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EBELSBACH: Das wunderbare Spiel der Farben und ihrer Kontraste

EBELSBACH

Das wunderbare Spiel der Farben und ihrer Kontraste

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    „La vie est belle – das Leben ist schön“ hat Ute Gauck auch in ihrem Werk zum Ausdruck gebracht.
    „La vie est belle – das Leben ist schön“ hat Ute Gauck auch in ihrem Werk zum Ausdruck gebracht. Foto: Foto: Günther Geiling

    Kunst, Kultur und Musik bieten immer wieder Chancen zu besonderen Erlebnissen, zu Begegnungen und Auseinandersetzungen. Ein großer Event steht der Kulturgemeinde Ebelsbach-Eltmann im barocken Kunstareal „Ars Vivendi“ in Ebelsbach ins Haus. Unter dem Motto „Kunst, Kultur und Musik“ gibt es dort am Sonntag, 8. September, ab 15 Uhr einen Tag der offenen Tür mit Arbeiten zahlreicher Künstler aus der näheren Umgebung. Ihre Arbeiten stehen unter dem Thema „Begegnungen der Kontraste“.

    Bei der Kunstausstellung behandeln die Künstler und ihre ausgestellten Werke das Thema auf sehr subtile und stimmungsvolle Art. „Kontra“, dieses Wort, signalisiert eine Begegnung, eine Berührung. Diese Begegnungen, dieses Aneinandergrenzen, kann kämpferisch sein, gar zerstörend, aber auch verstehend und Verstehen schaffend.

    Kontrast als Grundprinzip

    Dabei ist der Farbkontrast in der bildenden Kunst eines der wichtigsten Gestaltungsprinzipien. Farben sind entscheidend für die Stimmung und haben eine bestimmte Wirkung auf das Gefühl oder können Empfindungen auslösen. Farbe kann dabei düster, brutal, heiter und strahlend wirken. So spricht man bekanntlich von „warmen“ und „kalten“ Farben. Gelb empfindet man als sonnig und warm oder heiter. Orange und braun als warm und gemütlich. Rot als feurig und heiß, an- und aufregend. Blau, blaugrün und blauviolett werde dagegen als kalt, kühl, eisig oder frisch, aber auch als beruhigend empfunden.

    Denken braucht Kategorien

    „Wir begreifen die Welt besser, indem wir das, was uns begegnet, zumindest nach zwei Kategorien überprüfen. Die eine ist die: was finden wir in unserem Denksystem, das jetzt gemachten Erfahrungen ähnlich ist – und zweitens, was ist konträr. Unser Denken braucht Kategorien, um uns in der Welt zurechtzufinden. Eine der mächtigsten Kategorien ist der Kontrast, der Gegensatz“, meint Gabriele Schöpplein, die Vorsitzende von „Ars Vivendi“.

    Die Begegnungen in Kunst und Kultur ermöglichten es den Menschen, sich zu verändern und Grenzen zu überschreiten. Viele Menschen lieben Kunst. Die Kunst des Einzelnen soll dabei ohne Differenzierung wertgeschätzt werden, „denn die Künstler haben alle die Freude an der Kreativität gemeinsam und drücken diese mit Hilfe verschiedenster künstlerische Techniken aus. Kunst lebt von der Individualität, ist aber gleichermaßen verbindend und schafft ein Gemeinschaftsgefühl“, so Gabriele Schöpplein.

    Das Publikum wird gebraucht

    Bewegung findet in jedem Fall bei den Betrachtenden statt – im Denken, im Sehen und im Empfinden. „Ohne das Publikum sind die genannten Werke nicht vollständig. Unser Tun erst macht das Kunstwerk zu dem, was es sein soll.“

    Die Ausstellungsstücke der Künstlerinnen und Künstler kommen dabei aus den Bereichen Malerei, Aquarelle, Zeichnungen, Acryl- und Mischtechniken, Radierungen, Monotypien, Material- und Objektkunst sowie Bildhauerei. Als Künstlern sind dabei: Erika Gockler, Dagmar Goppert, Erika Haas, Ute Hauck, Angelika Hertl, Monika Huther, Monika Kulla, Ursula Machwart, Saleh Nemer, Maxima Schmaykal, Rudolf Schneidmadl, Gabriele Schöpplein, Susanne Söder, Florin Thully, Lydia Vorndran und Irene Wagenhäuser.

    Gabriele Schöpplein gibt auch einen Einblick, wie sie die Ausstellung und Kunstwerke sieht. „Eine künstlerische Arbeit ruft in meinem Bewusstsein eine tiefere Ebene wach und ich habe durch diesen achtsamen Zustand die Möglichkeit, mich einer neuen Perspektive oder einer weiteren Wahrheit zu öffnen. Natur, Architektur, Menschen und Gegenstände werden durch die künstlerische Sichtweise und durch den schöpferischen Prozess in einer neuen Perspektiven betrachtet.“

    Die Grenzen verschwimmen

    Wenn Objekte von der ihnen zugeschriebenen Funktion befreit würden, wandeln sie sich zu einer unbekannten Erscheinungsform und würden von Rezipienten fast nicht mehr erfasst. Dadurch verschwinden die in der menschlichen Wahrnehmung existierenden Grenzen. Aber die sichtbare Welt werde reicher und es vermehrten sich die Möglichkeiten, die Welt zu beschreiben und wahrzunehmen.

    Zur Ausstellung gibt es ab 17 Uhr im Kunstareal in der Stettfelder Straße Live-Musik und Songs des Trios „Dreyklang“ und ebenso stellen „Die Unbequemen“ aus.

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