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Untermerzbach: Breitbandausbau in Memmelsdorf: "Der Anschluss ins Haus ist kostenfrei"

Untermerzbach

Breitbandausbau in Memmelsdorf: "Der Anschluss ins Haus ist kostenfrei"

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    In die Jahre gekommen und auf der falschen Straßenseite: das Buswartehäuschen in Memmelsdorf. Was ein Versetzen angeht, zweifelt der ein oder andere Gemeinderat zwar nicht am grundsätzlichen Sinn, aber doch an der Höhe der Kosten.
    In die Jahre gekommen und auf der falschen Straßenseite: das Buswartehäuschen in Memmelsdorf. Was ein Versetzen angeht, zweifelt der ein oder andere Gemeinderat zwar nicht am grundsätzlichen Sinn, aber doch an der Höhe der Kosten. Foto: Pia Bayer

    Der Förderbescheid liegt vor, die Aufträge sind vergeben und die Grundstückseigentümer in Memmelsdorf sind schon zum Informationsabend am 12. Februar geladen: Der weitere Breitbandausbau stand im Mittelpunkt der ersten Untermerzbacher Gemeinderatssitzung im Jahr 2025.

    Den Ausbau treibt die Kommune derzeit über zwei Förderprogramme parallel voran: So will sie ab März mit Hilfe einer Förderung durch den Freistaat Bayern ein eigenes Glasfasernetz in allen Ortsteilen bauen lassen. 87 Adressen im Kernort Untermerzbach fallen dabei aber nicht unter die Förderbedingungen. Dafür sind deshalb zusätzlich Fördermittel über das Bundesprogramm Gigabit-Richtlinie 2.0 beantragt worden.

    Bürgermeister bittet um Einverständniserklärungen

    "Der Zuwendungsbescheid durch den Freistaat im Rahmen der Bayerischen Gigabit-Richtlinie ist am 13. Dezember eingegangen", erklärte nun Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) in der Sitzung am Dienstagabend. Im März sollen die Arbeiten losgehen. Im ersten von insgesamt drei Abschnitten profitieren dabei zunächst die Bürger aus Memmelsdorf von schnellem Netz. "Der Anschluss ins Haus ist kostenfrei", betonte Dietz dabei und bat eindringlich darum, die mit den Einladungen zur Infoveranstaltung bereits versandten Einverständniserklärungen zu unterzeichnen.

    Nacheinander werden dann auch alle weiteren Ortsteile erschlossen. 4.128.252 Euro soll das insgesamt kosten. 371.406 Euro davon erwartet die Gemeinde in den nächsten sieben Jahren von der Firma "Süc//dacor" zurück, die das Netz pachtet, das die Gemeinde bauen lässt. Der Freistaat Bayern steuert über die Bayerische Gigabit-Richtlinie 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei, bedeutet konkret 3.381.125 Euro. Die Kommune muss am Ende rund 375.000 Euro aus eigener Tasche aufbringen.

    Für das Bundesprogramm, mit dem auch noch die letzten 87 Adressen in Untermerzbach erschlossen werden sollen, liegt ebenfalls bereits ein vorläufiger Zuwendungsbescheid vor. Auch der Freistaat habe die Kofinanzierung schon in Aussicht gestellt, so der Bürgermeister weiter. Für die finalen Zusagen müsste aber noch die Freigabe der Eigenmittel nachgewiesen werden, erklärte er. An eben diese machten sich die Räte dann sogleich. Einstimmig wurden Eigenmittel in Höhe von 121.500 Euro beschlossen. 364.500 Euro erwartet man für diesen Ausbauabschnitt über die Förderung durch den Bund, 243.000 Euro durch den Freistaat.

    Bushäuschen kurzfristig auf der Tagesordnung

    Weniger einig waren sich die Räte bei einem Punkt, der zu Beginn der Sitzung erst kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt wurde: Er betraf das Buswartehäuschen in Memmelsdorf. Schon im März des vergangenen Jahres hatte Gemeinderat Sascha Maempel (SPD) einen Antrag an die Gemeinde gestellt, das Häuschen zu versetzen, da die Schulbusse nicht mehr an dieser Stelle halten, sondern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es folgten eine Ortstermin und ein Gemeinderatsbeschluss, Angebote einzuholen.

    Diese lagen nun vor. Sie erreichen aber nicht die bisher angenommenen Kosten von rund 7000 Euro. Vielmehr lag das günstigste Angebot bei gut 16.000 Euro – eine Steigerung, die laut Dietz vor allem für eine zusätzliche Schalung mit Lärche-Brettern und Änderungen am Dachstuhl anfällt.

    Fürs selbe Geld ein neues bauen

    Angesichts der Kosten meinte Dieter Reisenweber (CSU): "Ich bin der Meinung, dass wir das Häuschen fürs selbe Geld neu bauen können." Er regte deshalb an, nicht das bestehende Wartehäuschen zu versetzen, sondern zusätzlich ein neues zu bauen. Dem hielt Dietz entgegen, dass dann Unterhaltskosten für zwei anfallen. Das Gremium einigte sich darauf, dass noch einmal Vergleichsangebote für den Bau eines neuen Häuschens eingeholt werden sollen.

    Für den Bauhof wurde die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs beauftragt. Die Firma Edelhäuser Itzgrund erhielt den Zuschlag über 28.500 Euro. Einvernehmen erhielt ein Bauantrag zum Ausbau einer ehemaligen Scheune.

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