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Burgsinn: Besuch des jüdischen Friedhofs in Altengronau

Burgsinn

Besuch des jüdischen Friedhofs in Altengronau

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    Dirk Ebenhöch (an der Gedenktafel für die Sterbfritzer Juden) führte die Gruppe aus dem Sinngrund auch in das Totenhaus des jüdischen Bezirksfriedhofes in Altengronau.
    Dirk Ebenhöch (an der Gedenktafel für die Sterbfritzer Juden) führte die Gruppe aus dem Sinngrund auch in das Totenhaus des jüdischen Bezirksfriedhofes in Altengronau. Foto: Erich Wolf

    Auf die Spuren der ehemaligen jüdischen Gemeinde begab sich die Volkstanz- und Trachtengruppe Burgsinn und besuchte den jüdischen Friedhof in Altengronau. Hier, hoch über dem Sinntal, wurden unter anderem auch die Juden aus Mittelsinn und Burgsinn bestattet.

    In Burgsinn gab es bis zur Machtergreifung durch die Nazis 1933 eine intakte jüdische Gemeinde mit einer Synagoge in der Fellener Straße, einer Mikwe (Ritual-Bad) in der Schmiedegasse und einer Schule am Lindenberg. Auch sonst waren die jüdischen Bürger in das gesellschaftliche Leben Burgsinns integriert, zahlreiche Häuser in der Hauptstraße und der Fellener Straße waren in ihrem Besitz.

    Dies änderte sich mit der NS-Herrschaft und die letzten Juden wurden 1942 nach Würzburg abtransportiert. Da es in Burgsinn keinen jüdischen Friedhof gab, wurden über Jahrhunderte die Verstorbenen über den beschwerlichen Weg mit Pferdefuhrwerken nach Altengronau gebracht. Dirk Ebenhöch aus Sterbfritz, Mitglied der Volkstanz- und Trachtengruppe Burgsinn, zeichnete diesen Weg nach und schilderte ausführlich das jüdische Totenritual. Dies war im gut erhaltenen Totenhaus gleich neben dem Eingangstor anschaulich möglich. Auf dem noch vorhandenen Sandsteintisch wurde der Leichnam wenige Stunden vor der Beisetzung einer Waschung unterzogen, damit er in Reinheit auferstehen konnte.

    Aber auch aus dem täglichen Leben und den Bräuchen der jüdischen Gemeinden konnte Dirk Ebenhöch der 20-köpfigen Besuchergruppe vieles erzählen. Bei dem einzigartigen Kulturdenkmal in Altengronau handelt es sich um den zweitgrößten jüdischen Friedhof in Hessen, dennoch ist es Dirk Ebenhöch gelungen, die Gruppe aus dem Sinngrund unter den 1489 Grabstätten an gut erhaltene Gräber Mittelsinner und Burgsinner Juden zu führen.

    Dirk Ebenhöch zeigte auf dem jüdischen Friedhof auch Gräber Mittelsinner und Burgsinner Juden und erläuterte die Inschriften auf den Sandsteinstelen.
    Dirk Ebenhöch zeigte auf dem jüdischen Friedhof auch Gräber Mittelsinner und Burgsinner Juden und erläuterte die Inschriften auf den Sandsteinstelen. Foto: Erich Wolf

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