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AIDHAUSEN: Auch in Aidhausen: hohe Uranwerte im Wasser

AIDHAUSEN

Auch in Aidhausen: hohe Uranwerte im Wasser

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    (sbu) Nicht nur in Maroldsweisach wurden hohe Uranwerte im Trinkwasser gemessen, sondern auch in Aidhausen: 28 Mikrogramm Uran pro Liter ermittelte das Gesundheitsamt im vergangenen Jahr. „Mir liegen diese Daten schon lange vor, nur wussten wir bisher nichts davon, dass die empfohlenen Werte viel niedriger liegen“, sagt Dieter Möhring, Bürgermeister von Aidhausen. Er sei deswegen von der Brisanz überrascht worden.

    Anfang Juli hat er einen Brief vom Gesundheitsamt erhalten, in dem auf die empfohlenen Richtwerte hingewiesen wurde – und sofort reagiert. „Ich habe gleich ein Labor damit beauftragt, die Werte zu überprüfen“, erklärt Möhring. Seit Dienstag, 5. August, liegen ihm neue Ergebnisse vor, die niedriger als die bisher gemessenen Werte sind: In einem Brunnen wurden 24 Mikrogramm und im zweiten 18 Mikrogramm Uran pro Liter festgestellt, so dass in der Gemeinde Aidhausen „das Wasser durchschnittlich 21 Mikrogramm Uran pro Liter Wasser enthält“.

    Dieser Wert ist allerdings immer noch höher als der empfohlen Höchstwert von 20 Mikrogramm.

    Einbau eines Filters ist geplant

    Um sicher zu gehen, soll das Gesundheitsamt eine dritte Prüfung durchführen – Möhring rechnet in der nächsten Woche mit einem Ergebnis. „Die unterschiedlichen Werte kann ich mir nur durch verschiedene Messtechniken erklären“, sagt Möhring. Das Gemeindeoberhaupt wird die Bürger von Aidhausen noch in dieser Woche auf die hohen Uranwerte im Wasser hinweisen „und dazu raten, Säuglinge nicht mit Leitungswasser zu versorgen“.

    Des weiteren plant Möhring den Einbau einer Filteranlage – heute findet das erste Gespräch mit einer Firma statt, die „in Sachen Wasseraufbereitung sehr kompetent ist“. Die Firma soll konkrete Vorschläge machen, welche technischen Möglichkeiten die Aufbereitungsanlage in Aidhausen hergibt. Allerdings will Möhring den Wert erst ganz genau wissen, „weil je nachdem verschiedene Anlagen in Frage kommen“. Für Anfang Oktober ist eine Besichtigung der Filteranlage in Hirschaid (Oberfranken) geplant: „Wir wollen eine funktionierende Anlage“ besichtigen, so Möhring abschließend – in Hirschaid liegt der Uranwert bei nahezu Null.

    In den anderen Gemeinden des Landkreises Haßberge sind die Uranwerte des Leitungswassers weitaus weniger bedenklich: In Hofheim beispielsweise beträgt der Urangehalt nur 1,2 Mikrogramm pro Liter, in Haßfurt 1,6 und in Knetzgau 1,3. Den empfohlenen Richtwert des Umweltamtes von zehn Mikrogramm pro Liter überschreiten nur noch Untermerzbach mit 11,7 Mikrogramm und teilweise Ebern mit 11,4 Mikrogramm.

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