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Münnerstadt: Das Münnerstädter Hallenbad rückt wieder in den Blickpunkt

Münnerstadt

Das Münnerstädter Hallenbad rückt wieder in den Blickpunkt

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    Im Dezember 2016 haben die Münnerstädter in einem Bürgerentscheid erklärt, dass sie eine Vergleichsberechnung für das Hallenbad wollen, die Abbruch- und Sanierung gegenüberstellt. Im April 2018 hat der Stadtrat nun einen Auftrag an ein Planungsbüro im thüringischen Wassenberg vergeben. In den nächsten Monaten wird das Büro RoA Rongen Architekten PartG mbB eine Kostenschätzung erstellen, die auch die Betriebskosten für den technischen Unterhalt einbeziehen wird.

    Wie Bürgermeister Helmut Blank auf Anfrage bestätigt, wurde die Entscheidung vom Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung getroffen. Der Stadtrat habe sich bei seinem Beschluss an der Empfehlung des Arbeitskreises "Hallenbad" orientiert. Der Arbeitskreis hatte nach dem Bürgerentscheid seine Arbeit aufgenommen, um die Umsetzung des Bürgerentscheids zu planen.

    Wie Bürgermeister Helmut Blank betont, erstellt das Büro eine Kostenschätzung. Blank selbst hätte es lieber gesehen, wenn es statt der Kostenschätzung eine Berechnung der Leistungsphasen I und II gegeben hätte, weil diese detaillierter gewesen wäre. Allerdings wäre eine solche Vergleichsberechnung auch deutlich teurer gewesen, gibt Blank zu bedenken. Der jetzt erteilte Auftrag hat einen Kostenumfang von rund 50 000 Euro.

    Im Arbeitskreis ist man dagegen mehr als zufrieden mit der jetzt erfolgten Ausschreibung. 3. Bürgermeister Axel Knauff ist im Arbeitskreis federführend tätig und hat mittlerweile auch die Bestätigung erhalten, dass das Planungsbüro die Berechnungen bis Ende November durchführen kann; das ist schneller als ursprünglich zugesagt Diese Zusage hat Knauff in der vergangenen Woche erhalten. "Das ist ein akzeptabler Termin", meint der 3. Bürgermeister.

    Die Verzögerung, die es bei der Umsetzung des Bürgerentscheids gegeben hat, habe vielleicht sogar etwas positives, findet Knauff. Denn die Landespolitik hat das Thema Hallenbäder zwischenzeitlich auf ihrer Agenda. Das könnte auch für die Hallenbad-Diskussion in Münnerstadt von Vorteil sein, hofft Knauff.

    Von der Kostenschätzung verspricht sich Axel Knauff auch innovative Ideen, wie das Hallenbad nachhaltig saniert und betrieben werden kann. Die nachhaltige Sanierung ist deshalb ebenso Bestandteil der Ausschreibung wie eine Übersicht über die zu erwartenden technischen Betriebskosten. Das mit der Berechnung beauftragte Planungsbüro gilt als Experte für Passivhäuser, aber auch für Sanierungen und ist ebenso in der Forschung tätig. Zur Auswahl standen fünf Büros.

    Bürgerbadverein optimistisch

    Wenn die Vergleichsberechnung zum Jahresende vorliegen wird, muss der Stadtrat sich mit dem Thema "Hallenbad" erneut beschäftigen. Welche Konsequenzen die Berechnung für den bereits bestehenden Abbruch-Beschluss des Stadtrates haben wird, ist völlig offen.

    "Ich bin auf das Ergebnis sehr gespannt", betont Helmut Blank. Selbst wenn die Landespolitik sich allen Anschein nach stärker als bisher für den Erhalt von Hallenbädern einsetzen will, kann sich der Bürgermeister derzeit nicht vorstellen, dass es eine wirtschaftliche Alternative zum beschlossenen Abbruch geben wird. "Dieses Bad ist in Relation zu den Kosten nicht mehr sanierungsfähig". Bei dieser persönlichen Meinung bleibt Blank. Er glaubt, dass eine Sanierung teurer kommen wird als ein Neubau. Auch erinnert er daran, dass die Stadt die Zusage des Regierungspräsidenten habe, beim Bau eines Lehrschwimmbades in der Altstadt eine 80-prozentige Förderung zu erhalten.

    Der Vorsitzende des Bürgerbadvereins, Wolfgang Blümlein, ist froh, dass die Auftragsvergabe erfolgt ist. Schließlich hätten die Bürger nach dem Bürgerentscheid einen Rechtsanspruch auf diese Berechnung. Die Mitglieder hätten ihn immer wieder gefragt, wie der Stand der Dinge ist. Anders als der Bürgermeister glaubt Wolfgang Blümlein, dass mit der Vergleichsberechnung das Thema "Hallenbad" wieder auf Null gesetzt ist und die Diskussion um den Erhalt des Hallenbades weitergeht. "Natürlich ist das Ziel, dass das Hallenbad wieder eröffnet werden soll. In der am 18. Mai im Bärensaal stattfindenden Jahreshauptversammlung des Bürgerbadvereins (Beginn: 19.30 Uhr) wird die Auftragsvergabe ein wichtiger Punkt sein.

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