Erstes Thema und erste Station der Besichtigungstour zu Beginn der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Rentweinsdorf unter Leitung von Bürgermeister Steffen Kropp war der Löschwasser- und Anglersee in Salmsdorf. Er war schon wiederholt Thema der Diskussion und von Anfragen, weil er gleich mehrere Funktionen erfüllt: vom Anglersee über den Löschteich bis hin zum Hochwasserschutz für den Ort. Und da gibt es ohne Zweifel unterschiedliche Interessen.
Für den Hochwasserschutz wäre es eigentlich sinnvoll, dass das Volumen des Sees erst bei starken Regenereignissen genutzt werden kann, während für die Feuerwehr der Wasservorrat ständig vorgehalten werden müsste. Für den Pächter des Sees als Fischteich gibt es dann noch andere Interessen zu beachten, und die sind gemeinsam nur schwer unter einen Hut zu bringen.
Schieber am Teichmönch austauschen
Die Gemeinderäte konnten sich vor Ort ein Bild davon machen, dass an diesem ursprünglichen Löschteich schon jahrelang keine Unterhaltsmaßnahmen erledigt wurden und das Becken mit Sand und Kies sowie anderem Material aus der Flur zum Teil schon verlandet ist.
Wie Martin Lang vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern erläuterte, habe der See eine Fläche von rund 1200 Quadratmetern und fasse derzeit vielleicht 600 bis 700 Kubikmeter Wasser. Auch funktioniere der "Teichmönch" nicht mehr richtig: Es müsste ein neuer Schieber eingebaut werden.

Dabei meinte Einwohnerin Jasmin Stussak, dass ein Löschteich als Fischteich sehr problematisch sei und man überlegen müsse, ob man dies zukünftig noch wolle oder ihn nur noch als Rückhaltung und Feuerschutz nutzen wolle. Günther Vetter machte deutlich, dass es bei Starkregen mit 40 bis 60 Liter die Stunde zu Problemen für unterliegende Anwesen komme, dass der See für die Verzögerung des Wasserzuflusses in den Ort notwendig sei und hier das anfallende Wasser reguliert werden könnte.
Erste Maßnahmen besprochen
Ludwig Bock vertrat die Auffassung, dass man mit allen Beteiligten vernünftig reden sollte, damit es zu einer Einigung mit dem Pächter und den Bürgern von Salmsdorf komme. So beschloss man als erste Maßnahme, Vorkehrungen an den Schachtdeckeln zu veranlassen und dann ein Ausbaggern und Tieferlegen des Sees vorzunehmen, wobei der zeitliche Verlauf der Maßnahmen mit dem Pächter abgesprochen werden sollte.