Die Silvesternacht war für fast 300 Einsatzkräfte rund um Bad Staffelstein und Burgkunstadt turbulent. Um 1.10 Uhr gab es den ersten Einsatz in Uetzing, wo eine freistehende Feldscheune in der Sulliggasse außerhalb des Ortes in Flammen stand. Gegen 1.50 Uhr bemerkte ein Landwirt im Weiler Eben bei Burgkunstadt einen Brand in seiner Lagerhalle für Holzhackschnitzel. 172 Feuerwehrleute aus drei Landkreisen verhinderten ein Übergreifen auf das Wohnhaus.

Bereits bei der Anfahrt zu der brennenden Scheune bei Uetzing erfolgte die Alarmstufenerhöhung, so dass am Ende rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz waren. Für die ersten Löscharbeiten waren die TLF 4000-Tanklöschfahrzeuge aus Michelau, Bad Staffelstein und Lichtenfels für den Wassertransport im Einsatz. Zusätzlich waren Landwirte mit Güllefässern im Einsatz, die die aufgestellten Faltbehälter mit Wasser befüllten.
Landwirte bringen Wasser

Zum Löschen, der mit Heuballen gefüllte Holzscheune musste schließlich auch eine rund 1200 Meter lange Schlauchleitung von der Döberten zum Objekt gelegt werden. Wegen dem Höhenausgleich waren sieben TSF8-Pumpen eingebunden. In den frühen Morgenstunden kamen zwei Bagger eines Lichtenfelser Unternehmens zum Einsatz, die die Heuballen „abbaggerten“, um so die Löscharbeiten zu unterstützen.

Die Feuerwehren aus Uetzing, Schwabthal, Lichtenfels, Michelau, Mistelfeld, Ebensfeld, Oberlangheim, Klosterlangheim, Stublang, Loffeld, Serkendorf, Lichtenfels/Main Gefahrenschutzzug sowie die Kreisbrandinspektion und das Rote Lichtenfels wurden zum Einsatz gerufen.
Schaden im fünfstelligen Bereich

Die Brandursache war zunächst noch unklar. Was als Auslöser in Frage kommt, soll ein Brandermittler klären. Eine Entzündung durch Feuerwehrskörper sei aufgrund der Lage im Außenbereich eher unwahrscheinlich. Es entstand ein Schaden im hohen fünfstelligen Bereich, wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilte.
Gegen 1.50 Uhr ging der nächste Notruf in der Integrierten Leitstelle Coburg ein. Im Weiler Eben bei Burgkunstadt stand ein Lagerhalle in Brand. „Schon bei der Anfahrt war der Feuerschein zu sehen“, berichtete Feuerwehr-Sprecher Markus Witzgall. In der Halle waren mehrere Kubikmeter Hackschnitzel untergebracht, die von den Flammen rasch erfasst wurden. Die Halle brannte bis auf die Grundmauern nieder und ist teilweise eingestürzt.
Übergreifen aufs Haus verhindert

Dank des schnellen und beherzten Einsatzes der Feuerwehrleute gelang es, ein Überspringen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus zu verhindern. Gegen 2.30 Uhr hatten sie das Feuer unter Kontrolle. Mit einem Teleskoplader wurden die Hackschnitzel auseinandergezogen, um versteckte Glutnester abzulöschen. Verletzt wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Gärtenroth, Burgkunstadt, Mainroth, Rothwind-Fassoldshof, Küps, Kulmbach, Schwarzach, Mainleus, Altenkunstadt, Schimmendorf und Danndorf. Außerdem das Technische Hilfswerk, die Rettungsdienste und die Polizei.

Der Schaden wird von der Polizei auf rund 150.000 Euro geschätzt. Auch in diesem Fall ist die Brandursache noch unbekannt, ein Zusammenhang beider Fälle sei nicht zu erkennen. Der Kriminaldauerdienst der Kripo Coburg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.