Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Ratgeber
Icon Pfeil nach unten
Ernährung
Icon Pfeil nach unten

Was bedeutet der Begriff?: Weidemilch: So lange müssen die Kühe wirklich auf die Weide

Was bedeutet der Begriff?

Weidemilch: So lange müssen die Kühe wirklich auf die Weide

    • |
    • |
    • |
    «Weidemilch» klingt nach Kühen auf riesigen, saftigen Wiesen – doch was steckt wirklich hinter dem Begriff?
    «Weidemilch» klingt nach Kühen auf riesigen, saftigen Wiesen – doch was steckt wirklich hinter dem Begriff? Foto: Merle Schmalenbach/dpa-tmn

    Viel Bewegung, natürliches Futter und frische Luft für die Tiere: das lässt die Weiden- gegenüber der Stallhaltung vermuten. Manche Milch wird im Laden als «Weidemilch» verkauft - heißt das also, dass diese Kühe auf der Weide leben?

    Ganz so eindeutig ist es nicht, informiert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Denn der Begriff «Weidemilch» ist lebensmittelrechtlich nicht geschützt. Es gibt kein Gesetz, das vorschreibt, wie lange Kühe auf der Weide stehen müssen, damit man ihre Milch Weidemilch nennen darf.

    In der Regel: 120 Tage im Jahr für sechs Stunden Weide

    Immerhin hat aber 2017 ein Gericht entschieden, dass die Bezeichnung «Weidemilch» nur dann nicht irreführend ist, wenn die Kühe an mindestens 120 Tagen im Jahr für mindestens sechs Stunden auf der Weide stehen. Diese 120/6-Regel ist das Minimum. Von Hersteller zu Hersteller schwankt die genaue Dauer, so die Verbraucherzentrale.

    Das heißt im Umkehrschluss: im schlechtesten Fall stehen die Kühe an 245 Tagen im Jahr nicht auf der Weide. Und wo sie diese Zeit verbringen, ob in einem anderen Freigelände oder angebunden im Stall, ist häufig nicht nachvollziehbar. Unklar bleibt außerdem meist, womit die Tiere gefüttert werden, wenn sie nicht grasen.

    Diese Labels bieten Orientierung

    Die Verbraucherschützer empfehlen, sich beim Kauf an diesen Labels zu orientieren:

    Bio-Milch ist nicht gleich Weidemilch

    Grundsätzlich ist aus Sicht der Verbraucherschützer auch Milch mit einem Bio-Siegel empfehlenswert. Doch sie weisen darauf hin, dass Bio-Milch nicht automatisch Weidemilch ist. Denn laut der entsprechenden EU-Verordnung muss für Bio-Milch lediglich gewährleistet sein, dass die Kühe ständigen Zugang zu Freigelände haben. Das sollte zwar vorzugsweise Weideland sein - muss es aber nicht. Es kann sich auch um einen andersartigen Auslauf handeln.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden