Heuschober auf den Mainwiesen – ein Bild aus vergangenen Zeiten, aber vor vielen Jahrzehnten ein Charakteristikum für den klassischen „Heumonat“ Juni. In alten Kalendern ist zu lesen, dass die „Mahd“ erst um Johanni (24. Juni) beginnen solle, da dann Blumen und Gräser schön würzig seien und somit eine gute Heuqualität gebe. Wie war das früher am Obermain? In den Sommermonaten war die Heuernte die wichtigste Arbeit, da sonst die Tiere im Winter nichts zu fressen hatten. Nachdem die Rüben und Kartoffeln fertig gehackt waren, begann nach der Blüte des Grases die Heuernte. Überall auf dem Lande roch es nach frischem Heu. Die vielfältigen Wiesenkräuter gaben den Kühen eine hochwertige, wohlschmeckende Milch. Die Heuernte war Handarbeit, schwer und anstrengend. Der Bauer mähte das Gras mit der Sense, oft schon ab 4 Uhr vor Sonnenaufgang. Vor allem Frauen und Kinder breiteten das gemähte Gras aus, damit Sonne und Luft es trocknen konnten. Am Abend wurde es zu Schwaden zusammen gerecht. So wurde die Oberfläche kleiner und eine Durchfeuchtung in der Nacht durch den Tau verringert. Am nächsten Morgen wurde das Gras wieder ausgebreitet.
Lichtenfels
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