Mit dem Regionalbudget von heuer 75.000 Euro werden Projekte gefördert, die eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung unterstützen und die regionale Identität stärken sollen. Mit dieser Zielsetzung fanden sich einer Pressemitteilung der VG Burgsinn zufolge im Herbst 2023 einige Fellener Bürgerinnen und Bürger zusammen, um den schon länger gehegten Wunsch nach einem Besinnungsweg in die Tat umzusetzen.
„Wanderwege gibt es bei uns zuhauf, aber es darf gerne auch mal ‚etwas mehr sein‘“, waren sich die Akteure schnell einig. Der Startschuss für den Fellener „Besinnungsweg mehrBLICK“ war damit gefallen. Selbstverständlich gibt es landauf landab bereits verschiedenste solcher Wege. Mit gehaltvollen Texten, die auf witterungsbeständigen Tafeln zu lesen sind, einer zu allen Jahreszeiten begehbaren, gut ausgeschilderten, malerischen Wegstrecke und einem als Wanderkarte dienenden Flyer - hinterlegt mit einer Internetpräsenz - sollte sich der Fellener Weg qualitativ jedenfalls vom „Einheitsbrei“ vieler anderer Wegstrecken abheben.
Der aus Fellen stammende Domvikar Paul Weismantel wirkte mit
Die Unterzeile auf dem Flyer „Ein Weg mit TiefGANG und WeitSICHT, EinBLICK und AusBLICK, zum einGEHEN und AufGEHEN“ lasse jedenfalls erahnen, dass der spirituelle Aspekt keinesfalls zu kurz kommt. Mit Domvikar Paul Weismantel, einem gebürtigen Fellener, konnte man eine Persönlichkeit gewinnen, die Gewähr für ausdrucksstarke und zugleich eingängige Texte bietet:
„Mehr Weitblick bekomme ich,wenn ich mit dem Kopf
auch die Augen
und das Herz erhebe.
Dann öffnet und weitet sich
mein engstirniger Horizont
zum größeren Überblick.“
Die insgesamt sieben Stationen (WeitBLICK, AugenBLICK, DurchBLICK, BLICKwinkel, LichtBLICK, BLICKfang und RückBLICK) sollen tatsächlich einen „mehrBLICK“ bieten und laden entlang der insgesamt sechs Kilometer langen Wegstrecke ein, die eigenen Sinne zu öffnen und zu weiten, damit wir mit ihnen auch mehr erfahren können, wie es in der Mitteilung heißt. Hierdurch könne uns neu bewusst werden, wie viel Schönes und Gutes so nahe liegt, so schreibt es Paul Weismantel in seinen Einleitungsworten.
Zita Baur: Besinnungsweg ein Paradebeispiel für das Regionalbudget
Für Bürgermeisterin Zita Baur, gleichzeitig Vorsitzende der Sinngrundallianz, sei dieses Projekt ein Paradebeispiel für die Zielsetzungen der sogenannten Interkommunalen Zusammenarbeit im Allgemeinen und des Regionalbudgets im Besonderen. Denn ausschließlich solche Zusammenschlüsse über Gemeindegrenzen hinweg erhalten überhaupt die Fördergelder. „Und wenn sich ergänzend zur gemeindlichen Zusammenarbeit dann noch auf örtlicher Ebene ebenfalls Menschen zusammenfinden, die in Eigeninitiative ein Projekt entwickeln, ausarbeiten, in unzähligen ehrenamtlichen Stunden verwirklichen, in die Tat umsetzen und damit ‚nebenbei‘ auch noch einen echten Mehrwert für die Ortsbevölkerung und darüber hinaus schaffen, dann kann man nur voll des Lobes sein“, freut sich Baur.

Der Besinnungsweg wurde im Herbst bereits fertiggestellt und entsprechend der förderrechtlichen Vorgaben abgerechnet. Die feierliche Einweihung wird am Sonntag, 18. Mai, um 10 Uhr, bei einem Festgottesdienst mit Domvikar Paul Weismantel am Aussichtspunkt „Herrenberg“ mit anschließender Bewirtung und musikalischer Umrahmung durch die Musikkapelle Wohnrod erfolgen. (bjk)
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