Unter dem Motto 'Mit Messer & Gabel das Klima retten?' durften Interessierte den Biohof Köhler in Billingshausen erkunden und beim anschließenden Picknick die Klimafreundlichkeit verschiedener Lebensmittel entdecken. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Bund Naturschutz Marktheidenfeld (BN) hervor. Insgesamt zehn Teilnehmenden zeigte Lorenz Köhler das neue Lager seines zertifizierten Biohofes sowie einen seiner Äcker, auf dem Gemüse angebaut wird. Auf insgesamt 12 Hektar baut der Landwirt Knoblauch, auf etwa 10 Hektar Wassermelonen an. Beide Feldfrüchte sind für unsere trockene Region geeignet: Knoblauch profitiert von der Winterfeuchtigkeit, Melone ist ein Wüstengewächs. Andere Kulturen wie Karotte benötigen zwingend eine Bewässerung. Hier nutzt man die aufwändige, aber wassersparende Tröpfchenbewässerung. Um die Fruchtfolge zu verbessern, werden regelmäßig die Anbauflächen auch mit anderen Bio-Landwirten getauscht.
Der Biohof Köhler gehört laut Mitteilung des BN zu einer Erzeugergemeinschaft, bei der die Betriebe vom gebündelten Absatz und besserer Vermarktung profitieren. Köhler trocknet und sortiert beispielsweise auch Melonen und Knoblauch anderer Erzeuger und gibt sie weiter an die Erzeugergemeinschaft.
Beim gemeinsamen Picknick, moderiert von der BNE-Expertin Juliane Wellmann, erfuhren die Teilnehmenden, dass Lebensmittel in der CO2 Bilanz eines Menschen einen großen Part einnehmen. Auch die Verschwendung von Lebensmitteln ist hier ein großes Problem. Bei flexitarischer Lebensweise - am besten mit biologischen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln - könnten nach Angaben des BNE bis zum Jahr 2050 etwa 10 Milliarden Menschen auf der Erde gesund ernährt werden, ohne den Planeten zu zerstören. Die Exkursion fand statt im Rahmen des Umweltbildungsprojektes „Klimawandel, Artensterben und wir“. (afk)
Weitere Infos: www.main-Spessart.bund-naturschutz.de
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