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NEUBRUNN: Angekettet durch Würzburg

NEUBRUNN

Angekettet durch Würzburg

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    Sport macht Spaß: 71 Sportler aus ganz Deutschland liefen aneinandergekettet die volle Marathondistanz von 42195 Kilometern durch die Würzburger Innenstadt.
    Sport macht Spaß: 71 Sportler aus ganz Deutschland liefen aneinandergekettet die volle Marathondistanz von 42195 Kilometern durch die Würzburger Innenstadt. Foto: Foto: Christoph Weiss

    Die Gruppe war ein echter Hingucker: Beim 12. Würzburger Marathon in Würzburg gingen die beiden Extremsportler Rainer Kirchner aus Kirchlauter und Rainer Hofmann aus Neubrunn in einer Gruppe von 71 Sportlern aus ganz Deutschland an den Start. Das Besondere: Alle 71 Läufer waren aneinander gekettet.

    Bei der Aktion handelte es sich um einen offiziellen Weltrekordversuch für das Guiness-Buch der Rekorde 2012 mit dem Titel „Die meisten angeketteten Läufer, die einen Marathon absolvieren“.

    Initiiert wurde das Ganze von John Caba und seinen Cabanauten, einer bunt zusammengewürfelten Truppe von Fun- und Extremsportlern aus ganz Deutschland, die sich über ein Internetforum regelmäßig zu verschiedenen Events verabreden. Dabei rückt der Leistungsgedanke jedoch in den Hintergrund, alle wollen einfach nur Spaß haben. Aufmerksam auf das in Würzburg geplante Event wurden Kirchner und Hofmann durch das Cabanauten-Mitglied Matthias Lorz aus Ebelsbach. Beim Braveheart-Battle in Münnerstadt suchte man noch Mitläufer. Die Cabanauten waren bereits schon einmal Weltrekordler im Kettenmarathon gewesen, doch der Eintrag ins Guiness-Buch war ihnen von Engländern mit 63 „Kettenrennern“ abgejagt worden. Die Aufgabe bestand nun darin, mit allen 73 angeketteten Männern und Frauen in exakt gleicher Reihenfolge an einer 40 Meter langen Kette wieder ins Ziel zu kommen. Sobald auch nur ein Teilnehmer aussteigen oder sich abketten würde, galt der Rekordversuch als gescheitert. Selbst wenn einer der Läufer mal für kleine Jungs muss, darf man sich nicht abketten.

    Damit es nicht zur Gefährdung der übrigen 3700 Marathonläufer kam, startete die verrückte Gruppe ganz am Ende des Marathonfeldes. Man wollte innerhalb von 5:30 Stunden anzukommen. Die Temperaturen von bis zu 30 Grad machte den Läufern aber zu schaffen und einzelne Läufer wurden auch immer wieder von Krämpfen und Kreislaufproblemen geplagt. Dann musste die Kette immer wieder stoppen, so dass am Schluss eine Endzeit von 6:40 Stunden für die Kettenläufer auf der Tafel stand.

    Dies bedeutete trotzdem einen neuen Guiness-World-Record, da es kein Zeitlimit gibt und alle 73 Läufer in gleicher Formation wie am Start gemeinsam ins Ziel kamen. Durch einen Würzburger Anwalt, der extra vom Guiness-Buch als Kontrollorgan eingesetzt wurde, wurde dies auch bestätigt. Die meisten Einzelläufer waren schon geduscht, als die bunte Truppe schließlich lange nach Zielschluss die Ziellinie überquerten. Der bunte, lärmende und singende wird den Zuschauern an den Würzburger Straßenrändern sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

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