Wenn Andreas Schilling an diese Nacht im Juli 2025 zurückdenkt, fehlen dem 43-jährigen Metallfeinarbeiter die Worte. Seine Frau Ramona und er wurden durch lautes herzzerreißendes Weinen aus Emilys Kinderzimmer wach. Die Achtjährige hatte heftige Schmerzen in den Beinen und im unteren Rücken, konnte weder aufstehen noch laufen. „Wie aus dem Nichts“, berichtet Andreas Schilling jetzt, drei Wochen später beim Besuch zuhause im kleinen Eigenheim in Ebensfeld. Rasch fuhr die Familie in die Notaufnahme ins Bamberger Klinikum. Ein erster Verdacht: starke Wachstumsschmerzen. Die Familie durfte wenig später wieder nach Hause. Doch schon in der nächsten Nacht kamen die Schmerzen erneut - und dieses Mal stärker als zuvor. Erneut prescht Andreas Schilling mit der Kleinen in die Klinik nach Bamberg zur Untersuchung. Es werden spezielle Bluttests gemacht. „Die Chefärztin kam zu mir und sagte: „Herr Schilling, es gibt größere Probleme. Ihr Kind hat Leukämie.“ Andreas Schilling ist geschockt: „Man will es nicht wahrhaben. Man denkt, es stimmt nicht. Man denkt, es ist etwas verwechselt worden.“ Umgehend wird Emily mit dem Rettungswagen in die Onkologie nach Erlangen gebracht. Andreas Schilling versucht, seine Frau zu erreichen: Die 41-jährige Ramona arbeitet in der Altenpflege bei der Caritas, hat ihr Handy nicht immer angeschaltet. Auf die größere Tochter Sophie (12) passen derweil Verwandte auf.
Ebensfeld
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