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Lohr: Neuer Eigentümer, aber Missmut über Zustand von Lohrs Bahnhofs hält an – Bürgermeister informiert

Lohr

Neuer Eigentümer, aber Missmut über Zustand von Lohrs Bahnhofs hält an – Bürgermeister informiert

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    Seit Jahrzehnten unverändert: der Lohrer Bahnhof.
    Seit Jahrzehnten unverändert: der Lohrer Bahnhof. Foto: Lena Schwaiger

    Die Zustände am Bahnhof waren in der Bürgerversammlung für die Kernstadt am Montag in der Stadthalle erneut ein Thema. Bürgermeister Mario Paul versuchte zu verdeutlichen, dass die Stadt nur über die Gestaltung des Umgriffs verfügen kann. Alles andere sei Zuständigkeit der Bahn und des privaten Besitzers des Bahnhofsgebäudes.

    Eine von 69 Personen, die sich die live ins Internet übertragene Lohrer Bürgerversammlung am Bildschirm ansahen, erinnerte an den Prozess, eine Lohrer Stadtmarke zu finden. Ein sauberer und ordentlicher Bahnhof sei dabei ein Aushängeschild. Der Lohrer Bahnhof stelle das Gegenteil dar.

    „Der Bahnhof hat sicherlich schon bessere Zeiten gesehen“, räumte Bürgermeister Mario Paul ein. Nach seinen Informationen warten die privaten Käufer des Bahnhofsgebäudes auf die Baugenehmigung für ihre Pläne. Wenn diese vorliege, wollten sie in das Gebäude investieren.

    Keine Perspektive

    Weitere Themen, wie die Barrierefreiheit und die Fahrradstellplätze, müsse die Bahn angehen. Gemünden als größter Bahnhof im Kreis sei gerade im Ausbau für die Barrierefreiheit, dann wären eigentlich Lohr und Karlstadt an der Reihe. Paul macht sich allerdings wenig Illusionen: „Bislang sehe ich keine Perspektive, das ist alles sehr schwierig.“ Die Bahn schätze andere Bahnhöfe als dringlicher ein.

    Die Stadt sei nur für die Entwicklung des Umfelds zuständig, wie etwa die Busanbindung, Wege in die Innenstadt und die Förderung des Umsteigens vom Auto oder Rad auf die Bahn. Dafür habe sie bereits viele Vorstöße unternommen, aber herausgekommen sei nichts. So habe etwa die geplante Fahrradabstellanlage in der alten Güterhalle nicht realisiert werden können.

    Christa Riedmann, eine von fünf im Saal anwesenden Bürgerinnen, berichtete, der Bahnhof sei derzeit sauberer als sonst. Sie habe einen Bahnmitarbeiter getroffen, der vom Einsatz einer Putzkolonne erzählt habe. Sollten sich die Zustände wieder verschlimmern, habe er den Einsatz von Kameras in Aussicht gestellt. „Die Sauberkeit hat sich verbessert“, bestätigte Bürgermeister Paul.

    Teure Toilettenreinigung

    Das ehemalige Postgebäude am Bahnhof sei jetzt ein Aufenthaltsraum mit Toiletten für die Busfahrer, sagte Riedmann. Daraus könnte man doch eine öffentliche Toilette machen. Grundsätzlich müsse der Stadtrat entscheiden, ob er eine Toilettenanlage am Bahnhof finanzieren wolle, zumal es sich um eine freiwillige Leistung der Stadt handeln würde, erwiderte der Bürgermeister.

    Das würde aber aus seiner Sicht nur Sinn machen, wenn der gesamte Bahnhofsumgriff sinnvoll geordnet werde. Bislang habe sich der Stadtrat dagegen entschieden, eine Toilette zu finanzieren. Als Hauptgrund nannte Paul die Reinigungskosten, die deutlich zu Buche schlügen. So beliefen sie sich etwa beim Toilettenhäuschen an der Mainlände auf 30.000 Euro im Jahr. Die Bahn mache es sich einfach und verweise auf die Toiletten in ihren Zügen. Das alte Posthäuschen hielt der Bürgermeister wegen seines baulichen Zustands für nicht geeignet für eine öffentliche Toilettenanlage.

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