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LICHTENFELS: Wetterregeln auch in Lichtenfels: „Wenn der April Theater macht“

LICHTENFELS

Wetterregeln auch in Lichtenfels: „Wenn der April Theater macht“

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    Kirschen blühen oft im April. Hier ein Kirschbaum aus einem Garten zwischen Unter- und Oberwallenstadt, aufgenommen in vergangenen Jahren.
    Kirschen blühen oft im April. Hier ein Kirschbaum aus einem Garten zwischen Unter- und Oberwallenstadt, aufgenommen in vergangenen Jahren. Foto: Breunlein

    Seit über 400 Jahren gibt es Aprilscherze. Jemanden „in den April zu schicken“ ist seit Martin Luther bekannt. Zur Begründung musste Luzifer herhalten, der am 1. April in die Hölle gefahren sein soll. Die Scherze sind inzwischen in den meisten westeuropäischen Ländern und in Nord- und Südamerika verbreitet. In diesem Jahr fällt der Ostermontag auf den 1. April.

    Wandern am Ostermontag

    Früher wurde im oberfränkischen Brauchtum der Spaziergang am Ostermontag als „Gang nach Emmaus“ bezeichnet. Der Bauer ging allerdings am Nachmittag nicht wie die Jünger Jesu nach Emmaus, sondern zum Wirt. Die Bäuerin, das ganze Jahr über an ihren Haushalt gebunden, freute sich, einmal frei zu sein; sie besuchte die Verwandtschaft. Die Burschen klopften in der Nacht bei ihren Mädchen an das Kammerfenster, ihre „roten Eier“ abzuholen und gemeinsam an Ort und Stelle aufzuessen.

    Laut 100-jährigem Kalender kommt „Aprilwetter“: Regen und Kälte wechseln sich regelmäßig mit warmen Temperaturen und Sonnenschein ab:

    • 1. bis 3. Kälte zu Beginn

    • 4. ein schöner und warmer Tag

    • 8. Wind und Platzregen

    • 9. bis 11. schöne und warme Tage

    • 18. Regen und Gewitter

    • 19. bis 22. Schönes Wetter mit vereinzelten Gewittern

    • 23. Kaltes Wetter

    • 25. Ein trüber und kalter Tag

    • 30. Trübes Wetter

    Ein alter Spruch: „Fröste zu Anfang April bringen den Teufel ins Spiel.“ Bauernregeln sagen: „Wenn es viel regnet um den Amantiustag (8.), ein dürrer Sommer folgen mag.“ – „Wenn es friert an Sankt Fidel (24.), bleibt´s fünfzehn Tag noch kalt und hell.“ Bleibt es von Ostern bis Pfingsten windig, haben wir das windige Wetter das ganze Jahr.

    Am Obermain ist der „Görchn“-Tag beliebt. Georg und Georgine feiern seit vielen Jahrzehnten am 23. April ihren Namenstag bei einem Gottesdienst in Vierzehnheiligen. Dazu die Bauernregel: „An Georg das Korn sich soll so recken, dass eine Krähe sich kann verstecken.“

    Flurumgang am Markustag

    Mit dem Flurumgang am Markustag zwei Tage später beginnt ein Reigen der Bittprozessionen und Wallfahrten. Die Markus-Prozession war ursprünglich eine heidnische römische Stadtprozession, um die Götter gnädig zu stimmen. Als das Christentum im 4. Jahrhundert Staatsreligion wurde, wandelten sich oft die heidnischen Bräuche in christliche. Um 800 führte Papst Leo III. die drei Bitttage in die römische Liturgie ein.

    Bei den Flurumgängen werden wie bei der Fronleichnamsprozession vier Altäre aufgestellt. Unwetter und Missernten wurden im Mittelalter als Strafe für eigene Sünden verstanden. Bitttage haben somit Bußcharakter. Der 25. April war für die Altvorderen ein Lostag: „Bauen um Markus schon die Schwalben, so gibt´s viel Futter, Korn und Kalben.“

    Hier noch zwei Wetterregeln für die Winzer: „Gibt´s an Markus Sonnenschein, hat der Winzer guten Wein“ und „Wenn der April Theater macht, gibt´s Korn und Wein in voller Pracht.“

    Walpurgisnacht

    In diesem Jahr haben wir fünf Sonntage im April. Am letzten Tag ist Walpurgisnacht. Ob trübes Wetter die Hexen aufhalten wird? Eine Wetterregel sagt: „Sturm und Wind in der Walpurgisnacht, hat Scheune und Keller vollgemacht.“

    Was die Honig-Lieferanten mögen

    Welche Pflanzen lieben die Bienen? Eine natürliche Artenvielfalt und alle Pflanzen mit offenen Blüten sind für einen bienenfreundlichen Garten geeignet. Unsere heimischen Honiglieferanten fliegen am liebsten auf Blüten mit viel Nektar:

    Korb-, Dolden- und Lippenblütler, Wildstauden, Wildblumen und Kräuter sind ideal. Auch unter den Zwiebelblumen mögen die Bienen Unmengen an Arten. Hinzu kommen Kirschbäume, Apfelbäume, Weiden, Linden und Kastanien ebenso wie Raps- oder Sonnenblumenfelder, große Bestände von Löwenzahnwiesen und Brombeerflächen.

    Leider haben sich Insektizide negativ auf die Fortpflanzung und das Überleben von Honigbienen und Hummeln ausgewirkt.

    „A Souchera“ Eingesendet von Heinz Fischer - aus den 1960-er Jahren in Marktzeuln: Großveranstaltung in der Turnhalle, Menschenmassen stehen am Eingang. Auf die bange Frage, ob denn alle in die Turnhalle passen werden, antwortet der Veranstalter: „Wenn alla nei genn, genn niä alla nei; wenn niä alla nei genn, genn alla nei“. Logisch, oder?

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