Der Schulgarten der Berufsschule Main-Spessart am Standort Lohr hat den Bürgerenergiepreis 2025 des Bayernwerks gewonnen. In dem Projekt treffe smarte Technik auf Nachhaltigkeit, heißt es in der Würdigung. Der Preis ist mit 4000 Euro dotiert.
Die Bayernwerk Netz GmbH hat kürzlich in Würzburg in Kooperation mit der Regierung von Unterfranken zum elften Mal den Bürgerenergiepreis für Unterfranken verliehen. Mit dem Preis werden laut Bayernwerk Menschen ausgezeichnet, die mit ihren Ideen und Projekten Impulse für die Energiezukunft geben und sich für Umwelt, Klima und Energiethemen starkmachen.
Die Berufsschule Main-Spessart bekam 4000 Euro für den Schulgarten in Lohr. Diesen haben die Schülerinnen und Schüler im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) geplant und aufgebaut.
Gießen mit Regenwasser
Unterstützt wurden sie bei der Installation einer automatisierten Bewässerungsanlage von den Schülern der staatlichen Technikerschule. Sensoren ermitteln den Wasserbedarf der Beete und berücksichtigen ihn bei der Zuführung der Wassermenge. Die Steuereinrichtung wird mit Strom einer Photovoltaik-Balkonanlage mit Batteriespeicher betrieben. Das Gießwasser stammt aus Regenwassercontainern.
Die Idee sei entstanden, weil man vor jeden Ferien vor dem Problem gestanden habe, wer den Schulgarten in den Ferien gieße, berichtet Schulleiter Gerhard Hecht. Deshalb sei das Gießen automatisiert worden. Dabei hätten die leistungsstarken Schüler mit Berufserfahrung von der Technikerschule mit den jungen Leuten im BVJ zusammengearbeitet, die noch auf der Suche nach Orientierung seien.
Die Produkte des Schulgartens, darunter Früchte und Gemüse, werden laut Hecht in der Schulküche der Berufsschule verarbeitet, die ebenfalls für das BVJ genutzt werde. Das Projekt sei längerfristig angelegt und solle noch ausgebaut werden.
In der Laudatio des Bayernwerks heißt es, durch die Kultivierung eines Schulgartens werde den Schülerinnen und Schülern ein Natur- und Umweltbewusstsein sowie ein praxisnaher Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser vermittelt.
Gleichzeitig biete das kreative Schulprojekt, das über die Grenzen einer Schulform hinausgehe, den jungen Schülerinnen und Schülern im Berufsvorbereitungsjahr wertvolle Einblicke in technische Ausbildungsberufe. Das Projekt diene somit auch als Vorbild für andere Bildungseinrichtungen.
Über die Verwendung der 4000 Euro Preisgeld ist nach Hechts Angaben noch nicht konkret entschieden worden. Es werde auf jeden Fall für die beteiligten Klassen und den weiteren Ausbau des Schulgartens inklusive zusätzlicher „technischer Finessen“ ausgegeben.
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