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Bronnbach: Vortrag in Bronnbach: Wertheim und seine Juden im Rahmen der Judenpolitik des 16. Jahrhunderts

Bronnbach

Vortrag in Bronnbach: Wertheim und seine Juden im Rahmen der Judenpolitik des 16. Jahrhunderts

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    Dr. Rotraud Ries hält in Bronnbach einen Vortrag zur Geschichte der Juden in Wertheim.
    Dr. Rotraud Ries hält in Bronnbach einen Vortrag zur Geschichte der Juden in Wertheim. Foto: Thomas Obermeier (Archivbild)

    Am Dienstag, dem 21. Oktober, um 19.30 Uhr findet im Vortragssaal des Archivverbunds Main-Tauber in Bronnbach ein Vortrag von Rotraud Ries statt. Wie das Landesarchiv Baden-Württemberg mitteilt, findet die kostenlose Veranstaltung mit dem Titel „Nur keine Nachrichten sind gute Nachrichten – Wertheim und seine Juden im Rahmen der Judenpolitik des 16. Jahrhunderts“ parallel online und vor Ort statt.

    Laut Pressemitteilung geht die Stellung der Juden in der mittelalterlichen Gesellschaft auf christliche Wertvorstellungen zurück. Voraussetzung hierfür war die enge Verzahnung von Kirche und Staat im mittelalterlichen Alteuropa. Die sei infolge der Reformation auf eine neue Grundlage gestellt. Welche Folgen hatte das für die Juden und wie wurden diese von den Schriften und Predigten der Reformatoren, von den scharfen Tönen der lutherischen Orthodoxie in der Konfessionalisierungszeit getroffen? Denn es war ja vor allem der Reformator Martin Luther, der sich in neuer Schärfe gegen die Duldung der Juden aussprach.

    Politische Methoden, die auch heute noch aktuell sind

    Die Grafschaft Wertheim sei ein gutes Beispiel für eine Judenpolitik gewesen, die sich diese Haltung nicht zu eigen machte. Doch genauso habe es Städte und Territorien gegeben, in denen Luthers Lehre zur Maxime der Judenpolitik wurde. Wie das vor sich ging und wer mit welchen Mitteln die öffentliche Meinung beeinflusste, zeige politische Methoden, die auch heute noch aktuell seien.

    Dr. Rotraud Ries hat in Münster Geschichte und Judaistik studiert. Der Dissertation folgten Forschungsprojekte zur frühneuzeitlichen jüdischen Geschichte. Nach einer Zeit im Jüdischen Museum Berlin war sie von 2009 bis 2022 als Leiterin des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte in Würzburg tätig. Hier hat sie sich maßgeblich in die regionale Erinnerungskultur und deren digitale Vermittlung eingebracht. Aktuell setzt sie diese Arbeit fort, während Vorträge und die Verantwortung für das „Forum jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit“ sie wieder in die Vormoderne führen. (som)

    Die Veranstalter vom Archivverbund Main-Tauber, Historischer Verein Wertheim, VHS bitten um Anmeldung zur online-Teilnahme: unter www.bit.ly/ries-wertheim-juden

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