Bei einer Untersuchung wegen einer vergrößerten Schilddrüse bekam der Bauunternehmer Johann Dornhöfer eine schlechte Nachricht: Die Ärzte hatten Metastasen in Halswirbelsäule und Lunge entdeckt. Nun musste man schnell und interdisziplinär handeln. Johann Dornhöfer ist heute tumorfrei und kommt regelmäßig zur Nachsorge ins Sana Klinikum Lichtenfels. Die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachabteilungen, die Möglichkeiten der modernen Medizin und Pflege vor Ort haben maßgeblich zum positiven Verlauf beigetragen.
Als der damals 72-jährige oberfränkische Bauunternehmer im Oktober 2023 seine Schilddrüse beim Hausarzt untersuchen ließ, rechnete er nicht mit einer schwerwiegenden Diagnose. „Ich hatte keinerlei Beschwerden – weder Schmerzen noch eine sichtbare Veränderung, lediglich eine vergrößerte Schilddrüse“, erzählt Johann Dornhöfer heute. Die Empfehlung seines Arztes: eine Vorstellung in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Sana Klinikum Lichtenfels.
Bildgebende Verfahren
Der Kontakt zum Klinikum war schnell hergestellt und das Team um Professor Emilio Domínguez reagierte prompt – nur wenige Tage später fand die erste Untersuchung statt, eine Computertomografie (CT) des Halses zur Abklärung. Dabei wurde auch eine Veränderung an der Halswirbelsäule festgestellt, die metastasenverdächtig war.
„Weitere bildgebende Verfahren bestätigen den Verdacht: Ausgehend von der Schilddrüse hatten sich in der Halswirbelsäule und auch in der Lunge bereits Metastasen gebildet“, schildern die behandelnden Ärzte des Klinikums, Domínguez und Dr. Heinz-Georg Bloß, Chefarzt der Neurochirurgie, die Entwicklung, die man durchaus als dramatisch bezeichnen kann.
Der konkrete Fall wurde umgehend von den Experten in der interdisziplinären Tumorkonferenz beraten und dort das weitere Vorgehen besprochen. Es folgten Eingriffe zur Entfernung der Schilddrüse, eine Tumorteilentfernung und eine Dekompression des Rückenmarks - alle Operationen verliefen komplikationslos, der Patient konnte das Krankenhaus bereits nach drei Tagen verlassen. Im Anschluss erfolgte eine Strahlentherapie in Coburg.
„Ich bin sehr dankbar“
Im April 2024 traten bei Dornhöfer plötzlich neue Symptome auf: neurologische Auffälligkeiten waren der Anlass für eine neuerliche Untersuchung mittels Magnetresonanztomografie (MRT). Das Ergebnis: ein Hirntumor. Ein Schock für Dornhöfer. Wieder war Dr. Bloß zur Stelle. „Wir konnten den Tumor vollständig entfernen. Komplexe Fälle wie dieser zeigen, wie wichtig die enge Zusammenarbeit aller Fachabteilungen ist“, erläutert der Neurochirurg. Auch hier folgte eine Strahlentherapie.
Heute, rund anderthalb Jahre nach der Erstdiagnose, ist Johann Dornhöfer wieder aktiv im Familienbetrieb und blickt optimistisch auf die Zukunft. Die Bemühungen aller Beteiligten um die Gesundheit des Patienten haben sich gelohnt: Dornhöfer ist inzwischen tumorfrei, auch wenn er sich noch in Behandlung befindet. Die sogenannte Radiojodtherapie beim Kooperationspartner in der Nuklearmedizin in Bayreuth, eine Empfehlung der Mediziner aus Lichtenfels, wird noch fortgeführt. Regelmäßig nimmt er zudem Nachsorgetermine am Sana Klinikum Lichtenfels wahr.
Gute Vernetzung wichtig
„Ich habe mich in jeder Phase sicher und gut aufgehoben gefühlt“, sagt der Patient rückblickend. „Die Zusammenarbeit der Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal, die Organisation – das war einfach top. Ich bin sehr dankbar.“ Und Prof. Domínguez ergänzt: „Gerade, weil Erkrankungen der Schilddrüse oft lange unerkannt bleiben, ist die Aufklärung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit so entscheidend.“ Auch wenn der Genesungsprozess von Johann Dornhöfer noch nicht vollständig abgeschlossen ist, zeigt seine Erfahrung, wie moderne Medizin, menschliche Zuwendung und eine gut funktionierende Vernetzung den entscheidenden Unterschied ausmachen können.
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