Christinnen und Christen hatten nach altem katholischem Brauch in den Gottesdienst zu Maria Himmelfahrt Kräuter mitgebracht, um sie von Dr. Christoph Martin segnen zu lassen. Die Kräuter sollen Schutz und Segen bringen. Die Kräutersegnung ist aber auch ein Zeichen des Dankes der Menschen für Gottes Schöpfung und der Verehrung Mariens. Aus diesem Anlass wurden verschiedene Heilkräuter aus Flur und Garten zu einem Strauß zusammengebunden, der sogenannten Würzbürde. Dazu können unter anderem gehören Zitronenmelisse, Pfefferminze, Knoblauch, Rosmarin, Thymian, Estragon, Basilikum, Ringelblume, Schafgarbe, Boretsch, Ysop, Rose, Königskerze, Schnittlauch, Efeu und Goldrute, je nachdem, welche Heilkräuter zu finden waren. Wurden beispielsweise 14 verschiedene Heilkräuter zusammengebunden, erinnert dies an die 14 Nothelfer. Waren es nur sieben Kräuter, so symbolisiert dies die Zahl der Wochen- bzw. Schöpfungstage. Früher war es auf den Bauernhöfen Sitte, die Würzbürde im Stall oder auf dem Dachboden aufzuhängen. Vertrocknet wurde ein Teil dem erkrankten Vieh zwecks Gesundung zum Fressen gegeben.

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