Mit dem Anstich des ersten Fasses mit „Herzog der Starke“ am Freitag vor ihrer Lohrer Gaststätte Schönbrunnen hat die Arnsteiner Brauerei Max Bender ihre Starkbiersaison eröffnet. Bürgermeister Mario Paul brauchte zwei Schläge, bis der dunkle Gerstensaft in die Krüge floss. Was bietet das diesjährige Starkbier?
Das diesjährige „Herzog der Starke“ hat 18,8 Prozent Stammwürze und 7,2 Volumenprozent Alkohol. Beschrieben wird der untergärige Gerstensaft als „dunkles Starkbier mit ausgereiftem Charakter, vollmundig mit ausgewogener Bittere und malzaromatischem Geschmack“. Mit dem Bieranstich vor dem Schönbrunnen werde nicht nur ein starkes Bier gefeiert, sondern auch die „starke Verbindung zwischen einer regionalen Brauerei und unserer Stadt“, betonte Paul. Er wünsche sich, „dass das Bier uns gut durch den Winter bringt“.
Zuhause-Gefühl
Mit der Tradition des Bieranstichs verbindet Brauereichefin Susan Schubert das „Gefühl, man ist zu Hause“. Das Starkbier sei ein besonderes Bier, weil es ein besonders Rezept habe und jedes Jahr ein Unikat darstelle. Dennoch habe man überlegt, dieses Jahr etwas anderes zu machen.
Schubert bezog sich damit auf die Wellen, die das Entfernen eines Werbeschildes für das Bier „Hexe“ im Altstadtparkhaus in Lohr geschlagen hat. Es stammt ebenfalls aus dem Arnsteiner Brauereiverbund (ursprünglich von der Michelsbräu in Babenhausen). Die Brauerei habe sich darüber gefreut, dass das Schild den Lohrern so am Herzen lag.
Schließlich habe man beschlossen, den Starkbieranstich zu belassen, wie er ist, und sich zur „Hexe“ im nächsten Jahr etwas einfallen zu lassen. Eventuell werde es auch einen „Hexen-Anstich“ geben.
Für Leute, die bedauern, dass die Starkbiersaison so kurz ist, hatte die Brauereichefin noch einen Tipp: Sie lagere Starkbier in ausreichender Menge in ihrem Keller ein. Davon trinke sie jeden Abend zwei Fläschchen mit 0,33 Liter. „Ich schlafe wunderbar, egal, was kommt.“
Schönbrunnen-Wirt Sven Gottschalk betonte, der Starkbieranstich funktioniere nur, wenn man einen starken Partner habe und ein extrem starkes Team, das ihm den Rücken frei halte. „Ohne das Team würde es den Schönbrunnen, so wie wir ihn kennen, nicht geben.“ Von Schubert bekam Gottschalk eine besondere Flasche aus dem Arnsteiner Reich: den Single Malt Büchold Castle aus dem Jahr 2015.
Lob für Stadtkapelle
Für die musikalische Unterhaltung der vielen Gäste sorgte die Lohrer Stadtkapelle unter der Leitung von Wolfgang Riedmann, deren Spielfreude von Susan Schubert gelobt wurde: »Ihr seid einfach fantastisch. Ohne die Stadtkapelle wäre die lange Tradition des Starkbieranstichs nicht denkbar.« tjm
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