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Prächting: BN protestiert bei Eröffnung der Kellbachgrundtrasse gegen Flächenfraß

Prächting

BN protestiert bei Eröffnung der Kellbachgrundtrasse gegen Flächenfraß

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    Für ein Ende des Flächenfraßes durch neue Straßen protestierten Aktive des Bund Naturschutz (v. li.): Günther Scheler, Günter Lutz, Ludwig Wendler, Enrico Scherg und BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt
    Für ein Ende des Flächenfraßes durch neue Straßen protestierten Aktive des Bund Naturschutz (v. li.): Günther Scheler, Günter Lutz, Ludwig Wendler, Enrico Scherg und BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt Foto: Anton Reinhardt

    Gegen Flächenfraß protestierten Mitglieder der Kreisgruppe des Bund Naturschutz anlässlich der Verkehrsfreigabe der Anbindung des Kellbachgrundes an die Autobahn A 73 . Der Schutz der freien Flächen zähle zu den wichtigsten Klimaschutzmaßnahmen, betonten sie. Es gelte, die Böden zu erhalten; denn sie speicherten CO2 und große Mengen Wasser.

    „Noch könnten wir mit etlichen Bilderbuch-Landschaften auf den Fremdenverkehrsmessen für den sanften Tourismus guten Gewissens werben“, betonte BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt. Der Flächenfraß findet nicht nur in den Urwäldern am Amazonas statt, sondern schleichend auch vor unserer eigenen Haustüre: „Wir stehen heute deshalb hier, um für unsere Kinder, Enkel und Urenkel ein lebenswertes Umfeld in unserer fränkischen Heimat zu bewahren.“

    Bis zu 2300 Quadratmeter täglich

    Im Landkreis seien in den vergangenen Jahren zwischen 100 und 2300 Quadratmetern täglich der freien Natur entzogen worden. Reinhardt appellierte deshalb: „Lasst uns gemeinsam schützend vor den Boden stellen, der die Grundlage unserer Ernährung ist, den die Pflanzen und Bäume brauchen, die uns kostbaren Sauerstoff spenden und das Klimagas CO2 speichern. Der Boden ist etwas Existenznotwendiges, er darf nicht unter Asphalt und Beton verschwinden!“

    Im Freistaat würden täglich zwölf Hektar freier Fläche – das entspricht etwa 17 Fußballplätzen- der Natur entzogen. Schon jetzt habe der Landkreis Lichtenfels, mit etwa 66.740 Einwohnern der zweitkleinste Bayerns, eine Straßendichte, die 18 Prozent über dem Landesdurchschnitt liege. Dennoch wolle die Mehrheit der politischen Mandatsträger unverhältnismäßig viele Straßenneubauten realisieren: den autobahnähnlichen Weiterbau der B 173 nach Kronach, die Vollumfahrung der B 289 bei Mainroth, den Autobahnzubringer St 2191-neu Weismain-Wunkendorf-Modschiedel-Stadelhofen und den Autobahnzubringer und nun werde die St 2187-neu vom Kellbachgrund zur Autobahnausfahrt Ebensfeld dem Verkehr übergeben.

    „Luxusanbindung“

    Reinhardt mahnte: „Die St 2187-neu ist eine unnötige Luxusanbindung des Kellbachgrundes an die Autobahn A 73. Sie verlärmt, verpestet und verschandelt das Landschaftsbild im Umfeld des Bezirksklinikums und vermindert die Aufenthalts- und Lebensqualität der hier betreuten Patienten, insbesondere im Bereich des künftigen Klinikums für Psychiatrie.“ (red)

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