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Rothenfels: Im Landkreis Main-Spessart gibt es die meisten Sommerquartiere des „Großen Mausohrs“ in Bayern

Rothenfels

Im Landkreis Main-Spessart gibt es die meisten Sommerquartiere des „Großen Mausohrs“ in Bayern

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    Landrätin Sabine Sitter (rechts) überreichte das Schild samt Urkunde an Norbert Oestel von der Pfarrgemeinde Rothenfels. 
    Landrätin Sabine Sitter (rechts) überreichte das Schild samt Urkunde an Norbert Oestel von der Pfarrgemeinde Rothenfels.  Foto: Andrea Stiel

    Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Rothenfels wurde mit der Plakette „Fledermäuse willkommen“ des bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes entnommen. Diese Ehrung würdigt den Einsatz der Pfarrgemeinde für den Schutz der Fledermäuse, die im Turm der Kirche seit 1993 eine Wochenstube des „Großen Mausohrs“ beherbergt.

    Landrätin Sitter überreichte die Auszeichnung an Norbert Oestel, Vertreter der Pfarrgemeinde, und betonte die gelungene Verbindung von Denkmalschutz und Naturschutz. Mit der Rothenfelser Kirche tragen nun 36 Gebäude im Landkreis diese Plakette. Sitter hob hervor, dass bei Sanierungsarbeiten die artenschutzrechtlichen Belange berücksichtigt werden müssen, was durch frühzeitige Absprachen gelingen kann.

    Main-Spessart bietet mit seinen Laubmischwäldern ideale Lebensbedingungen für Fledermäuse, erklärte Matthias Hammer von der Koordinierungsstelle Nordbayern für Fledermäuse an der Universität Erlangen. Der Landkreis hat die meisten bekannten Sommerquartiere des Großen Mausohrs in Bayern. In der Rothenfelser Kirche wurden 2024 rund 230 Fledermäuse gezählt. Hammer erläuterte die Quartierstreue der Tiere, die ihre Jungen meist dort aufziehen, wo sie selbst geboren wurden.

    Eine Untersuchung der Unteren Naturschutzbehörde in 104 Kirchen in Main-Spessart ergab, dass fast 80 Prozent dieser Gebäude von Fledermäusen besiedelt sind, so Naturschutzfachkraft Laura Naudascher. Zwei ehrenamtliche Fledermausbeauftragte, Thomas Mantel und Linda Bieniussa, kümmern sich um die Erfassung der Bestände und die Beratung zum Fledermausschutz.

    Ein Radio- und Fernsehteam des Bistums Würzburg war bei der Verleihung der Auszeichnung vor Ort. Die Beiträge sollen später auf „Radio Bistum Würzburg“ und im Kirchenmagazin „Kirche in Bayern“ ausgestrahlt werden. Das Filmteam plant, im August zurückzukehren, um die Fledermäuse im Kirchturm zu filmen, da sie derzeit Nachwuchs haben und nicht gestört werden dürfen.

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