Menschen hinzu. Fröhlichkeit lag in der Luft und dann, just um 17 Uhr, rollten die Kinderwagen los, setzten sich Omas, Opas, Papas und Mamas mit ihren Kindern im Arm oder an der Hand in Bewegung. Auch Noah, der auch auf den Arm genommen wurde, aber seine Laterne nicht aus der Hand gab.

Von der Stadtknechtsgasse ging es über den Knopsberg hinunter auf Höhe Stadtpfarrkirche, um dann nach links zum Marktplatz und zu den Lichtern des Weihnachtsmarktes abzubiegen. Von dort kam den Wallenden schon Musik entgegen, stand das Saxophonquartett „Quadrosax“ doch schon mit Weihnachtsklängen parat.
Was die Kinder zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch nicht wussten: An diesem Freitag und Weihnachtsmarkteröffnungstag brauchten sie ihre Freikarten gar nicht anreißen, denn da hatten sie sowieso Freifahrten. Doch bevor es daran ging, stand eben noch der Countdown mit dem Bürgermeister und Alexandra I. bevor.

Die Korbstadtkönigin fühlt sich an früher erinnert
Hügerich sollte die Kinder auch gekonnt zum Mitzählen anstacheln: „Eure Laternen leuchten – der Baum noch nicht.“ Er sollte den Kleinen „vier unvergesslich tolle Wochen“ wünschen und auch die Korbstadtkönigin betrachtete sich unter dem Verteilen weiterer Freikarten die sich um sie scharenden Kinder genau. Ihnen rief sie zu: „Wenn ich in eure Gesichter sehe, dann fühle ich mich wie früher – ich habe mich nämlich auch immer auf den Weihnachtsmarkt gefreut.“