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Zapfendorf: Spendenaktion „Ein Spielplatz für den Sportplatz“ Zapfendorf

Zapfendorf

Spendenaktion „Ein Spielplatz für den Sportplatz“ Zapfendorf

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    Spielturm, Schaukel, Sandkasten: Auf dieser Freifläche soll der Spielplatz entstehen, für den einen Crowdfounding-Aktion ins Leben gerufen wurde.
    Spielturm, Schaukel, Sandkasten: Auf dieser Freifläche soll der Spielplatz entstehen, für den einen Crowdfounding-Aktion ins Leben gerufen wurde. Foto: Markus Drossel

    Als die ICE-Ausbaustrecke gebaut wurde (und mit ihr die Umgehung Zapfendorf-Nord), verlor der Sportverein Zapfendorf (SVZ) nicht nur sein Hauptspielfeld, sondern auch seinen kleinen, aber sehr beliebten Spielplatz. Das war bereits im Jahr 2015. Während es für das Naturrasenfeld mittlerweile einen viel genutzten Kunstrasenplatz gibt, ist der Wunsch nach einem neuen öffentlichen Spielplatz auch nach fast genau einem Jahrzehnt noch immer unerfüllt geblieben. Andreas Hofmann, Marktgemeinderat und 2. Vorsitzender des SVZ, geht nun in die Offensive – und hat eine Crowdfounding-Aktion mit der Raiffeisen- und Volksbank ins Leben gerufen.

    Das Sportgelände des SV Zapfendorf: links der Kunstrasenplatz, rechts der Naturrasenplatz - und in der Mitte ganz viel Platz für neue Ideen.
    Das Sportgelände des SV Zapfendorf: links der Kunstrasenplatz, rechts der Naturrasenplatz - und in der Mitte ganz viel Platz für neue Ideen. Foto: Markus Drossel

    „Viele schaffen mehr“ steht über der Projektseite im Internet (https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/spielpltzsvz), mit der der Sportverein Kinderaugen zum Leuchten bringen möchte. „Die Idee, den Spielplatz über Crowdfounding wieder zu errichten und dabei ein Angebot der VR-Bank Bamberg-Forchheim zu nutzen, entstand bereits vor drei Jahren“, blickt Andreas Hofmann zurück. Dann aber geriet der SVZ selbst in schwieriges Fahrwasser, zwei von drei Vorsitzende traten quasi über Nacht zurück. Hofmann, damals 3. Vorsitzender, hatte andere Schwerpunkte und Herausforderungen. Das Unternehmen „Ein Spielplatz für den Sportplatz in Zapfendorf“ rückte in die zweite Reihe.

    7500 Euro das (Mindest-)Ziel

    Nun aber hat der SVZ wieder eine funktionierende Führungsriege, die sich im vorigen Jahr um die Anlage eines zusätzlichen Kleinspielfelds, der auch als Bolzplatz genutzt werden kann, gekümmert hat. So ist es für Andreas Hofmann nun an der Zeit, das Projekt Spielplatz wieder anzugehen.

    Die ICE-Ausbaustrecke verläuft direkt neben dem Sportgelände ds SV Zapfendorf.
    Die ICE-Ausbaustrecke verläuft direkt neben dem Sportgelände ds SV Zapfendorf. Foto: Markus Drossel

    7500 Euro will er im ersten Schritt zusammenbekommen, um auf einem Grundstück zwischen Kunstrasen- und Naturrasenspielfeld einen Spielturm mit Schaukel und Sandkasten zu finanzieren, mit einer Sitzgelegenheit im Umfeld. Am 10. Juni startete er die Aktion, für die er bis 31. Juli möglichst viele Unterstützer gewinnen möchte. Das Besondere daran: Für jeden Euro, den Spender auf das Projektkonto (Kontoinhaber: VR Payment für Viele schaffen mehr, IBAN: DE33660600000000137749, BIC: GENODE6KXXX, Verwendungszweck: P31526 – Ein Spielplatz für den Sportplatz in Zapfendorf) überweisen, legt die Bank noch einmal das doppelte drauf. Nach nicht einmal einer Woche war die gesammelte Summe bereits vierstellig.

    Weil die Entschädigung nicht reichte

    „Das Geld benötigen wir, da der Spielplatz 2015 mit Schaukel und Karussell keinen großen Zeitwert mehr hatte“, erläutert Hofmann. Will meinen: Die Deutsche Bahn zahlte zwar 2024 – nach neun Jahren! – eine Entschädigung an den Verein, die allerdings so gering war, dass damit weder Sandkasten noch Schaukel und schon gar kein Spielturm angeschafft werden kann. „Für den Spielturm mit Schaukel und die Sitzgruppe haben wir ein Angebot einer regionalen Holzbaufirma über rund 10.000 Euro vorliegen“, erläutert der 2. Vorsitzende des SVZ. „Beim Kuchenverkauf am Hofflohmarkt voriges Jahr, durch den Erlös des Mädelsflohmarkts im Frühjahr und einige Spenden haben wir schon etwa 2.500 Euro zusammen.“ Damit verbleibt eine Projektsumme von 7500 Euro für eine Grundausstattung.

    Zwischen Naturrasenplatz und Kunstrasengelände würde der SV Zapfendorf wieder einen öffentlich zugänglichen Spielplatz errichten.
    Zwischen Naturrasenplatz und Kunstrasengelände würde der SV Zapfendorf wieder einen öffentlich zugänglichen Spielplatz errichten. Foto: Markus Drossel

    Das Gelände, auf dem der Spielplatz entstehen soll, gehört dem Markt Zapfendorf. „Wir vom Sportverein haben das Areal aber langfristig gepachtet“, so Hofmann. Und natürlich hat die Marktgemeinde nichts gegen die Errichtung eines öffentlich zugänglichen Spielplatzes, im Gegenteil: „Die Gemeinde steht dem Vorhaben natürlich positiv gegenüber und wird uns später, beispielsweise bei der jährlichen TÜV-Abnahme unterstützen.“

    Gemeinsam das Projekt stemmen

    Natürlich sei der Wunsch nach einem Spielplatz am Sportplatz in den vergangenen Jahren schon des Öfteren an die Zuständigen im Rathaus herangetragen worden, „doch gibt die aktuelle Haushaltslage das im Moment nicht her.“ Außerdem sei die Modernisierung der Spielplätze in Lauf und Roth auch überwiegend durch Spenden finanziert worden. „Es wäre höchstens denkbar, dass wir hier noch einen Antrag über Vereinsförderung stellen und der Finanzausschuss Ende des Jahres darüber entscheidet. In Regel sprechen wir da aktuell über fünf Prozent der ungedeckten Kosten.“ Eine Option, die den SVZ wohl eher nicht entscheidend bei seinem Projekt voranbringt. Für Andreas Hofmann ist das auch nicht notwendig: „In meinen Augen muss sich die Gemeinde auch nicht zwingend um alles kümmern. Wir als Verein mit über 900 Mitgliedern können auch etwas auf die Beine stellen.“ Den Beweis tritt er dieser Tage an. Natürlich sind auch Spenden von Nicht-Mitgliedern herzlich willkommen, kommt der Spielplatz in spe doch allen Familien in der Umgebung zugute.

    Schon nach sechs Tagen war eine vierstellige Spendensumme für den neuen Spielplatz zusammengekommen.
    Schon nach sechs Tagen war eine vierstellige Spendensumme für den neuen Spielplatz zusammengekommen. Foto: Markus Drossel

    Hofmann ist zuversichtlich, dass er bis 31. Juli die Projektsumme von 7500 Euro erreichen wird. „Sollte das nicht der Fall sein, bekommen alle Spender ihr Geld zurück“, verspricht der 2. Vorsitzende. Doch damit rechnet er nicht. „Die Resonanz war bisher aber sehr positiv. Es haben sich einige direkt gemeldet und angekündigt, dass sie das Projekt unterstützen wollen“, sagt er und freut sich. Er ist felsenfest davon überzeugt , dass die Crowdfounding-Aktion von Erfolg gekrönt sein wird: „Ich bin Optimist – und wenn wir vom SVZ nicht optimistisch wären, würden wir es ja nicht machen.“ Doch was, wenn mehr als 7500 Euro zusammenkommen? „Es kommt darauf an“, sagt Hofmann verschmitzt. „Platz und Ideen haben wir noch genug. Toll, aber auch teuer wären natürlich eine Seilbahn, eine Kletterwand oder eine Art Karussell.“ Gerade eine Seilbahn wäre ganz nach dem Geschmack seiner Söhne Kilian und Elias. „Die sind aus dem klassischen Spielplatzalter ja schon etwas raus, würden den Papa wohl erst dann loben, wenn eine Seilbahn oder ähnliches am Sportplatz stehen würde.“ Hofmann muss bei dieser Aussage selbst schmunzeln.

    „Wir können nur gewinnen“

    Das Projekt „Viele schaffen mehr“ der Raiffeisen-Volksbank gibt es schon einige Jahre. Durch diese Spendenaktion, bei der das Kreditinstitut die Spendensummen mit bis zu 50 Euro verdoppelt, wurden auch Spielgeräte für die Kinderkrippe „Käferhaus“ der Kita St. Christophorus finanziert. „Wir können bei der Sache eh nur gewinnen, denn wenn wir das Spendenziel nicht erreichen, geht der Anteil der Spender zwar zurück an diese, die Bank unterstützt uns aber trotzdem mit ihrem Anteil“, so Hofmann. Doch ein Scheitern möchte er auf alle Fälle verhindern, wäre ein Erfolg doch ein wichtiges Zeichen für ihn: „Es heißt heute ja immer wieder, dass viele nur noch auf sich schauen und eine gewisse Mentalität des nur Forderns besteht. Das spüren wir ja auch so teilweise in unserem Vereinsleben. Mit der Aktion können wir aber das Gegenteil beweisen: Viele bringen sich mit einem überschaubaren finanziellen Beitrag ein um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.“, wirbt er fürs Mitmachen. „Eben das was einen Verein und eine Gemeinschaft ausmacht.“ Für die Projektverantwortlichen des SVZ sieht er in dieser Crowdfounding-Aktion einen Motivationsschub: „Wir haben am Sportplatz noch eine ganze Menge Flächen, die es mit Leben zu füllen gilt. Die ein oder andere Idee haben wir dazu schon. Aber jetzt geht‘s erstmal um den Spielplatz.“

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