Der frisch gegründete Ortsverband Lichtenfels der Partei Die Linke traf sich am Samstag zur Aufstellungsversammlung im Café Hilde. Im Hinblick auf die Kommunalwahlen im März 2026 wurden vier Kandidaten und Kandidatinnen für die Stadtratsliste und sieben Personen für die Kreistagsliste der Linken gewählt.
„Vertreter der arbeitenden Leute“
Daniel Föhl, medizinisch-technischer Assistent und seit langem schon im Kreisverband Coburg aktiv, beschreibt seine Motivation so: „Wir als Linke kandidieren für den Stadtrat, weil dort bisher überwiegend mittelständische Unternehmer sitzen. Die einfachen arbeitenden Leute sind im Stadtrat unterrepräsentiert.“
Alle anderen Parteien seien nach rechts gerückt, daher brauche es die linke Gegenkraft auch in Lichtenfels, ergänzt Philipp Drenda, 37 Jahre alt und Heilerziehungspfleger. Die beiden Kandidaten sind sich einig: „Wir sind stolz darauf, dass die Linke ihren Grundsätzen treu geblieben ist, obwohl es nicht die populärste Meinung war.“
Anwalt der Mieter
Eine weitere Kandidatin ist Julia Blomeier, 43 Jahre, die für die Partei Die Linke bereits mehrere Haustüraktionen in Lichtenfels organisiert hat. Aktive Mitglieder der Linken haben in Wohnblocks und Mehrfamilienhäusern an den Wohnungstüren geklingelt und sich erkundigt, welche Probleme die dort wohnenden Menschen aktuell am meisten beschäftigen.
Jedes Mal dabei waren Fabian Kempf, 23 Jahre, Student, und sein Bruder Patrick. Die beiden kandidieren für die Kreistagsliste und möchten sich vor allem mit dem Problem auseinandersetzen, dass in Lichtenfels zu wenig bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht und viele Mieter und Mieterinnen sich im Umgang mit Hausverwaltungen und Eigentümern alleine gelassen fühlen. (red)
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